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Bergsteigerparty Leipzig (Gelesen: 6278 mal)
Bergfan62
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Bergsteigerparty Leipzig
13.10.2007 um 09:54:59
 
http://87.230.0.232/bergsteigertreffen.php

Sollte es Interesenten geben - ich könnte auch preiswerte Quartiere unmittelbar am Veranstaltungsgelände vermitteln ....
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Lamл[tm]
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Re: Bergsteigerparty Leipzig
Antwort #1 - 07.11.2007 um 14:36:00
 
Hallo zusammen,

was nicht im Prospekt steht:

Am Samstag den 17.11.07, 19:30 kommt Erbse mit seinem Vortrag "Wieso ausgerechnet klettern" in den Kletterturm.

Titel seiner Show ist die Frage aller Fragen:
Wieso ausgerechnet klettern ?!? kabarettistisches Erbsen(er)zählen über eine sinnlose Sache...

"Um dieser Frage nachzuspüren habe ich mich auf die Suche gemacht nach zentralen Themenbereichen in unserem Sport und ihren Kuriositäten... Und da findet sich so einiges! Ich hatte ruck-zuck deutlich mehr Themen in der Schublade als das, was ich letztlich zum Besten geben kann. Für knapp anderthalb Stunden Show haben sich schließlich folgende Schwerpunkte herausgebildet: Einsteigen werde ich - wie könnte es anders sein - mit einer Galerie Klettercomics. Ein kurze Reise quer durch mein Archiv. Die Musik dazu liefere ich selber mit der Gitarre, die zu meiner Unterstützung mit dabei ist.

Dann mache ich mich über den Bereich Schwierigkeitsgrade her. Die ist ja dasThema schlechthin unter uns Kletterern. Und das Problem ist immer: Wie stelle ich mich beim allgemein üblichen Schwierigkeitsgrad-Potenzvergleich möglichst so an, dass ich bei den Kollegen den maximalenEindruck schinde ohne dabei das Gesicht zu verlieren?!...

Als nächstes geht es um das Thema Kletterfotos. Die sind ja ein entscheidender Bestandteil in jedem klassischen Klettervortrag. Ich will die Fotos aber nicht nur als Mittel zum Zweck her nehmen, - ich mache sie zum Thema selbst. Dabei geht es um den krassen Wiederspruch zwischen den Profibildern der Superstars und dem Müll, den wir Amateure so produzieren. Und ich liefere die Anleitung, wie man sich sein persönliches Heldenbild selber hinbescheißt. Das ist recht einfach.

Des Weiteren geht‘s ums Bouldern als derzeitiger innovativer Speerspitze in unserem Sport.

Und zum Schluß greife ich wieder zur Gitarre. Dann werden wir sehen, ob ich bei standing ovations die ganze Nacht noch Zugaben geben muss. Oder ihr kein Problem habt, den Saal leer zu bekommen...

Also tragt euch den Termin schon mal in den Kalender ein. Karten gibt es ab sofort im KletterTurm! Und dieses EINE mal der Hinweis: Wer Erbse mit dem Zeichenstift in der Hand erleben möchte, der hat an dem Tag ab 12:00 Uhr die Gelegenheit, ihm bei unseren Kollegen in der Kletterhalle "No Limit" über die Schulter zu schauen.
Kletterturm Mockau GmbH, Tauchaer Str. 14, 04357 Leipzig, 0341-6005776

webmaster@kletterturm.info
www.kletterturm.info

Zitat:
Ob ich Unterkunft brauche, weiß ich bis jetzt noch nicht.

Also: Brauche keine Unterkunft.
Wer noch kommen will: Habe ein Hotelzimmer von der Firma; Aufbettung mit Frühstüxbüffet 26 Oiro.
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Bergfan62
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Re: Bergsteigerparty Leipzig
Antwort #2 - 08.11.2007 um 08:42:53
 
Mal davon abgesehen, dass es im Kletterturm auch ohne Erbse Spaß macht zu klettern ...
Bin selbst leider nicht da bzw. erst gegen Mitternacht zurück in L  Traurig
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Re: Bergsteigerparty Leipzig
Antwort #3 - 19.11.2007 um 10:34:23
 
Also ich war dabei.
Alle Vorträge bis auf zwei vom Feinsten.

