Ihr Lieben, zu Weihnachten kann ich mir ein paar Kleinigkeiten zum Klettern holen. (Wirklich nur Kleinigkeiten, Geschenk meiner Söhne)

Gebt mir mal einen Rat. Vorweg: ich will auch in den Bergen klettern, nicht nur in der Halle.

Also ich habe derzeit:

- Sitzgurt, na klar
- Ferrata Set
- Kletterschuhe, leider schon etwas gross
- Tourenrucksack, ganz neu
- 1 HMS Karabiner
- 1 Achter
- 1 ATC
- einen einfachen Materialkarabiner

Ich wollte mir folgende Dinge holen:

- einen weiteren HMS Karabiner. Frage: besser zwei
- zwei Verschlusskarabiner: Frage: welche Sorte ist gut (einer meiner Kletterpartner meinte, ich solle den Einfach-Materialkarabiner aussortieren, wg. Verwechslungsgefahr)
- eine Reepschnur, wo man den Prusik mit legen kann. Frage: Wie lang muss das Teil noch mal sein
- Eine Expresse, also son Teil mit Band und Karabinern an beiden Enden. Frage: Welche Sorte ist gut, ich hab gesehen, es gibt unterschiedliche.

Habt ihr andere Vorschläge?

Liebe Grüsse und Dank eure Amazona
-

Hi Haw, danke für die Hinweise.

Brustgurt? Das ist eine gute Idee. Man braucht doch dann noch so eine Verbindungsbandschlinge? Wie gross muss die sein?

LG Amazona

Zitat:

Da gibts seit einigen Jahren eine auch offiziell vom DAV-Lehrteam abgesegnete andere Auffassung:

Prio 1 IMMER (um zu verhindern, dass man aus dem Sitzgurt fällt):
- Kinder mit Kleinkindanatomie (d.h. nicht vorhandene Taille, i.d.R. Jungen unter 10 und Mädchen unter 12)
- Bei Vorstieg mit schwerem Rucksack und der Gefahr weiter Stürze
- Am Klettersteig mit schwerem Rucksack (oder wenn das Set vergessen wurde )
- Schwangere oder Leute mit aus sonstigen Gründen dickem Bauch
- bei medizinischer Indikation (z.B. nach WS-Verletzung oder Bandscheibenvorfall)
Wichtig
- Nie weit über dem Körperschwerpunkt anseilen (wg. Schleudertrauma)
- Zum Brutgurt gehört _immer_ der Helm - auch indoor (Ähnlich wie bei verunglückten Motorradfahrern ohne Helm weigern sich die Krankenkassen manchmal, für Kopfverletzungen wg. Steinschlag oder auch Anschlag mit der Stirn am Fels zu zahlen.)

Prio 2 NIE:
- Am Gletscher (habe ich selbst nicht gewusst) (zur Erzielung eines niedrigeren Anseilpunktes, um handlungsfähig zu bleiben.)
- Beim Sportklettern mit einkalkulierten häufigen kleinen Stürzen (um nicht mit der Nase an die Wand zu schlagen)
- Wenn -warum auch immer- ohne Helm gegangen wird

Sonst Ermessenssache,
bei mir: eher nicht  - allein der Umstand, eine Jacke an- oder aus zu ziehen spricht dagegen

achja, prusikschlingen,
für gletscher gilt die faustformel:
einmal doppelte Körpergröße, eimal Körpergröße und einmal Kurzprusik die aus etwa 60 bis 80 cm Reepschnur geknotet wird.
und Bandschlingen, egal welche Länge (60, 120, 180, 240cm) kann man nie genug haben.

Habt Ihr klasse gemacht! Geballte Alpinkompetenz, Glaub es mir Amazona. Also du fängst gerade erst an: Da werden sich die alpinen Unternehmungen wahrscheinlich erst mal in Grenzen halten.  Also sicher mal simple Sportkletterrouten anstatt die heavy Mehrseillänge. Ist so meine Erfahrung.

Mein Tip 1 x Bandschlinge    60 cm
             1 x Bandschlinge  120 cm
             5 x Expressen
             1 x Kurzprusik
             1 x lang Prusik (nutzt aber nix, wenn man
                   nicht weiß wie es geht)
             3 x HMS Karabiner (kann man garnicht genug
                   haben)

Zum Thema Verschlußkarabiner. Ich haße sie. Weil sich die Lehrmeinung mal wieder geändert hatte, habe ich mir so' Teil für den Gletscher gekauft. Ein einziges schlecht zu bedienendes Ärgernis (jetzt sagt nicht, ich bin zu doof dazu! Mit Handschuhen bzw. kalten Fingern tut das nicht wirklich und beim Alpinen Klettern fummelt man auch nur dran rum)

Ich und der Brustgurt: Sportklettern ohne, Gletscher ohne, Mehrseillängen mit, Klettersteige mit Gepäck mit
              
Klettern ist ja kein einsamer Sport und man ist zu zweit. Ein Anfänger hat meist einen Partner, der eh schon viel zu viel Geraffel gesammelt hat.

Deshalb mach mal langsam mit den Anschaffungen und guck dir erst mal alles in Ruhe an. Ich hab mir anfangs ne Menge Murks (das Schlimmste waren die steigeisenfesten Schuhe, die zwar billig, aber eine einzige Qual sind) gekauft, den ich heute nicht mehr anschaffen würde. Also am Anfang eher weniger. Gucken, was andere Leute so alles immer mit sich schleppen und an haben und dann kommt die Kaufentscheidung.

Die schlimmste Erfahrung die ich gemacht habe: In Arco am Gardasee gibt es alles viel billiger. Nur da hatte ich
die Ausrüstung schon komplett. Ich hätte heulen können. Aber echte Materialfetischisten finden immer was, was sie noch dringend kaufen müssen.

Also nicht vergessen: Urlaub in Arco machen.

Hast du mal so'n Kletterkurs im Gebirge gemacht? Da lernt man auch ne Menge Materialkunde.

Gruss und erzähl mal, wann du in den Süden kommst.

Lisanne

Ja, definitiv Italien ist billiger als Deutschland. Hab schon mal in Sterzing eingekauft, war erheblich billiger.

Schreib dir die deutschen Preise auf und dann kannst du ja vor Ort vergleichen.


Meindl, hört sich mal nicht schlecht an. Wichtig ist: die müssen passen. Was man leider erst nach 8 Stunden weiß. Im Laden sitzen die immer bestens.

Ich hab mir hammerharte, ungepolstgerte, preiswerte Teile von LaSportiva (also das Vorvorgängermodell vom Nepal) gekauft und die waren einfach nur grausam. Gott sei dank ist die Sohle nun abgelaufen (hey von wegen nur Seilbahnfahren...) und ich hab endlich nen Grund mir neue zu kaufen. Scarpa Freney dingenskirchen sollen es werden. Leider auch schw. teuer.

Gruss

Lisanne

Zitat:


Friends und Keile für Änfänger --  nee Rainer - nicht wirklich. Die Investition würde ich mir mal zunächst sparen. Vor allem die schönen teuren Friends.

Gruss

Lisanne