Dolles Herbstwetter, also nochmal in den Kaiser.
Start mit Massen an anderen Wanderern an der Wochenbrunner Alm , 1085m.
Heut gehts mal wieder auf die Ackerlspitze, zwar nur die Nummer zwei im Kaiser aber dafür auch viel einsamer als die stets gut besuchte (und damit immer dem Steinschlag ausgesetzte) Route auf die Ellmauer Halt.
Der Weg führt vorbei an der Gaudeamushütte, nach der sich die Massen schon spürbar lichten, zum Baumgartenköpfl und auf dem wilden Kaiser Steig in einem Bogen zum Einstieg zur Ackerlspitze auf 1870m.
Eine kleine Felswand versperrt den Weg und muß, ungesichert aber mit künstlichen Griffen und Tritten versehen, überwunden werden.
Die Kletterei ist nur von kurzer Dauer, dann geht es wieder über Gras- und Schrofengelände in den Sattel zwischen Ackerl- und Maukspitze auf 2110m.
Vorbei an einem Felstor geht es in einfacher Kletterei auf den Gipfel, 2329m
Die Aussicht ist umfassend, in weiterem Umkreis ist nur die Ellmauer Halt höher und das auch nur um wenige Meter.
Als Abstieg könnte man mal wieder die Überschreitung der Maukspitze wählen, ebso möglich ist aber der Weg zur Fritz-Pflaum-Hütte, der durch steiles, brüchiges Gestein, Schrofen und Schuttfelder führt bis zum tiefsten Punkt auf 1860m.
Der Wiederanstieg von der Fritz-Pflaum-Hütte zum kleinen Törl nimmt etwa 1 knappe Stunde in Anspruch und liegt schon im Schatten. Umso schöner aus der kalten, feuchten Rinne unterhalb des kleinen Törls wieder in die Sonne auf der Südseite zu kommen, 2111m.
Der Tag neigt sich langsam aber stetig dem Ende entgegen...
Rückblick aufs kleine Törl und die Regalpwände in denen es einige Kletterrouten gibt von denen anscheinend mindestens eine saniert worden ist.
Und wieder geht es über steiles Gras- und Schrofengelände abwärts zum Sonnenuntergang am Baumgartenköpfl auf 1572m und im letzten Licht zur Wochenbrunner Alm.
Fazit :
Schöne Überschreitung des zweithöchsten Kaisergipfels. Lang, anstrengend und meist ziemlich steil. Yak hat insgesamt 8,5 Stunden gebraucht, inkl. Pausen, es gibt immer wieder Kletterstellen bis max. II+, sowohl im Auf- als auch im Abstieg und oft loser Schutt auf Platten. An den technisch schwierigsten Stellen gäbe es Möglichkeiten an Bohrhaken zu sichern, aber kniffliger ist eigentlich das durchgehend steile Gehgelände das zwar meist nicht extrem ausgesetzt ist, aber trotzdem wenig Anlaß zur Sorglosigkeit gibt
Sehr empfehlenswerte Tour bevor das weiße hasei-Zeug jeden Spaß an solchen Touren in eisiger Kälte erstickt