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Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm (Gelesen: 2420 mal)
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Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm
18.01.2005 um 13:05:40
 
Am 11. Januar hat die Tiroler Landesregierung ein neues Raumordnungskonzept beschlossen.

Hier der Wortlaut des Berichts auf der DAV-Seite (http://www.alpenverein.de/template_loader.php?tplpage_id=10&_article_id=151)

Zitat:
Neues alpines Raumordnungsprogramm: Tiroler Seilbahnkonzept ist beschlossen

Am 11. Januar 2005 hat die Tiroler Landesregierung das „Seilbahn- und Skigebietsprogramm“ verabschiedet. Darin werden Ausbaugrenzen und neue Seilbahnprojekte in Tirol festgelegt. Neu in dem Programm ist die Formulierung von Negativ- und Positivkriterien für Erschließungsmaßnahmen. Danach sind Schutzgebiete für Erschließungen ab sofort tabu. Nach wie vor ungelöst ist die Frage der Gletschererschließung. Dafür wurde ein weiteres Raumordnungsprogramm erarbeitet, das der DAV wegen der darin festgeschriebenen Erschließungen im Pitztal (Linker Fernerkogel) und Kaunertal (Weißseespitze) jedoch ablehnt.

Unterschriftenaktion zum Schutz der Gletscher
Das Raumordnungsprogramm „Zum Schutz der Gletscher“ ist bis heute von der Tiroler Landesregierung noch nicht verabschiedet worden. Der DAV wehrt sich gegen die in diesem Programm enthaltenen Erschließungen im Pitztal (Linker Fernerkogel) und Kaunertal (Weißseespitze). DAV und OeAV (Österreichischer Alpenverein) haben daher gemeinsam eine Unterschriftenaktion gegen diese Erschließungsmaßnahmen gestartet. Die Unterschriftenlisten können als PDF-Dateien (unter dieser Meldung) heruntergeladen oder per Fax: 089/14 003- 64 angefordert werden.

25 Prozent der Landesfläche ohne Erschließung
Nach den Kriterien des „Seilbahn- und Skigebietsprogramms“ wird es in Tirol zukünftig weder Erschließungen in Schutzgebieten – immerhin 25 Prozent der Landesfläche - noch Neuerschließungen geben. Der Wehmutstropfen dabei: Laut Tiroler Definition handelt es sich nur dann um eine Neuerschließung, wenn diese aus dem besiedelten Talraum oder von einer öffentlichen Straße aus erfolgt. Stefan Witty, DAV-Umweltreferent, sieht dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Wir sind zwar froh, dass es in Zukunft keine Erschließungen in den Schutzgebieten und aus Tallagen geben wird. Doch droht nach wie vor die großflächige Erschließungen in den Hochlagen. Nach dem Raumordnungsprogramm besteht zum Beispiel die Gefahr, dass der Bau eines Liftes am Piz Val Gronda bei Ischgl oder ein Skizirkus von St. Anton durch das Verwall nach Kappl genehmigungsfähig werden könnten. Durchaus positiv ist aber, dass in Zukunft die Skitouren- und Wandergebiete bei der Überprüfung von Projektanträgen berücksichtigt werden müssen.“

Neues Auswahlsystem der Erschließungsgebiete
Mit dem „Seilbahn- und Skigebietsprogramm“ hat die Tiroler Landesregierung einen Systemwechsel vollzogen. In den bisherigen „Tiroler Seilbahngrundsätzen“ wurden Gebiete dargestellt, in welchen Erschließungen stattfinden können. Das gibt es nicht mehr. Jetzt müssen die Seilbahnbetreiber Voranfragen stellen. Die jeweiligen Projekte werden dann nach den entsprechenden Kriterien geprüft. Nur bei positivem Bescheid kommen die geplanten Maßnahmen „eine Runde weiter“ und müssen den üblichen Ablauf eines Genehmigungsverfahrens durchlaufen. Es ist daher auch verständlich, dass das Tiroler „Seilbahn- und Skigebietsprogramm“ eine Laufzeit von zehn Jahren gegenüber den bisherigen vier Jahren haben wird. Eine Evaluation ist nach fünf Jahren geplant.

Bewertung durch den DAV
Der DAV bewertet dieses Vorgehen zunächst einmal positiv, auch wenn unmäßige Erschließungen - beispielsweise am Piz Val Gronda/Ischgl - nicht ausgeschlossen sind. Es wird darauf ankommen, wie fachlich korrekt die Anträge in Zukunft bearbeitet werden. Der DAV wird mit größter Aufmerksamkeit die kommenden Projekte begleiten.

Nähere Informationen zum Tiroler Seilbahnkonzept stehen auf der homepage der Tiroler Landesregierung: www.tirol.gv.at.

   
14.01.2005, Jörg Ruckriegel 



Eine gemeinsame Unterschriftenaktion ist für uns natürlich aufgrund der räumlichen Entfernung schwierig, aber ladet euch doch möglichst alle die Liste runter und sammelt in eurem Bekanntenkreis Unterschriften!
Das Dokument findet ihr hier unter dem Bericht auf der Alpenvereinsseite, ein direkter Link funktioniert hier leider nicht.
http://www.alpenverein.de/template_loader.php?tplpage_id=10&_article_id=151

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