Buchbesprechungen


Bergabenteuer

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Zelte auf dem Dach der Welt
von Monica Jackson / Elisabeth Stark

ISBN 3548363245
Ullstein Taschenbuchverlag
1.Ausgabe 2002
8,95 EUR

Frühjahr 1955: Drei schottische Bergsteiger finden den Weg in den bisher unerforschten "Jugal Himal" an der Grenze zwischen Nepal und Tibet. Sie besteigen im Zuge ihrer Expedition den fast 7000 Meter hohen Gyalgen, den höchsten Gipfel der Region. Und: Die Bergsteiger sind Frauen.
Mehr durch Zufall ergab es sich, dass die drei Frauen Monica Jackson, Elisabeth Stark und Evelyne Camrass als das erste reine Frauenteam, das im Himalaya kletterte in die Geschichte des Bergsteigens eingingen.
Sehr schönes Buch, das einen erahnen lässt, dass damalige Expeditionen mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Nicht die Suche nach einer bestimmten Route am Berg macht das Unternehmen aus, nein: Die vorhandene Landkarte zeigt in großen Teilen nicht mehr als einen weißen Fleck. Die drei Pioniere wissen nicht wohin sie ihr Weg führt und können auch nicht ahnen welche Schwierigkeiten auf sie zu kommen.

Wirklich schöner Bericht über Verhältnisse, Techniken und den damals herrschenden Pioniergeist! Absolut lesenswert!

Melanie Issing

 

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Aus Liebe zum Berg
Die erste Frau auf der Nord- und Südroute des Mount Everest
von Cathy O´Dowd

ISBN 3-89405-126-4
Sierra bei Frederking & Thaler Verlag, München
11,00 Euro

Am 29. Mai 1999 erreichte die Südafrikanerin Cathy O´Dowd zum zweiten mal den Gipfel des Everest. Sie hatte es geschafft und im Alter von 30 Jahren als erste Frau den Gipfel sowohl über die Nord- als auch die Südroute bestiegen.
Ein Buch das zeigt, dass auch wenn noch so viele Sponsoren und Publicity dahinter steckt, man den Gipfel nicht auf biegen und brechen erobern kann. Der Gipfel entscheidet wann er bereit ist Gäste bei sich aufzunehmen Ð nicht der Mensch.
Cathy O´Dowd musste erleben, was es bedeutet, wenn Menschen in den geliebten Bergen umkommen. Sie musste lernen im richtigen Augenblick zu wissen wann man umkehren muss.

In manchen Momenten hat man das Gefühl, dass Cathy O´Dowd den Umstand den Everest zweimal bezwungen zu haben, mehr dem Glück als ihrem Können zu verdanken hat. In ihre erste Expedition stolpert sie zunächst mehr zufällig hinein. Für alle, die an Geschichten von Bergsteigerinnen interessiert sind, lesenswertes Buch.

Melanie Issing

 

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Sturz ins Leere
Überlebenskampf in den Anden
von Joe Simpson

ISBN 3-453-16277-3
Wilhelm Heyne Verlag, München
Erscheinungsjahr: 2002 (Erstausgabe 1988)
Preis: 7,95 EUR (Taschenbuch)

Die sieben Leben einer Katze scheint auch der Autor Joe Simpson zu haben. In seinem Buch erzählt er die unglaubliche Geschichte der Erstbesteigung der Westwand des Siula Grande in Peru und den mühsamen Weg zurück ins Tal. Die Aussage und der Buchtitel von Kammerlander „Abstieg zum Erfolg“ wird hier plastisch: Nach normalen Ermessen hätte Simpson im Abstieg mehrfach sterben müssen. Erst zertrümmert er sich noch weit oben das Knie, dann wagt er in dieser eigentlich aussichtslosen Lage den Abstieg mit Hilfe seines Kameraden Simon Yates. Dieser schneidet ihn später vom Seil um sich selbst zu retten und glaubt Joe wäre tot. Doch dieser überlebt und gibt sich nicht auf und kriecht in mehreren Tagen mit zerschmetterten Knie ins Tal. Im letzten Augenblick bevor das Basislager verlassen werden sollte, erreicht er seine Kameraden und überlebt. Hollywood hätte das nicht besser inszenieren können – ist aber eine wahre Geschichte. Ich habe dieses Buch in einem Satz durchgelesen und vergaß die Welt um mich herum. Auch mehreren Freunden, denen ich das Buch geliehen hatte, ging es nicht anders. Also Zeit nehmen!

Andreas Hörfurter

 

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In eisige Höhen
von Jon Krakauer

ISBN: 3492229700
Piper Verlag
Erscheinungsjahr: 2000 (Taschenbuchausgabe)
Preis: 9,90 EUR (Taschenbuch)

1996 nahm der amerikanische Journalist und Bergsteiger Jon Krakauer an einer kommerziellen Besteigung des Mount Everest teil. Das Unternehmen endete in einer Katastrophe, bei der 12 Mitglieder verschiedener Expeditionen ums Leben kamen, darunter die bekannten Bergführer Rob Hall und Scott Fischer. In seinem Buch schildert Krakauer auf einmalige Weise die Faszination und Irrationalität des Bergsteigens sowie die Auswüchse der Kommerzialisierung. Kaum ein anderes Buch führt den Leser so hautnah an die Gefahren und Lockungen des höchsten Berges der Welt. Das Buch stand nach seinem Erscheinen monatelang auf den Bestsellerlisten Europas und der USA und ist sicherlich das meistverkaufte Bergbuch aller Zeiten.

