Nach zwei wettermäßig bescheidenen Wochenenden verhiess der Herbstanfang gute Aussichten.
Weisses Zeug sollte ja nach Heldenaussagen keins mehr da sein. Also raus gehts...
Karwendel soll es sein
Der Ahornboden ist sicher sehr reizvoll, aber bekanntermassen überlaufen; also fix umgeplant auf die Scharnitzer Seite.
Die erste Panne gleich in der Früh: Wir ignorieren den Wecker und kommen erst eine halbe Stunde später aus den Federn. Ist aber kein Grund für Hektik.
Erstmal frühstücken, sonst geht gar nix.
Scharnitz bedeutet elende Talhatscher, also die Räder in den Bus packen.
Wo sind eigentlich die zugehörigen Schlüssel?
Suchen im Dohlennest bleibt erfolglos, die liegen wohl bei mir daheim. Na gut, ein vernünftiges und das Alibischloss werden den Zweck auch erfüllen.
Kurz vor Zehn sind wir doch schon am Parkplatz, ich suche meine Wanderstöcke...
Klar, die sind nicht im Bus (sondern wie ich jetzt weiss unter der Brücke).
Wir strampeln gemütlich los bis zur ersten Steigung *schnauf*
Es geht bald flach weiter und an der Abzweigung flott einige Meter abwärts bis zum Bach. Aber dann... in der Steinmandl-Beschreibung wird am folgenden Anstieg das Schieben erlaubt
wir fragen uns, wie man da mit dem Rad fahren kann.
Das Laub im Mischwald zeigt sich teilweise schon herbstlich bunt.
Es geht noch einige Kilometer in leichter Steigung bis zur Amtsäge, wo wir die Räder deponieren.
Die ungewohnte Anspannung in den Oberschenkeln legt sich schnell, als wir dem Steig in den Wald folgen.
Nach knapp der Hälfte des Anstiegs erreichen wir die Ausläufer des Riegelkars.
Am Wegesrand findet sich eine geologische Feinheit: Messerstichkalk
Den Karbewohner, der mehr darüber wissen könnte, finden wir aber nicht
Bald schon verliert sich der Steig zusehends, zwischendurch erleichtert eine Markierung die Orientierung.
Macht auch nix, der Wiesen- und Schotterhang ist eigentlich überall gangbar.
Nur jetzt schon der Anblick des Gipfels, der wie üblich nicht näher kommt.
Zu sektionstypisch angemessener Zeit können wir die Aussicht vom Hohen Gleiersch auf die Mieminger Kette und den gegenüberliegenden Teil der Hauptkette geniessen.
Mal zwei Dohlen Der Abwechslung halber steigen wir durchs Riegelkar ab, oben weglos.
Das kennen wir ja.
Damit es nicht zu öd wird im Kar, gibts noch mal einen herbstlichen Farbtupfer.
Zurück an der Amtsäge noch eine kurze Einkehr zum Durstlöschen.
Schon nach den ersten Metern auf dem Radl bleibe ich stehen, es ist frischer als erwartet und die vermeintlich geringe Steigung sorgt für flottes Rollen.
Bei beginnender Dämmerung strampeln wir talauswärts.
Noch vor dem Gegenanstieg schaltet Marion das Licht ein, ich strample nebenher.
Schlaglöcher mit meinem harten weil ungefederten Bike zu suchen hab ich keine Gelüste.
So packe ich ob des finsteren Waldes die Stirnlampe aus.
Wieder am Parkplatz, brennt nebenan schon die Strassenbeleuchtung.
Geschafft für heute, schön wars.
Noch was zu essen und gut ists.
Denkste...
Nach zwei Minuten Kochen kommt die Frage, warum der Kocher nicht da brennt wo er soll.
Schnelldiagnose: Kann er nicht, das Gas ist aus
Abär man ist ja ein Weichei und hat noch einen kleinen Kartuschenkocher dabei
Der Sonntag wurde dann ganz entspannt mit einer Radltour ins Hinterautal.
Als Belohnung gibts bei der Kastenalm schöne Ahorne
http://www.sektion-alpen.net/images/forenbilder/Hawkeye/Kastenalm2kUnd etwas weiter im Gebüsch noch genug Blaubeeren zum Naschen und für einen Kuchen daheim.
Bis auf den üblichen Stau vor Farchant, den ich zum Glück umfahren konnte,
bleib der Sonntag pannenfrei.