Guffert/Guffertspitze(2195)
Der heurige Sommer mit seinen Wetterkapriolen, macht ein Planen von größeren Bergtouren fast unmöglich. Dennoch……. So der eine oder andere Muggl geht sich schon aus.
Unser heutiges Ziel soll der Guffert sein. Mal abgesehen von den bereits in der Früh hohen Temperaturen, schaut´s ganz gut aus. Gewitter sind erst ab 16:00 Uhr zu erwarten. Angekommen an dem Parkplatz Untere Bergalm(Waldfrieden), gebührenpflichtig 3.-€, der Himmel mit einer einzigen dunklen Wolke. Für uns ein Schattenspender, der Weg steht fest, hinnauf über den Südanstieg. Ein kurzes Stück entlang der Strasse, dann geht es zwischen der Oberen Bergalm und Obinger Moos links ab in den Wald. Nach 2,5km beginnt der teilweise steile Steig. Er führt uns zunächst noch durch den angenehm schattigen Bergwald, den wir schon bald verlassen und wir erreichen eine Schneise. [/img][/img]Von hier blicken wir zum langgezogenen Bergrücken des Unnütz und über Steinberg hinweg zu den Nordwänden des Rofan. In einer langgezogenen Querung erreichen wir schließlich ein von Latschen durchsetztes Schuttfeld. Passend, genau jetzt verlässt uns die dunkle Wolke und die Sonne heizt mit voller Kraft. Aus dem schottrigen Weg wird sobald ein schrofiger und von Wurzeln durchsetzten Pfad. Es ist heiß, die Sonne kennt keine Gnade
Auf 1830hm gelangen wir an den Abzweig zur Schmidtquelle, klar das wir zur Schmidtquelle gehen, kann nicht schaden die Wasservorräte wieder aufzufüllen, aber bei der Quelle?? Ein nur winziger Austritt aus dem Fels, mit etwas Geduld wird die Rast zur „Wasserschöpfung“. Gestärkt folgen wir den Markierungen weiter Richtung Guffert. Die Latschen werden weniger, der Untergrund immer karstiger, teils mit Felsblöcken. Langsam…… der Gipfel naht, der Gipfelaufbau stellt sich dar. Am Sattel angekommen, wagen wir einen Blick hinnunter zum Nordanstieg, hübsch steil! Das sog. Wandergelände hat hier ein Ende. Über die breite schrofige Gipfelflanke steigen wir bergauf. Wir erreichen rechts des Gratverlaufs eine seilversicherte Kletterstelle, nix wildes. Im weiteren Verlauf, sind einige versicherte Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad am Gipfelaufbau, die keine Schwierigkeit darstellen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig! Gipfelsieg…….. der freistehende Guffert bietet uns einen atemberaubenden Rundumblick. Es bleibt nicht sehr viel Zeit um den Ausblick zu genießen, einige Gewitterwolken bauen sich auf. Abstieg über den Nordanstieg. Ein einziger, steiler Geröllhang steht bevor. Viel lockeres Geröll, teils große lockere Felsbrocken erfordern Konzentration, Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit. Nicht gerade knieschonend! Am kurzen, mittels Drahtseil und einigen Trittstiften versicherten Steig angekommen, wird es interessant, der Fels ist feucht und rutschig. Wir erreichen die Einstiegsstelle/Ausstieg. Nur noch wenige 100m über Schotter und wir erreichen etwas feineren Untergrund. Nun geht es, mit einigen kurzen Gegenanstiegen weiter. Eine interessante Wegführung, tolle Tiefblicke und immer wieder schauen wir hinnauf zum Bergmassiv. Der Weg führt uns, vorbei an einigen Wasserläufen und kleineren Schluchten, vorbei an der verfallenen Stubachalm zurück zum Parkplatz. Ein langer Hatscher. Das Gewitter mit seinem grummeln holt uns ein. Ein paar wenige Regentropfen bis zum Auto. Aber dann…….. das Gewitter legt los, gut das wir es heil geschafft haben!
Ein schöner, anstrengender Tag liegt hinter uns.
In Erinnerung bleibt eine 18km lange, abwechslungsreiche Tour mit einem aussichtsreichen Gipfel!