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Schöne Aussicht: Der Wilde Kaiser, wie ihn der Zahme Kaiser sieht

Was für ein Juli-Wetter... Aber halt, ein Schönwetterloch bei Kufstein. Also am Sonntag mitten in der Nacht um 8:48 Uhr am Münchner Hauptbahnhof den Zug dorthin geentert, um mich im Kaisertal umzuschauen. Blick auf die Karte sagt mir, Kufstein liegt niedriger als meine Wohnung in München, der Inn war ganz schön fleissig. Ab Kufstein-Bahnhof (494 m) laufe ich erst mal auf die Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m) - um 13:15 bin ich da. Bin durchaus stolz darauf, wo ich doch die letzten Monate als Schreibtischtäter nur meine Fingermuskeln habe spielen lassen...


Eine schöne Hütte, und dahinter lugt die Naunspitze hervor

Weils gar so schön ist auf der Hütten-Terrasse, beschließe ich, die Sonntags-Wanderer erst einmal absteigen zu lassen, damit nachher der Gegenverkehr nicht so groß ist. Hat noch was praktisches: Weil ich auf der Hütte übernachten will, kann ich unnötigen Ballast schon mal aufs Lager schmeißen... Dann geht es ziemlich unschwer auf das Petersköpfl (1745 m), von wo man praktisch auf die Naunspitze draufspucken kann.


Ein Gipfelkreuzfoto...


...und der Blick auf die Naunspitze sowie dem Inntal und Kiefersfelden

Ab Petersköpfl hat es auch ein Ende mit der Spazierwegbreite. Nun geht es weiter auf und ab über Einser-, Zwölfer- und Elferkogel zur Pyramidenspitze (1997 m). Immer mit Blick auf den Wilden Kaiser:


Wilder Kaiser, vom Zwölferkogel aus gesehen

Zurück zur Hütte über die Steingrube (bei dem Geröll hat sie den Namen auch verdient) und die Hinterkaiserfeldenalm (da gibt es Süßwasser). Es wartet Alpenglühen...


der weiße Fleck oben rechts ist der Mond

...und ein netter Sunset:



...und nochmal der Mond:



Am nächsten Tag geht es erst einmal die Südflanke des Zahmen Kaisers entlang bis zur Hochalm. Bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit sind die Latschenfelder die reinste Sauna. Und Wasser sehe ich anstatt an der Kaiserquelle erst wieder an der Hochalm sprudeln (aus dem Wasserhahn).


Stimmt schon, der Zahme Kaiser sieht wirklich zahmer aus

Weil schlechtes Wetter anzieht, beschließe ich, zum Hinterbärenbad abzusteigen und bis zum Pfandlhof im unteren Tal weiter zu laufen. 250 Meter davor kommt mir eine Regenwand entgegen. Viel blöder finde ich, dass der Pfandlhof ausgerechnet jetzt Betriebsurlaub hat. Um 16:00 Uhr sitze ich dafür in Kufstein bei Kaffee und Kuchen und lass mir von der Bedienung erzählen, wie schwül es heute war...

Fazit

Das war auch wegen dem herrlichen Wetter am Sonntag ein lohnendes Ziel, zudem ab München superschnell mit dem Zug zu erreichen. Montags zudem kein Massenbetrieb (eine einzige Gruppe kam mir entgegen). Nebenbei auch noch 1500 Hm gemacht, so als Spaziergänger. Jetzt wartet der Wilde Kaiser - Tipps willkommen, Begleitung auch