Yak

 

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Allein auf den Everest
von Göran Kropp, David Lagercrantz

ISBN: 3442150191
Goldmann, München
Erscheinungsjahr: 1998 (Taschenbuchausgabe)
Preis : EUR 7,45

Von Schweden mit dem Rad zum Everest, Aufstieg und dann wieder mit dem Fahrrad zurück. Kaum zu glauben, dass sich das jemand vornimmt und noch unglaublicher, dass es am Ende sogar klappt. Dass es auf der langen Reise mehr als nur eine Krise zu bewältigen gibt ist zu erwarten. Auch wenn der Erzählstil nicht wirklich mitreissend ist, die Erlebnisse des Schweden faszinieren.

Obadoba

 

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Abgefahren
In 16 Jahren um die Welt
von Claudia Metz, Klaus Schubert

ISBN 3462030078
Kiepenheuer u. W., Köln
Erscheinungsjahr: 2001,
Preis : 11,90

Es begann mit einer gut geplanten, wenn auch langen Fahrt: mit dem Motorrad von Köln nach Japan. Irgendwann wurde der Weg zum Ziel. Klaus Schubert erzählt einfach und dennoch fesselnd von unserer grossen bunten weiten Welt, in der es mehr nahezu unberührte Ecken gibt, als sich der Zivilisationsmensch vorstellen kann. Eine Motorradreise von 1981 bis 1997. Nicht geeignet für Leute, die anfällig für Fernweh sind ;-)

Obadoba

 

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Tragödie am Pico Colon
Nachforschungen
von Klaus Zitzmann

ISBN 3-934141-47-1
Verlag neue Literatur - 2002
135 Seiten, € 13,90

Das Jahr 1992 - 500 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus - soll nach den Plänen einiger Bergsteiger mit einem neuen alpinen Superlativ ausklingen: Die Besteigung des 5775 m hohen Pico Christobal Colon Seit über seine bis dahin unerstiegene Nordseite und ein Drachenflug von Dessen Gipfel bis hinunter an den kolumbianischen Strand der Karibik. Mit dabei ist der damals 36-jährige Frank Zitzmann.

Das Unternehmen gelingt nur sehr bedingt: Der Gipfel wird zwar über die Nordroute erreicht, Frank Zitzmann verliert aber noch weit unterhalb sein Leben und der Flug kommt nicht zustande.

Rund zehn Jahre gehen ins Land bis sich Franks Vater, Klaus Zitzmann, mit dem vorliegenden Buch an die Öffentlichkeit wendet. Darin zeichnet er ein Bild seines Sohnes, wie es ein stolzer Vater wohl mit Recht tut. Klaus Zitzmann beleuchtet die Stationen der Expedition anhand von Tagebuchaufzeichnungen verschiedener Teilnehmer und von Gesprächen mit den Heimgekehrten. Er tut dies, um mit dem Schrecken fertig zu werden, am Heiligen Abend 1992 sein Sohn viel zu früh verloren zu haben. So meint man.

Die Todesursache seines Sohnes ist mysteriös. Wird zuerst, noch von kolumbianischen Pathologen ein Höhenödem diagnostiziert, heißt es kurz darauf: Malaria. Franks Vater versucht, die Unklarheiten auszuräumen. Er weist auf Fehler bei der Höhenanpassung hin und immer wieder darauf, dass Elmar Müller, den er als Leiter der Expedition sieht, die endgültige Klärung offener Fragen behindert. Nach und nach wird deutlich, dass hier - zumindest zwischen den Zeilen - auch eine Art Abrechnung mit vermeintlich Schuldigen versucht wird.

Der Klappentext sagt: „Dieses Buch ist für jeden, der sich für … Bergsteigen interessiert, ein Muß.“ und weiter „das Buch wird in seinen Bann ziehen.“ Sorry, aber dem kann ich beim besten Willen nicht zustimmen. Hinsichtlich der wohl gemachten Fehler ist es ein Expeditionsbuch, wie viele andere auf dem Markt und in seinen Bann hat es mich nicht gezogen, weil es mich ungewollt zum Voyeur einer persönlichen Abrechnung macht.

Frank Weber

 

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Strahlchnubel
von Charles Mori

ISBN 3-926807-87-3
Panico Alpinverlag, 2000
90 Seiten, € 10,00

Ein ehrliches Buch! Schon der Titel lässt keine Assoziationen zum Inhalt aufkommen, da es sie nicht gibt. Geradlinig und ohne jeden Schnörkel beschreibt Mori die Entwicklung zu einer vielleicht vermeidbaren Katastrophe. Erst ahnt man, dann weiß man recht bald, was geschehen wird - deswegen aber beileibe kein langweiliges Buch.

Ein Buch über Verantwortung. Ein Buch darüber, dass Verantwortung tragen nur zu aller letzt heißt, in der Krise richtig zu handeln. In erster Linie heißt Verantwortung tragen, vorher so zu handeln, dass erst gar keine Krise entsteht. Wenn das sprichwörtliche Kind im Brunnen liegt, ist es zwar sehr ehrenhaft, die Verantwortung zu übernehmen (Man beachte die sprachliche Feinheit: Von wem übernehmen? Wer hatte sie vorher?), es ist aber genauso wenig hilfreich, wie ein Schild »Rauchen verboten« an eine Brandruine zu heften.

Ein Buch, das wohl nicht in die Riege der Alpinbücher Marke „muss-man-gelesen-haben“ aufrücken wird, aber eines, das man lesen sollte, wenn man geneigt ist, über eigene Verantwortung nachzudenken.

Frank Weber

 

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