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Beweise für Messner's Version? (Gelesen: 4224 mal)
Climby
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Beweise für Messner's Version?
26.01.2004 um 09:30:38
 
So steht's heute in Tirol online, dem Web-Auftritt der Tiroler Tageszeitung:

Rehabilitation für Reinhold Messner


30 Jahre nach dem Tod von Günther Messner in der Diamirflanke am Nanga Parbat wurde am Fuß der Wand sein Wadenknochen gefunden.


BOZEN (ab). "Ich freue mich, dass die Geschichte jetzt endlich geklärt ist. Der Knochenfund bestätigt, dass ich die Wahrheit gesagt habe", ist Reinhold Messner erleichtert. 30 Jahre lang war er beschuldigt worden, seinen sterbenden Bruder am Gipfel des Nanga Parbarts (8.125 m) dem eigenen Ehrgeiz geopfert zu haben.

1970 hatten die Brüder Messner die Rupalwand bezwungen und den Abstieg über die unbekannte Diamirwand gewagt, nachdem Günther höhenkrank wurde und den Abstieg auf der Rupalwand scheute.

Am Fuße der Diamirflanke war Günther dann von einer Eislawine erfasst worden, während Reinhold bereits ein Stück voraus war, um den Weg zu erkunden. Seitdem fehlte jede Spur von ihm. Messner selbst verdankt sein Überleben einigen Einheimischen, auf die er nach Tagen des Herumirrens auf einer Alm gestoßen war.

30 Jahre später kehrte Reinhold Messner in Begleitung seines Bruders Hubert sowie zweier Südtiroler Bergsteiger zum Nanga Parbat zurück. Bei der Suche nach Kristallen fanden Hans Peter Eisendle und Wolfgang Thomaseth unterhalb der Unfallstelle am Fuße der Diamirflanke in einer Gletscherspalte einen Wadenknochen.

Da es an dieser Stelle noch zwei weitere vermisste Bergtote gibt, wollte Messner sein Glück zuerst noch nicht glauben. Erst als er im Oktober 2003 erfuhr, dass einer der Vermissten vom Eis intakt freigegeben worden war, ließ er an der Uni Innsbruck am Knochen eine Erbgutbestimmung machen.

"Eine letzte Analyse steht noch aus, aber schon jetzt kann man von einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgehen, dass es sich um Günthers Knochen handelt", weiß Messner. Er will den Knochen im Familiengrab in Villnöss beisetzen. Und sollten weitere Überreste gefunden werden, auch in Pakistan ein Grab errichten.

(Ende Bericht)

Alle Details sind damit bestimmt noch nicht geklärt, doch es scheint die Version von Reinhold Messner bezügliche des Todes seines Bruder richtig zu sein.
Ist die Diskussion damit beendet?
Lassen wir uns überraschen.

Viele Liebe Grüße von climby
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Re: Beweise für Messner's Version?
Antwort #1 - 26.01.2004 um 09:35:12
 
Wenn man unter www.google.de unter News nach Messner sucht, findet man noch mehrere aktuelle Berichte dazu.  Smiley

Nochmal Viele Liebe Grüße von climby
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Re: Beweise für Messner's Version?
Antwort #2 - 27.01.2004 um 10:49:40
 
Und das schreibt er selbst dazu, der DAV kommt dabei nicht besonders gut weg  Grinsend

Gefunden auf www.reinhold-messner.de:

Mit einer genetischen Untersuchung eines Knochens, der im Gletscher am Fuße der Diamirflanke des Nanga Parbat gefunden worden ist, wird nachgewiesen (im gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck), dass Günther Messner 1970 nach der gemeinsamen Überschreitung am Fuße des Berges verunglückt ist. So wie es Reinhold Messner immer erzählt und beschrieben hat. Damit ist eindeutig klar, dass die Rufmordkampagne, die zuerst der Expeditionsleiter und später vier weitere "Kameraden" von 1970 betrieben haben, auf reinen Unterstellungen, Vermutungen und Tagebuchfälschungen aufgebaut ist. Alles nur, um von der eigentlichen Frage abzulenken? Denn ein permanent schlechtes Gewissen scheut keine Chance, sich zu entlasten.

