Hier eine Kurzbeschreibung unserer Tour über den Meraner-Höhenweg im September 2008
1. Tag
von Katharinenberg zum EishofParpkplatz in Katharinenberg, Ortsmitte. Leider waren wir zu spät am Start, d.h. erst um 13.00 Uhr. Die Straßenverhältnisse hatten uns eingebremst. So kamen wir etwas in Zeitnot, d.h. unser Ziel Eishof wurde erst gegen 19 h erreicht.
Quartier dort abolut o.k. ebenso das, was der Koch "auf den Tisch brachte". Schade, dass nur
eine Dusche
für alle Gäste zur Verfügung stand. Aber immerhin eine Dusche mit warmem und kaltem Wasser.
2. Tag
vom Eishof zur Stettiner HütteJede Menge Höhenmeter. Den größten Teil des Aufstieges legten wir bei relativ schlechtem Wetter zurück: Regen, Nebel, Wolken, Kälte. Dennoch war es für Sonja und Wolfgang - speziell für Letztgenannten - ein eindrückliches Erlebnis. Hinter dem Eisjöchl versteckte sich die Stettiner Hütte komplett in Wolken. Wir uns dann später in der Hütte. Draussen wurde es zunehmend ungemütlich und klarte auch nicht mehr auf. So testeten wir Getränke und Speisen in wechselnder Folge. Alles war gut und reichlich. Würfelspiele und Gespräche halfen die Zeit zu vertreiben. Eigentlich wollte Kempfer an diesem Tage noch die Hohe Weiße erklimmen. Das war aber ein Traum, der vom schlechten Wetter verblasen wurde.
Hütte super bewirtschaftet. Alles sauber und korrekt. Neu renoviert. Keine Dusche. Personal nett und gute Verpflegung. Frühstücksbuffet mit toller Auswahl. Immer eine gute Empfehlung!
3. Tag
Stettiner Hütte zur Rableid-AlmAm nächsten Morgen: klarer Himmel, toller Sonnenaufgang und leichter Frost!
Der ideale Tag um die Hohe Wilde zu erklimmen. Eine Tour, die mich beeindruckt hat, besonders durch die tolle Rundsicht auf dem Gipfel. Leider war die Wegmarkierung nicht besonders gut, d.h. bei schlechter Sicht ist es wirklich problematisch. Da könnte noch Einiges verbessert werden, auch wenn der junge Mann vom Hüttenpersonal der Meinung war "es sei dort oben schon eher gut markiert..."
Vom Gipfel zurück ging die SANioren - Gruppe zurück über das Eisjöchl, am Eishof vorbei (nicht ohne ein Bierchen zu schlürfen) bis zur Rableid-Alm. Verpflegung und Personal waren hier auch super! Die heiße Dusche ein besonderes Erlebnis - aber dafür ohne Aufpreis! Bettenlager, passt schon. Der Gastraum einfach spitze. Urig und gemütlich. Noch etwas gemütlicher wär er gewesen, wenn die Wäsche zum Trocknen auf der Wäscheleine vor der Hütte gehangen hätte und nicht über den alten Tiroler-Stubenofen. Verpflegung traditionell und schmackkhaft. Gut geschlafen... nach dem einen und noch einem Bier aus dem Steinkrug.
Hier bekamen wir das beste Frühstück während der gesamten Tour.
4. Tag
Rableid-Alm zurück nach Katharinenberg von dort mit dem Auto nach Naturns (Seilbahn Unterstell) und weiter zum Pirch-Hof auf Schustersrappen.Eine gemütliche Etappe, welche wir mit dem Auto etwas verkürzten, um die reduzierte Tour optimal ausnutzen zu können.
Von der Bergstation bis zum Pirchhof ging es ganz entspannt dahin, bis wir den Weg irgendwie verpennt hatten. Wir "spielten" 'Wer findet den Weg und dann die Weggenossen' und kurzzeitig war die gute Laune verschwunden.
Wir fanden Sie aber wieder!
Beim Anblick des Pirch-Hofes gingen uns dann angesichts der Blumenpracht vollends die Herzen auf und der Superausblick sorgte für den Sahnetupfer obenauf. Einfach klasse.
Hier fanden wir das schönste Quartier, leider hat das Personal nicht ganz gehalten, was das Ambiente versprach. Das Frühstück war auch eher "trocken". Zumindest die Brötchen leißen sich nur schwerlich und dann auch nur mit genügend Flüssigkeit verdrücken
Aber wirklich Grund zum Meckern hatten wir nicht. Wir hatten Lager im Spitzboden gebucht. Einmalig und noch nie erlebt. Mit Panorama-Glasfenster zum Balkon talseitig. Der Blick bei sternenklarer Nacht in den Vinschgau und Richtung Meran versöhnten uns komplett. Ich hätte am Liebsten draußen geschlafen
5. Tag
Pirch-Hof zum HochganghausSicher die schwierigste Etappe unserer Wanderung über den Meranerhöhenweg. Dafür spielte das Wetter gut mit! Immerwährendes Auf-und-Ab verlangte schon einiges an Kondition und Trittsicherheit. Gleichzeitig kamen wir uns oft vor wie im Märchenwald. Fehlte nur die gute Feh, welche ein kühles Bier auf den Felsentisch zauberte. Aber schön war es dennoch!
Das Hochganghaus war das verzauberte Schloss
Ein altes Steingebäude mit einem Umfeld, das seines Gleichen sucht
. Es galt nach und nach Vieles zu entdecken und allmählich vertrieb die Lust auf Spezielles den ersten Frust. Es hat uns dann ganz gut gefallen. Der Koch gab eine kleine Gesangsprobe mit "Das bisschen Haushalt..." und hatte die Lacher danach vollends auf seiner Seite. Ein kurzer heftiger Regen-Hagel-Schauer ließ die Regenströme sofort zu Tal schießen und damit war das Thema "schlechtes Wetter" für uns auch erledigt. Wir hatten es wirklich gut erwischt.
Ein Neubau des Hochganghauses ist in Arbeit. Sicher wird es das "verzauberte Schloss" ersetzen, nicht aber den besonderen Forscher- u. Entdeckergeist seiner Besucher befriedigen können, die das alte Gemäuer kennengelernt haben.
6. Tag
Hochganghaus zum HochmuthZum Abschluss unserer Tour gab es den entspannten Teil auf schönen Steigen mit erneut toller Sicht ins Vinschgau und auf Meran. Je näher wir zum Hochmuth kamen, um so mehr Touris kamen uns entgegen. Tja, auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende. Besonders wenn die Zivilisation jede Menge Menschen per Seilbahn an den Berg "spuckt".
Lasst mich noch schnell eine kleine Klage über die fast nicht endenden Wegabschnitte mit Steinpflasterung anstimmen. Das war heftig ungemütlich. Aber sie gehören einfach dazu.
Schlussgedanke: die Texelgruppe bietet viel Schönes und beeindruckende Natur. Der Meraner-Höhenweg gehört dazu. Als SANioren fühlten wir uns dem gewaschsen und haben die Tage dort genossen.
Danke für die schöne Zeit an Sonja und Wolfgang und auch an Dich, mein kleiner Pinguin!
Angebot: gern stehe ich mit meinen Erfahrungen zur Verfügung, wenn gewünscht
Weitere Fotos findest du unter
http://dieter-henne.magix.net/