Reisemüde - Fast nix außer -ingenNachdem ich jede zweite Woche auswärz arbeite und seit Anfang Oktober nur 2 Wochenenden zu Hause war, setzte bei mir eine gewisse Reisemüdigkeit ein. So blieb ich denn nach Weihnachten zunächst mal zu Hause. Natürlich nur über Nacht. Die heimatlichen Hügel habe ich nämlich seit Februar nicht mehr gesehen.
Am 1. Weihnachtstag geht es dann auch schon ins Filstal oberhalb von Geislingen. In Hausen starte ich über den den Hausner Felsen
gegenüber liegenden Hügel
mit Blick auf Unterböhringen
nach Reichenbach.
Dort wird der der Fils gegenüber liegende das Kilianskreuz
Albtrauf niedergemacht. Danach geht es wieder runter nach Deggingen,
wobei das vom Kilianskreuz gekrönte Kloster "Ave Maria" wg. Begängnisses umgangen wird.
Von dort geht es am steilen Hang
wieder hinauf zur Degginger Nordalb
mit herrlichem Blick zum greifbar nahen, 300 m tiefer gelegenen Städtchen.
und einer ganz interessanten Gestaltung
des "Gipfel"kreuzes. (Wie üblich handelt es sich auch hier nur um einen Scheingipfel.)
Nach einem recht langen Hatscher bin ich mitten in der Nacht, also gegen 18 Uhr, in Heiningen.
Der 2. Weihnachtsfeiertag beendet das Schmuddelwetter vom Vortag, ich besuche den seit sieben Monaten erstmals wieder im Land weilenden Freund Dennis. Von Dettingen aus stürmen wir den Deckelesfels
Über das Hochplateau
geht es weiter zum vom Albtrauf
einige km vorspringenden Hohenneuffen
Und weil es sich erneut erwärmt hat, schlagen die Reben aus.
Ein letzter Blick zur Festung
und zum letzten Licht
endet die wunderschöne Wanderung im Dunkeln bei der losen Tourenplanung für 2009 bei Dennis zu Hause bei leckerem Gänsebraten.
Zwei Tage später geht es erneut von Dettingen nach Dettingen, nur dass das erste an der Erms und das andere unter der Teck liegt.
Der Hohenneuffen wird über Karlslinde und Neuffen erreicht, unter den Klingenteichfelsen
gibt es was zu lernen
und von Beuren geht es wieder an Schlupf- und Beurener Fels
den Trauf nach oben, wo ich einen sehr schönen Untergang erlebe.
Von Dettingen geht es dann heim.
Am 29.12. stehe ich erst mal früh auf, um bei zapfiger Kälte
in Balingen- Richtung Ebingen zu starten, natürlich nicht auf direktem Weg, sondern immer linke Seite hoch & runter, rechte Seite hoch & runter ....
Hier wartet der mit 450 m höchste, für die Albvereinler mit etlichen "Bänklen" in handliche Etappen gegliederte Einzelaufstieg durch den Bannwald
aufs Hörnli - ups - Hörnle.
Das ist natürlich kein Schnee, sondern nur Anraum, dafür aber richtig viel.
Einen fast schon alpin anmutenden Hang
entlang geht es mit Blick auf den einsturzgefährdeten Winkelgrat
und die Schalksburgfelsen
nach Laufen. Der Hang wird hier dauernd automatisch vermessen, und sobald er sich schneller als 1 mm/h bewegt, wird die Straße gesperrt.
Die Anlage wurde vor etwa 7 Jahren errichtet, ist aber bis jetzt noch nicht in Betrieb gegangen.
Der Schalksburg
entgegen, gehe ich natürlich nicht gleich zur Burg selbst
sondern begutachte zuerst die bedauerlicherweise gesperrten Felsen
und freue mich daran, erstmal der Stuttgarter Abgasglocke
nach oben entflohen zu sein. Über den den die Schalksburg tragenden Berg mit der Heersberg-Hochfläche verbindenden Grat
und eine sonnengeschützte Senke, in der sich noch etwas Schnee gehalten hat,
geht es hart an der Kante
mit Blick auf den warmen Südhang
nach Margrethausen. Fast nirgends sind die Wanderwege so ausgiebig beschildert wie in und um Albstadt.
Der Tag endet an dieser Hütte,
kurz danach begeben sich die Temperaturen in den freien Fall, etwa 10 Minuten vor Abfahrt erreiche ich Albstadt. Der Riesenhunger, der sich jetzt eingestellt hat, wird im Zug gestillt.
Die vier Tage bestätigten mal wieder das Sprichwort "Warum in die Ferne schweifen..." dennoch begab ich mich Sylvester mit Freuden zu Möhrchens Sylvesterfeier auf der Stie-Alm. Ich denke, Walter wird einen schönen Bericht darüber verfassen und werde mal nicht vorgreifen.
Immerhin gut 3000 Höhenmeter haben die vier Tourentage eingebracht, wobei durch geschickte Wahl der Start- und Zielorte im Abstieg etwas weniger zusammen kam.