Auch aus Tirol kommt bereits der erste Lawinenlagebericht:
Information des Lawinenwarndienstes Tirol zur Lawinensituation in Tirols Bergen vom Dienstag, den 22. November 2005 um 11:30 Uhr
Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck:
Ein Höhentief erstreckt sich von Italien bis zum Schwarzen Meer. Es enthält einen mächtigen Kaltluftpool, der mit einer Nordostströmung angezapft und zu den Alpen geführt wird. In den nächsten Tagen wird die Luft aber allmählich weniger feucht.
Länger neblig mit untergeordneten Aufhellungen bleibt es entlang der Nördlichen Kalkalpen und im Unterland. Vorerst zwar nur wenig Schneeschauer, ab dem Abend mäßiger Schneefall. Längere sonnige Abschnitte im Westen Tirols, durchwegs sonnig in den Dolomiten, aber stark windig. Temperatur in 2000m -10 Grad, in 3000m -15 Grad.
Schneedeckenaufbau:
Während der vergangenen 48 Stunden hat es vor allem im Osten Tirols teils ergiebigen Neuschneezuwachs gegeben. Am meisten hat es dabei in den östlichen Nordalpen sowie den Kitzbüheler Alpen mit 40-70cm geschneit. Im Arlberggebiet und Außerfern, der Silvretta und dem Samnaun, den nördlichen Ötztaler und Stubaier Alpen waren es zwischen 15 und 30cm, in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen, den Tuxer und den Zillertaler Alpen schneite es hingegen meist zwischen 20 und 40cm. Osttirol blieb mit Ausnahme der Osttiroler Tauern, wo es maximal 10cm Neuschneezuwachs gab, niederschlagsfrei. Dieser Neuschnee lagerte sich auf einer ab 18.11. gefallenen ca. 10cm dicken Neuschneeschicht ab, die bei kalten Temperaturen gefallen ist. Sowohl diese Neuschneeschicht, die aufgrund starker Windtätigkeit insbesondere in Rinnen und Mulden bzw. in Kammnähe deutlich mächtiger abgelagert wurde, als auch eine bereits vom September bzw. Anfang Oktober stammende Altschneedecke in sehr steilen schattseitigen Hängen oberhalb etwa 2600m können dabei als mögliche Gleitflächen für Lawinen dienen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Aufgrund der teilweise intensiven Schneefälle der vergangenen Tage darf eine mögliche Lawinengefahr nicht mehr außer Acht gelassen werden. In tieferen Lagen ist dabei vor allem in den neuschneereichen Regionen im Osten Tirols mit dem vermehrten Abgleiten von Schneemassen aus sehr steilen glatt strukturierten Hängen, also z.B. Wiesenhängen, zu rechnen. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit des Abgleitens mit der zunehmenden Durchfeuchtung der Schneedecke im Tagesverlauf. Hochalpin geht hingegen eine Lawinengefährdung von frisch gebildeten Triebschneeansammlungen aus. Überall dort, wo Bodenunebenheiten durch eine Altschneedecke bereits überdeckt wurden, also z.B. in eingewehten Rinnen und Mulden, in Kammnähe aller Hangrichtungen sowie allgemein in sehr steilen schattseitigen Hängen oberhalb etwa 2600m können bereits durch geringe Zusatzbelastung Schneebrettlawinen ausgelöst werden. Mit etwas Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr können diese Gefahrenstellen jedoch leicht erkannt werden.
Die nächste Information zur Lawinensituation wird bei einer gravierenden Änderung der Lawinensituation bzw. spätestens am kommenden Freitag erfolgen.
Tendenz:
Mit zunehmender Durchfeuchtung vermehrtes Abgleiten in tieferen Lagen.
Patrick Nairz
Ich hab leider trotzdem erst im Dezember Zeit 
da climby
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der erste llb des winters ;-) (Gelesen: 3231 mal)
