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Alpenvereinsjahrbuch  Berg 2010 (Gelesen: 2206 mal)
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Alpenvereinsjahrbuch  Berg 2010
18.08.2009 um 16:12:08
 
Titelinformation
Titel: Alpenvereinsjahrbuch BERG 2010
Redaktion: Walter Theil
Umfang: 320 Seiten
Format: 21 x 26 cm (Hochformat)
Illustration: rund 350 Farb- u. sw-Fotos,
Umschlag: farbiger fester Pappeinband
mit Feinleinenstruktur
Verarbeitung: gebunden, Fadenheftung
Kartenbeilage:Tuxer Alpen, Wegeausgabe (1:50.000)
Mitgliederausgabe: ISBN: 978-3-937530-49-9 (15,80 EUR)
Buchhandelsausgabe:ISBN: 978-3-937530-50-5 (22,90 EUR)

Zum Inhalt
Die gegenwärtige Krisensituation verleiht dem diesjährigen TOP-THEMA des Alpenvereinsjahrbuchs „Lebensraum Alpen im Wandel“ Aktualität und ein scharfes Profil. Wandel bedeutet Veränderung, aber – wie wir derzeit verstärkt erfahren – nicht selbstverständlich immer bloß in Rich-tung mehr und größer. Angst und Zweifel verunsichern und erschüttern gewohnte Selbstverständlichkeiten, verlangen neue Orientierungen und zwingen zu Kurskorrekturen. Die Alpen sind – nicht nur in Bezug auf die klimatischen Veränderungen – ein besonders sensibles ökologisches System und fungieren daher als eine Art „Frühwarnsystem“ (W. Bätzing) für die Entwicklung unseres Lebensraums allgemein. Das Verhalten in und der Umgang mit den Alpen wirft ein Licht auf unsere zukünftigen Realitäten: die Beiträge zum Schwerpunktthema analysieren die Problembereiche „Landschaft“, „Verkehr“, „Tourismus“ und „Wirtschaft“ auf vielfältige Weise, versuchen Klischees zu demaskieren und nachhaltige Lösungsansätze zu entwerfen.

Wie facettenreich und unterschiedlich das Bergsteigen sein kann, verdeutlicht die Rubrik „BERGSPORT HEUTE“. Während sich – wie Helmut Knabl und Tamara Schlemmer zeigen – das Wettkampfklettern ganz in die wetterunabhängige Kletterhalle zurückgezogen hat, suchen Extremalpinisten wie Thomas Huber neue Herausforderungen an den eiskalten Wänden der Antarktis. Und weiter spannt sich der Bogen vom üppigen Naturparadies im Indischen Ozean über die Vulkanriesen Ecuadors bis hinab in die kargen geheimnisvollen Tiefen des Höllochs, eines Höhlen-systems im Kleinwalsertal.
Die Porträts von Willi Rickmer Rickmers, Hettie Dyhrenfurth und den russischen Bergsteigerlegenden Ewgeni und Witali Abalakow geben uns Einblicke in das Expeditionsbergsteigen des letzten Jahrhunderts und zeigen in anschaulicher Weise, wie stark der Alpinismus in vielen Fällen mit den gesellschaftlichen und politischen Strömungen der Zeit verknüpft war. Hermi Lottersbergers alpiner Werdegang wiederum steht beispielhaft
für eine außergewöhnliche Bergsteigerkarriere abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit. Vielgestaltig sind auch die Ansichten und Überlieferungen, die die „ALPINE GESCHICHTE“ und unser Alpenbild formen. Clemens Hutter lässt die Römer zu Wort kommen, Peter Pallua einen Marteller Geistlichen und Andreas Hohl sinniert mit satirischer Feder über Ötzi und die Anfänge des Trentiner Tourismus.

Fremde Kulturen und weitgehend unbekannte Bergregionen lernen wir in den Reiseberichten von Volker Schenk und Eberhard Neubronner kennen, die uns weit in den Osten, nach Georgien und Swanetien mitnehmen. Aber nicht nur Reisen in ferne Länder beeinflussen und verändern un-sere Einstellungen, auch neue Fakten führen zu neuen Fragestellungen und manchmal auch zu neuen Erkenntnissen: Heinz Jungmeier modifiziert die Erstbesteigungsgeschichte der Hochalmspitze und Johannes Haslauer nimmt die neu gefundene Zugspitzkarte zum Anlass, die voralpinistische Geschichte des Wettersteingebirges zu skizzieren.

Warum die „stillen Tuxer“ ihren Namen zu Recht tragen, welche Möglichkeiten sie besonders für den Skitourengeher bieten, aber auch welchen Gefahren dieser ursprüngliche und noch weitgehend intakte Naturraum ausgesetzt ist, wird im Karten- und Gebietsthema beschrieben. Und dass ein Umdenken durchaus auch im eigenen Umfeld einsetzen kann, darauf macht der Beitrag „Zugsache: Umweltverträglich in die Berge“ der JDAV München aufmerksam.

„Wo geht’s lang?“ fragt Max Bolland in der Alpinen Chronik und listet auf, was in den diversen alpinen Stilrichtungen an Großartigem und Bahn-brechendem geleistet wurde und wie schwierig es ist, bestimmte Leistungen überhaupt der Öffentlichkeit zu vermitteln. Ingeborg Schmid-Mummert zeigt, wie spektakuläre Rettungseinsätze das öffentliche Bild vom Bergsteigen mit bestimmen, während uns Thomas Burger die Innenansicht des Scheiterns liefert. Er beschreibt im Abstand von 20 Jahren seinen Unfall in der Eiger-Nordwand und sein Leben danach.

Das Alpenvereinsjahrbuch ist das unverzichtbare Standardwerk für jeden Bergfreund: Keine andere Publikation bietet diese Vielfalt alpiner Themen und versammelt soviel bergsteigerische Prominenz und Kompetenz zu diesem Preis – und das in höchster Qualität, Jahr für Jahr.
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