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Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten (Gelesen: 3582 mal)
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Pray for snow!

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Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten
07.09.2004 um 00:36:35
 
Ich hab die Gemütlichkeit in unseren heimischen Skigebieten immer sehr geschätzt, sie hatten ihren eigenen Charme, durchaus interessante Pisten und nachdem es die Münchner immer öfter gleich nach Tirol zieht, waren sie auch nicht immer so überlaufen...

Aber damit ist es wohl vorbei:

1. Spitzingsee/Tegernsee

Nachdem die Bergbahnen im letzten Jahr Insolvenz anmelden mussten, hat sich nach langem Hin und Her doch ein Investor gefunden, der natürlich auch gleich den Umbau angeht.

Die Stümpflingbahn ist bereits in diesem Winter fertig, ein 4er-Sessel mit Wetterschutzhauben (...Sport in der Natur...) wird momentan gebaut, 2005 soll dann auch Europas langsamster Sessellift, die Suttenbahn modernisiert werden.
Auch das Stümpflinghaus wird dann neu gebaut:
http://www.alpenplus.com/spitzingsee/index.htm


2. Brauneck

Nicht mehr wirklich eine Neuigkeit, aber trotzdem...
Die Bauarbeiten der neuen Bergstation (wirklich ein häßliches Ungetüm) sind abgeschlossen, Bilder findet ihr hier:

http://www.brauneck-bergbahn.de/sommer/fortschritt.html


Fragt sich nur, wann dann die Pisten und die Beschneiungsanlagen an die neuen Besucherströme angepasst werden...
Der Bund Naturschutz hatte gegen den Bau der Stümpflingbahn Widerspruch eingelegt, der aber aus formalen Gründen von der Regierung von Oberbayern abgelehnt wurde.
http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen/504.html

Das Skigebiet Hocheck in Oberaudorf möchte übrigens am 11.12. die Wintersaison eröffnen, dann muss ja auf dem Brünnsteinhaus zur Weihnachtsfeier auch ordentlich Schnee liegen. Oder verlassen die sich doch auf ihre "leistungsstarke Beschneiungsanlage"?
http://www.hocheck.de

Schade, dass man hier in Bayern offensichtlich kein bisschen schlauer ist als bei den Nachbarn in Tirol.
unentschlossen
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Yak
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Re: Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten
Antwort #1 - 07.09.2004 um 10:39:36
 
Nicht nur nicht schlauer.
Das ist alles völlig hinverbrannt, allerdings nicht ganz so tragisch wie in den hochgelegenen Tiroler Skigebieten.
Hier in Bayern wird jedem Investor irgendwann die Luft ausgehen, alle erwähnten Skigebiete liegen viel zu niedrig, das in Oberaudorf am Hocheck erreicht ja nur 1200m. Ich sehe dem ganzen also gelassen entgegen, alle diese Skigebiete werden irgendwann zurückgebaut werden oder einfach verfallen, die Natur wird sich das zurücknehmen was ihr gehört.
Vielleicht gehen die Umweltverbände auch den falschen Weg. Um einen Ausbau in den genannten Gebieten zu verhindern wäre meiner Meinung nach das Finanzamt der beste Ansatzpunkt. Denn damit Verluste steuerlich abzugsfähig sind ist eine Gewinnerziehlungsabsicht notwendig. Diese ist aber auszuschließen, da sich dort nunmal kein Gewinn machen läßt. Wenn das Finanzamt die Verluste der Investoren aber nicht als abzugsfähige Ausgaben akzeptiert dann werden sich diese wohl auch kaum dort engagieren.  Grinsend

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80 Millionen Deutsche können nicht bergsteigen

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Wir können es auch nicht, aber wir versuchen es wenigstens !
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hasei
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Re: Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten
Antwort #2 - 07.09.2004 um 15:52:34
 
Also @Yak, nur um Verluste zu machen werden das die Herrn auch wieder nicht tun.
Ich denke schon, daß man noch immer daran klaupt sich auch ein Tortenstück vom Mammonkuchen abschneiden zu können und wenns nur dadurch ist das man anderen das Geld abnimmt und denen verspricht enorme Gewinne damit zu machen. Wenns dann doch nichts wird hat man wenigstens eine zeitlang gute Geschäftsführergehälter eingestrichen.

Egal warum, jedenfalls stimmt deine Auffassung über die Sinnlosigkeit dieser Unterfangen meines erachtens.
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strauchdieb
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Re: Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten
Antwort #3 - 24.11.2005 um 11:40:13
 
Zitat:
Auch das Stümpflinghaus wird dann neu gebaut:
[ unentschlossen


War im Sommer mit meiner Jugendgruppe einen Abend lang mit dem Förster vom Spitzinggebiet unterwegs. Am Rand der übrigens sehr unterhaltsamen und lehrreichen Nachtwanderung kamen wir auch auf die Folgen der Forstreform zu sprechen.

Er konnte dann gleich mit einem erschreckenden Beispiel am Stümpfling aufwarten: Der Bauschutt des alten Hauses wurde nicht ins Tal transportiert, sondern kostengünstig in Hüttennähe in einen Tobel verfüllt.

Er hat den verfüllten Tobel endeckt (kurze Zeit später wurde der Schutt natürlich mit Erdeich abgedeckt und möglicherweise ist jetzt sogar schon Gras über die Sache gewachsen) konnte aber in seiner neuen Funktion nichts mehr dagegen unternehmen. Vor der Forstreform war der Revierförster sozusagen der verlängerte Arm des Gesetzes, so eine Art Staatsanwalt im Loden. Er hätte den sofortigen Stop der Verfüllung und die Rückführung in den ursprünglichen Zustand anordnen können. Jetzt blieb im nur noch eine schriftliche Meldung an die nun zuständige Behörde. Und bis sich von dort jemand zum Ort des Geschehens bemüht ....

Jedenfalls zog er eine ernüchternde Bilanz. Wahrscheinlich gibt's eine mehr oder weniger hohe Geldstrafe, die der Unternehmer mit Leichtigkeit wegsteckt. Wenn sich das rumspricht - was zu befürchten ist.....


Gruß,

Strauchdieb


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Pray for snow!

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Re: Baumassnahmen in den bayerischen Skigebieten
Antwort #4 - 24.11.2005 um 16:48:07
 
das ist ja grauenvoll, da geht einem echt die hutschnur hoch...
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