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Grenzerfahrung Heuberg (Gelesen: 3036 mal)
Yak
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Um mani padme hum

Beiträge: 1914
Nepal und Tibet
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Grenzerfahrung Heuberg
20.01.2006 um 07:47:29
 
Nach fast zwei Wochen Pillen schlucken und Selbstmitleid schienen die Rückenprobleme deutlich schwächer geworden zu sein so daß bei Traumwetter doch wenigstens eine klitzekleine Tour gehen sollte.
Die kleinste Tour die Yak im Winter kennt ist der Heuberg. Sollte in ner Stunde machbar sein der Aufstieg...  Ärgerlich

Die Strasse zum Waldparkplatz ist noch nicht geräumt, aber das geht im 20cm tiefen Neuschnee mit etwas Gewühle schon. Vom Parkplatz mit Schneeschuhen dann über die flache Forststrasse in einer erkennbaren Spur. Schon noch einem Kilometer ist aber erst mal Schluß. Die Muskeln machen sich krampfartig bemerkbar, eine Pause ist nötig. Der steilere Weiterweg durch den Wald wird dann in wesentlich geringerem Tempo zurückgelegt, Chelly schläft fast unterm gehen ein, aber irgendwann ist die Almwiese der Daffnerwaldalmen erreicht
...

Der Weg wird jetzt mühsam, es liegen mehr als 30cm Neuschnee, das spuren ist anstrengend dazu kommt immer wieder der Rücken, alle 15 Minuten Pause und an einen Baum lehnen oder hinsetzen.
Nach zweieinhalb Stunden Kampf und Krampf ist dann endlich das Joch zwischen Grasgipfel und Wasserwand erreicht, was eine Leistung, der Mustagh Ata war leichter  Traurig

...
Jeder hat sein Kreuz zu tragen, mit Schneebällen behängt ists auch nicht leicht.

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Das letzte Stück zum Gipfel

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Und Aussicht ins Inntal

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Tolles Wetter, es hat sich doch gelohnt die Schinderei. Natürlich ist weit und breit kein Mensch.

...
Blick zum Hochrieskamm.


Der Abstieg ist anfangsnoch mühsamer, im windgepreßten Schnee und über Wurzeln muß man sich als Behinderter sehr quälen, dann kommt aber ein toller,wenig steiler Pulverschneehang bis zur Alm. Skier wären jetzt schick, aber daran war nicht zu denken. weinend
Der Rückweg zieht sich und dauert auch noch über anderthalb Stunden. Insgesamt dann am Auto ein Blick auf die Uhr : Fast 5 Stunden für eine Heubergtour, neuer Rekord und der Rücken zwackt ziemlich. Eine echte Grenzerfahrung, schnell heim und Tabletten fressen, sonst schimpft der Arzt... Grinsend

Es liegt sehr viel frischer Schnee, eigentlich Traumbedingungen für Tourengeher, aber man konnte im Abstieg eine tolle Gleitschicht spüren auf der stark schwankende Schneemengen aufliegen. Erhebliche Lawinengefahr !
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80 Millionen Deutsche können nicht bergsteigen

www.sektion-alpen.net

Wir können es auch nicht, aber wir versuchen es wenigstens !
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Ex
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Beiträge: 434
Re: Grenzerfahrung Heuberg
Antwort #1 - 20.01.2006 um 09:06:17
 
Schöne Bilder, tolles Wetter ... ein Traum ..

Noch ein Tipp von alten Mann zu alten Mann...

Nimm ein Häkeldeckchen, schmier ABC-Salbe auf eine Seite, kleb dir das Deckchen mit der Salbe auf den Rücken und schon wirds besser Lächelnd

Schönes WE ...

Servus,
Manni
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..bitte lasst auch mal den Bergen ihre Ruhe..
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Andrea
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Re: Grenzerfahrung Heuberg
Antwort #2 - 20.01.2006 um 13:57:18
 
Aber häkeln kann er doch nicht, Manni! Er hat doch das entsprechende "Dings" dafür auf der Lengrieser Hütte "vergessen"  Zwinkernd

Tapfer hochgekämpft Rolf ! Sind ein paar tolle Bilder dabei rausgekommen. Gute Besserung !

Liebe Grüße
Andrea
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Lisanne
Held der Berge
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Beiträge: 1166
Frickingen
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Re: Grenzerfahrung Heuberg
Antwort #3 - 20.01.2006 um 13:58:26
 
Oh Mann, dass Yak macht einen ziehmlich erledigten Eindruck. Wo ist der alte Schwung? 

Naja, ich bin morgens auch schon außer Puste, wenn ich in meinem Büro angekommen bin. Aber irgendwann müssen wir doch mal wieder anfangen anzugreifen oder?

Gruss

Lisanne

P.S. bis nächstes WE mußt du aber wieder fit sein. Invalide können nicht eisklettern. Also weiter Pillen fressen
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Misserfolge sind misslungene Erfolge
 
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usch
Held der Berge
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Schwäbische Alb
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Re: Grenzerfahrung Heuberg
Antwort #4 - 20.01.2006 um 16:05:33
 
Schöne Bilder!

Würde in diesem speziellen Fall als Ergänzung zu Diclo o. Ä. noch Fango und Thermalbad empfehlen.

Ansonsten schnelle und gute Besserung!

lg usch
- die damit auch schon reichlich leidvolle Erfahrung hat.
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"Alte Adler fliegen langsamer, aber sie sehen mehr!" (Indianische Weisheit)
 
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