Zunächst mal zu den Dingen, die man sich hätte sparen können:
Der Vortrag "gezielte Bergsteigerernährung" müllte einen mit der Funktion von -zig Mineralien und mit Fantasieanamen bezeichneten Mischungen von Aminosäuren zu. Praxisrelevante Schlüsse kann man daraus nicht ziehen. Der Vortrag wurde natürlich nicht vom Hrn. Professor persönlich vorgenommen, sondern von einer zu diesem Zweck nach L abgestellten Studentin, während ER selbst sich im zum Zeitpunkt der Zusage zum Bergsteigertreffen noch nicht absehbaren Schneevergnügen tummelte. Professoren eben. Und weil die Selbstzusammenstellung der Nährstoffe natürlich viiiiel zu kompliziert ist, muss man den optimalen Cocktail eben bei der Firma kaufen, bei der ER unter Vertrag steht. Auf jeden Fall weiß ich aber, dass ich die vortragende Studentin engagieren werde, falls ich mal jemanden brauchen sollte, der die Pauerpeunt- Möglichkeiten quantitativ ausschöpfen kann. Zum Beispiel, weil es an brauchbaren Inhalten mangelt.
Nachdem man der festen Überzeugung ist, allen Ernstes sechs verschiedene Döschen im Haus haben zu müssen, zwei präventiv, zwei für unterwegs und je eines für vor und nach der Tour, frage ich mich wirklich, wie es möglich war, vor 50 Jahren die ersten Achttausender bestiegen oder vor neunzig Jahren barfuß die erste heute mit dem siebenten UIAA-Grad bewertete Route zu begehen. Aber vielleicht war das alles ja nur ein Medienspektakel wie die erste Mondlandung, die ja bekanntlich auch nicht statt gefunden hat.

Dann wurde noch ein Film über die Kili-Besteigung vorgeführt, der schon mal im RTL gelaufen ist. Die reißerische Aufmachung wirkte wohl abschreckend. Für mich trotzdem eine gute Warnung. Zu elft gehe ich vielleicht Fußball spielen, aber ganz sicher nicht auf hohe Berge. (Ganz abgesehen davon, dass ich bei mir erst mal die konditionellen Voraussetzungen schaffen müsste)
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« Zuletzt geändert: 19.11.2007 um 10:58:08 von Lamл[tm] »  

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Re: Bergsteigerparty Leipzig
Antwort #4 - 19.11.2007 um 10:47:18
 
Immer wieder erstaunt bin ich darüber, was man vor 50 Jahren schon für Leistungen erbracht hat - und mit wie primitiver Ausrüstung. Den heutigen Ausrüstern zu Folge dürfte man mit so was ja nicht mal auf den Feldberg wandern. Und angesichts der Erfahrungen in der eigenen Vorfahrenscahft würde ich viel darum geben, mit 75 noch so fit zu sein, dass ich an einem Wochenende zwei Vorträge halten kann. Noch total klar und auch noch gut auf den Beinen. Einfach faszinierend.

Erstaunlich Christoph Hainz, der mit Extrem-Bildern eher sparsam umging. Sein Vortrag begann recht ausführlich mit der Vorstellung seiner Familie - sowas ist ja eher selten auf solchen Vorträgen (vielleicht aber auch, weil seine lieben Kleinen wirklich total knuddelig sind). Dann ging es über seinen eigenen Werdegang (vom Baby bis heute) mal kurz ins Extreme. Er stellte noch seine Führungstouren vor, danach erst ging es zur Eiger-Nordwand-Speed-Begehung.

Einen wunderbaren Einblick in die Historie gab der K2-Film von Diemberger. Zum Zeitpunkt dessen Herstellung war ich zwar schon 19, aber es kommt mir vor, als wäre das sooooo weit in der Vergangenheit.