Die Fälschung
Die Behauptungen, Reinhold Messner hätte 1970 am Nanga Parbat "seinen Bruder dem Ehrgeiz geopfert", basieren auf einer Fälschung. Denn das Tagebuch, das dazu abgedruckt wurde, gibt es im Original nicht und die angeblich eingefügte Seite, in der Reinhold Messner als Kronzeuge gegen sich selbst zitiert wird, ist nicht am 4.7.1970, sondern viel später, vermutlich 2002/03, niedergeschrieben worden. Der Text ist frei erfunden, falsch datiert und in seiner Böswilligkeit unverzeihlich.

Trotzdem bleibt zu klären, wer das Szenario von der Allein-Überschreitung ausgedacht und zum Postulat erhoben hat. Der "Baron" hat nicht nur die Daten gefälscht. Ob Hans Saler Täter oder Opfer ist, frage ich, denn erst die vom "Baron" gefertigte Fälschung hat jene konzertierte Aktion möglich gemacht, der zuerst ein paar Kameraden, dann zwei Verleger, zuletzt Dutzende von Journalisten aufgesessen sind.

Meine Schadensforderungen in dieser Sache richten sich weniger an die stil- und charakterlosen Kolporteure als vielmehr an die für die Veröffentlichung verantwortlichen Verleger und Redaktionen, die bei der Prüfung der Unterlagen jede Sorgfaltspflicht vermissen ließen.

Hemmungslos wurde im Namen der Wahrheit gefälscht und Gefälschtes abgedruckt, anklägerisch die Kameradschaft beschworen, um einen Kameraden mit der zuvor abgesprochenen Lügengeschichte zu diskreditieren. Dass zuletzt auch die Hauptleitung des DAV, des größten Bergsteigervereins der Welt, das eigene Museum in München zur Verfügung stellt, um die auf Fälschung, Lüge und Rache aufgebaute Rufmordkampagne von höchster Bergsteiger-Kanzel absegnen zu lassen, ist der Höhepunkt einer Ausgrenzungsaktion, für die in der Bergsteiger-Szene wenige Vergleiche zu finden sind. (Schneider und Aschenbrenner nach der Nanga-Parbat-Tragödie 1934; Wiessner und der K2 1939; Bonatti und der K2 1954).

Warum das Ganze? Und warum 33 Jahre nach der Tragödie? Geschäftemacherei allein war es nicht. Und die erzielte Aufmerksamkeit bleibt eine kurzlebige. Also doch die Einsicht, dass 1970 am Nanga Parbat nicht nur Reinhold Messner Fehler gemacht hat. Ein permanent schlechtes Gewissen sucht immerzu Wege, sich zu entlasten. Und das Ganze passt genau zu jener DAV-Kitsch-Wertegesellschaft, die R. Messner seit drei Jahrzehnten benennt. Verständlich also, dass der DAV und seine Schutzhütten-Philosophen mit Messner-Aversionen hausieren gehen. Dabei werden weiter Werte wie Kameradschaft, Wahrheit oder Gefahr pervertiert, um sie als Waffen einsetzen zu können. Ganz selbstverständlich. Denn das deutsche Bergsteigen, repräsentiert durch den DAV, leidet an einer kollektiven Bewusstseinskrankheit, die nicht heilbar ist, solange seine Sprecher nicht wissen, wo der Berg steht.

Reinhold Messner
26. Januar 2004

(Ende des Berichts)

Ich kann den Teil über den DAV sogar ein bisschen nachvollziehen!  Traurig

Viele Liebe Grüße von climby

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Re: Beweise für Messner's Version?
Antwort #3 - 30.01.2004 um 08:37:55
 
Martin Joisten, Webmaster von www.climbing.de war gestern auf der eigens zu dem Knochenfund einberufenen Pressekonferenz von Reinhold Messner.

Unter diesem Link findet Ihr einen meines Erachtens sehr guten Bericht dazu:

http://www.sportclimbing.de/detail.php?536

Viele Liebe Grüße von climby
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« Zuletzt geändert: 30.01.2004 um 11:07:43 von Climby »  

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Re: Beweise für Messner's Version?
Antwort #4 - 30.01.2004 um 11:21:10
 
hat er schon!
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hasei
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Re: Beweise für Messner's Version?
Antwort #5 - 30.01.2004 um 11:52:31
 
Zitat:
Bloß sollte er noch ändern daß damals Toni Kurz in der Eigerwand gehängt ist Zwinkernd

Wuschl, ich glaube mit "erinnerte in diesem Zusammenhang an den tragischen Fall von Toni Kurz in der Eiger-Nordwand. " Meinte er nicht im Bezug mit fallen. sondern mehr die Einzahl von Fälle.  Kuss
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