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Gabelschrofen, etwas abseits der Wege (Gelesen: 3946 mal)
hawkeye
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Der mit dem süssen schwarzen
Vogel

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Gabelschrofen, etwas abseits der Wege
21.08.2006 um 07:15:17
 
Am Samstag konnte man ja was unternehmen, für einen Tag mal wieder in die Ammergauer und zwar dahin, wo nur Wenige sind.
Leider ohne Dohle Traurig

Also Radl mitgenommen, in Halblech gestartet und erstmal bis zur Reiselsbergbrücke ins Halblechtal gestrampelt.
Weil ich mir was ausgefallenes einbildete, dort rechts weg ins einsame Lobental.
Die Forststrasse hat einige steilere Abschnitte, ist aber auch für Bikeschwächlinge wie mich fahrbar. Erst zum Ende gehts wirklich aufwärts.

So, und wie kommt man von da zum Gabelschrofen?
Auf jeden Fall über den Straussbergsattel.
Weils ja ausgefallen sein soll, nicht aussen rum sondern weglos einfach rauf(es gibt nämlich keinen bezeichneten Weg).   Grinsend
Also gut, da rechts lang gehts offenbar nicht...
Ich halte mich mal an eine Fahrspur, die von einer Holzaktion stammt.
Bald gehts nur noch durch kniehohe Stauden weiter und ich erreiche einen kleinen Bach.
Sieht doch gut aus, als dem Bachlauf folgend nach oben.
Zwischendrin lichtet sich der Wald mal, aber... uups....
das da weit rechts drüben muss wohl der Straussbergsattel sein.  Schockiert
Rüberqueren oder weiter nach oben?

...


Klar nach oben, das spart Weg.  Zunge
Das Gehen im weglosen hohen Gras verlangt Konzentration weil man nicht so recht sieht, was am feuchten Boden ist.

Aha, da oben scheint eine Geländekante zu sein.
Vollns rauf da und mal die Karte aus dem Rucksack gekramt.
Wo bin ich denn  ???
Der Abruch rechts schaut nach Krähe aus...
ok, das unten ist der Schwangauer Kessel und der markante Felsklotz weiter links der  Gabelschrofen.
Immer am Weidezaun entlang steige ich weiter...wenn da Draht gespannt ist, gehts jedenfalls.
Irgendwann treffe ich auf den Weg vom Gabelschrofen zum Straussbergsattel, der erste Teil des Abenteuers ist vorbei.

Neben dem Weg wächst auch schönes..

...


Dem Weg folgend ist bald der Gabelschrofensattel erreicht und auffi gehts zum Gipfel durch die Südrinnen.
Von brüchigem Fels findet sich nur wenig, aber es liegt abschnittsweise allerhand Schotter rum.
Also sauber steigen, dann bleibt alles liegen.
Das ganze ist Genusskletterei und II.
Wer da seifrei rauf will, sollte in solchem Gelände absolut sicher sein
Den Gipfel hab ich für mich allein und im Buch findet sich ein Gruss für Andrea, deren Website ich regelmässig anschaue.

...
Die Geiselsteinsüdwand mal aus einem anderen Blickwinkel

Nach ausgiebiger Pause das Ganze wieder runter und weil ich schon mal da bin, gleich noch auf die Krähe nebenan.
Vorbei ists mit der Einsamkeit...
war ja zu erwarten, dass da mehr los ist.

...
Gabelschrofen von der Krähe

Den Rückweg nehme zwecks der Aussicht oben rum am Grat.

Wer sucht, der kommt wieder auf den Weg zum Straussbergsattel.
So erst mal am Bach etwas erfrischen und dann schau mer mal, wo es da runter geht.
Halbwegs in Richtung Lobental, das wird schon passen.
In der Karte findet sich ein Bach; diesem folgend müsste ich wieder zurück zum Radl kommen.
Hmm...kein Bach, nur ein trockener Bachlauf. Auch wurscht, ich lege eine ausgiebige Trainingseinheit für Trittsicherheit und Blockwerk ein.
Das geht ja prima  8)
Später plätschert es vernehmlich, sieh an, das Wasser kommt ans Licht.
Also fortan neben dem Bach weiter, das passt.
Es geht durch Urwald...da liegt seit -zig Jahren ein Baumstamm, der langsam verrottet und der nächste gleich drüber.

...

Als das Gelände flacher wird, treffe ich auf einen Pfad...war also richtig.
Nach 100 m bin ich am Ende der Strasse beim Radl.

Gut dass ich das mit habe, die 10 km zum Parkplatz sind so nämlich flott in etwas mehr als einer halben Stunde abgehakt.
Zuzuglich Pausen zum Schauen und so
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Re: Gabelschrofen, etwas abseits der Wege
Antwort #1 - 21.08.2006 um 11:19:58
 
Hallo Werner,

danke erst mal für den schönen Bericht. War am Samstag mit jemanden im Wilden Kaiser, der sich trotz deutlicher Überlegenheit dazu herab gelassen hat, mit mir etwas zu unternehmen und bin deshalb jetzt noch platt. Für die schönen Details am Weg blieb weder Muße noch Puste Zwinkernd

Eine Frage noch:
Zitat:


sieht auch für einen Kletterer recht gruselig aus. Regnen sollte es da jeden Falls nicht. Oder wer nimmt etwa Steigeisen o.ä. mit auf solche Berge? Lächelnd

Liegen da wenigstens ein paar für das Umschlingen mit einer Bandschlinge ausreichend große Blöcke rum?

Danke schon mal im Voraus,
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Re: Gabelschrofen, etwas abseits der Wege
Antwort #2 - 21.08.2006 um 11:31:37
 
Da sieht grasiger aus, als es ist.
Am Gipfelaufbau ist mal eine kurze Unterbrechungsstelle, wo es aus der Rinne raus geht mit etwas Gras.

Sichern kann man da auch, aber Du kannst das imo seilfrei gehen. Ist wirklich nicht mehr als II .
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