Der g**lste Vortrag war unzweifelhaft "Opera Vertical" vom Alex Huber. Faszinierende Bilder in die Tiefe, in die Ferne, .... und immer wieder von den starken Männern selbst. Mitunter konnte man über den trockenen Witz von Alex auch herzlich lachen. Da gibt es einklich nichz hinzu zu fügen.

Ganz anders dann der Bericht von der durch den Veranstalter des Treffens geführten Tour auf den Rwenzori, es geht nicht nur um Fels und Eis, sondern auch mal um Tiere und Pflanzen (und außerdem um eine Tour, die auch für Leute wie mich im Bereich den Möglichen liegt.) Aber 500 USD extra für den Gorilla-Tour-Anhänger wären es mir dann doch nicht Wert.

Irgend ein fettgesessener Beamten-Ars.ch hat offensichtlich auf der deutschen Botschaft in Alma-Ata gepennt. Jeden Falls konnte Dennis Urubko (leider keine deutsch- oder englisch sprachige Website und noch eine) seinen Vortrag (New routes to highest summits) nicht halten, weil er sein Visum nicht rechtzeitig erhalten hatte. Traurig  Traurig  Traurig  Traurig  Traurig

Statt dessen habe ich mir den Film- und Bild- Bericht von Ober- und Unterkiefer (die Betreiber von Adventure Train und Organisatoren des Treffens) angesehen. Immerhin - in 10 Jahren von 0 auf 8000 - dazu gehört einiges an Begeisterung, sonst würde man das Durchhaltevermögen nicht aufbringen. 300 Meter unter dem Gipfel des Manaslu durften die zwei dann einen Wettersack aufhängen. 2009 wollen sie es noch mal probieren. Auch hier wieder mal das Paradoxon, dass der anscheinend Fittere am hohen Berg doch nur scheinbar fitter war. Der "unten" stärkere und ausdauerndere der zwei Brüder wurde höhenkrank, sein im Vergleich zu ihm (was nicht wirklich was zu sagen hat) geradezu zerbrechlich gebauter Bruder hats unbeschadet überstanden.

Für die Mehrzahl von uns dürfte der Höhepunkt der Schlussvortrag von Gerlinde Kaltenbrunner gewesen sein. Die Frau mit den meisten Achttausendern zeigte ihre Abenteuer mit ihrem Mann Ralf Dujmovits. Wer übrigens denkt, hier würde eine Hünin referieren, sah seine Erwartungen widerlegt. Gerlinde Kaltenbrunner ist eine ganz normal proporzionierte Frau, deren einziges auffälliges sichtbares Merkmal sehr lange, glatte schwarze Haare sind. Und seit Sonntag abend weiß ich auch, was der "Österreichische Perfekt" ist Smiley Smiley Smiley Smiley Smiley Smiley .

Irgendwie blieb nach dem Wochenende angesichts der für uns Hobbybergsteiger unerreichbaren Leistungen der schale Nachgeschmack "Was sind wir alle doch für verweichlichte Schlaffis" zurück. Aber man muss sich natürlich vor Augen führen, dass das alles Profis sind. So ein, zwei Mal im Jahr sollte man das auch ohne wesentliche Einschränkungen des Selbstbewusstseins anschauen und anhören können. Und angesichts der je 10 fehlenden Finger und Zehen von Maurice Herzog bin ich froh, dass die Bergsteigerei nicht meine Profession ist.
Treffen wie diese werden üblicher Weise in die "fade Zeit" gelegt. Dass gerade dieses Wochenende die Tourensaison los ging, sorgte für mitunter nur mäßig besetzte Ränge in den Hörsäälen, selbst beim Alex Huber blieben fast die Hälfte der Plätze frei. Hoffen wir mal, dass die Zahlen dieses Treffens nicht so tiefrot sind, dass es nächstes Jahr ausfällt.

Also falls ich wieder mal im November in Leipzig bin, werde ich ganz sicher dabei sein.
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