Hallo Melanie,

hab mal bissel nachgeschaut, folgende Erkenntnisse:
Steigeisen werden nach Einsatzzweck unterschieden:

(6/8/10) Zacken, leichtere Ausführung für leichtes Gelände

  10, meist 12 Zacken mit Gelenk geeignet für die meisten Eis - und Gletschersituationen. Auch für kombiniertes Gelände und Steilheit bis ca. 60 Grad.  Antistollplatten dazu verhindern ein bilden von Schnee- und Eis-Klumpen unter dem Eisen.

  12 und mehr Zacken, Hochkant-Rahmenkonstruktion. Zacken mehr nach vorn  ausgerichtet und länger. Nicht gut für Gletscher-Hatscher geeignet aber ideal zum Steileisklettern (ab 60 Grad aufwärts).

Wichtig ist auch die Bindung:
  schränkt die Blutzirkulation im Füss nicht ein und ist oft praktischer. Dafür muss aber der Schuh vorn und hinten Absatzkanten für die Bügel haben.

  kann evtl. nötig sein, wenn der Schuh keine Ansätze für Kipphebel hat. Schuh und Eisen muss 100% zusammenpassen. Der Schuh muß in alle Richtungen unverrückbar(!!) auf dem Eisen sitzen. (wichtigstes Auswahlkriterium)

Universalsteigeisen gibt es ab ca. 50 Euro (z.B. AutriAlpin Tyrol Compact (Kipphebel)) aufwärts. Relativ neu sind Steigeisen aus hochfestem Aluminium, die bei gleichem Design nur ein ca. drittel wiegen, aber nicht für kombiniertes Gelände taugen (werden sofort stumpf).

Vorschlag: Die Schuhe mit in den Laden nehmen, alle Universalsteigeisen mit 12 Zacken ausprobieren. Das was am besten sitzt, und praktikabel ist, wird gekauft.

Viele Grüße,
Manfred

Hallo Gisela,

da gibts nicht viel zu veraten. Ich würde natürlich im Sommer wieder gerne ins Wallis fahren.

Nachdem ich ja Juli und August komplett vorlesungsfrei habe, muss ich den Sommer doch nutzen um meinen Speicher an Bergeindrücken wieder aufzufüllen und zwei weitere Semester zu überstehn .

Die genaue Tourenplanung steht allerdings noch nicht, nur den Alphubel würde ich gerne nochmal angehn.

Liebe Grüße, Melanie

Yak empfiehlt : Austri Alpin-Trekking-Leichtsteigeisen mit Universalriemenbindung, gibts bei Globettrotter für 49€.
Reicht für praktisch alles was Du unternehmen wirst schätze ich mal.
Meiner Meinung nach sind Steigeisen meist völlig überdimensioniert. Besser man hat ein paar leichte und dann immer dabei, als wenn man seine Grivel Waterfall Express immer daheim läßt weil sie eh zu schwer sind.
Obige Austri-Alpin Steigeisen sind auch auf anspruchsvollen Gletschertouren völlig ausreichend. Ich habe 10 Jahre alte 12-Zacker mit Riemenbindung und flexibler Verbindungsstange und kletter damit auch an Wasserfällen bis WI5 rum. Ich würde auch bei Leichtsteigeisen auf die Frontalzacken nicht verzichten wollen, aber meist sind diese eher hinderlich, denn wenn man nicht im Eis unterwegs ist, das steiler als 35 Grad ist behindern sie mehr und schlitzen einem die Hose auf wenn man mal ne Sekunde nicht aufpaßt (mir selber passiert am Wiesbachhorn an einem Schneeloch, weil ich schon zu tüdelig war und vergessen hab die Gamaschen anzuziehen)
Wenn Du also nur ganz einfach Gletschertouren planst dann kämen auch 8er ohne Frontalzacken in Betracht.
Zur Bindung : Ich empfehle auch die Riemenbindung, weil die Kipphebelbindung ganz exakt eingestellt sein muß, sonst läufst Du Gefahr dass Du die Eisen verlierst (immer an kritischen Stellen nach Murphy) und Du die Teile dann nur an geeigneten Schuhen verwenden kannst. Auch Schuhe sind oft völlig überdimensioniert, Yak geht auch Westalpentouren mit seinen Hanwag Alaska Lederschuhen, warum sich immer mit den schweren Teilen plagen ? Man kann auch mittlere Gletschertouren mit festen Trekkingschuhen gehen, aber nen Forststrassenhatscher mit Schalenstiefeln.......

Hallo,

ich sehe das im wesentlichen wie Yak. Würde allerdings stets 12-Zacker nehmen und statt Riemenbindung eine dieser neuartigen Schalenbindungen (z.B. Grivel new classic). Ich habe das Dru Walk 12 von Salewa und bin sehr zufrieden:

http://www.salewa.de/schedprod.asp?l=2&linea=00&codart=0000000831

Ich habe mich ein paar mal mit einer klassischen Riemenbindung rumgeplagt, da sind die neuartigen Bindungen ein Traum und trotzdem kann man seine bequemen Treter anziehen. Gerade auf Ostalpentouren ist man doch die meiste Zeit ohne Steigeisen unterwegs.

Gibt's auch in Alu noch leichter (dann aber möglichst nicht auf vereisten Felsen rumturnen)

Luidger
http://www.steinmandl.de

Hallo Zusammen!

Ich habe lange Jahre 12-zackige Riemenbindungssteigeisen auf normalen Trekkingstiefel verwendet und kam damit gut zurecht.
Seit ich aber Kipphebeleisen (auch 12-zackig, Modell 2F von Grivel) habe, würde ich nie mehr zurückwechseln.
Es gibt mittlerweile sehr gute und auch leichte, zumindest bedingt steigeisenfest Stiefel, deren Sohle Kipphebelbindungen problemlos aufnehmen.

Aus meiner Sicht benötigt man für die meisten Hochgebirgstouren keine Plastikstiefel, in denen man sich wirklich nicht sonderlich gut bewegen kann, aber sollte doch richtig feste Stiefel dabei haben, Trekkinglatschen, die für Wanderungen optimal sind fallen in einem Geröllfeld - das ja ab und zu mal im Weg ist - einfach deutlich ab!

Eine wichtige Sache bezüglich Stiefel, die sich für Kipphebelbindung eignen hab ich noch als Tip:
Nicht nur die beiden Kanten an der Sohle des Schuhs vorne und hinten sind nötig, sondern auch ein an der Achillesferse bis oben hin stiefer Schaft!
Viele Schuhe (auch mit steifer Sohle und beiden Kanten) sind hier sehr weich, was den geschlossenen Kipphebel direkt auf die Achillessehne drücken lässt und mit der Zeit zu Beschwerden führt!
Ein guter Schuh darf sich an der Stelle nur minimal verformen, wenn man bei montierten Eisen den Kipphebel mit viel Kraft stärker auf den Schuh drückt.

Für alle die neue Eisen kaufen: Viel Spaß beim Ausprobieren und dann auch für alle anderen:
schöne Touren!

Gruß,
Michael