Tourenbericht Zischgeles /Sellrain
Der Parkplatz in Praxmar ist groß, aber schon gut gefüllt. Wie sich aber herausstellt, ziehen heute 90% der Gäste vor die Lampsenspitze zu besteigen. So herrscht zwar auch auf den Zischgeles reger Verkehr, aber nie kommt man sich ins Gehege und fast alle haben den Gipfel für sich allein.
Eigentlich wollte ich die Route mit dem Lift zum Köllenzeiger um 400 Hm abkürzen. Aber es ist schon halb zehn und der Lift steht. Und niemand weit und breit. Es kommt so, wie es kommen muss. Kurz nachdem ich die Höhe der Gipfelstation des Skiliftes erreicht habe, setzt sich dieser in Bewegung. Ein Lift für Langschläfer, Stausteher und Samstagsbruncher. Überhaupt zeigt sich, dass der Lift überhaupt nur für die Skitourengeher da ist, denn die Piste bleibt leer.
Kurze Zeit später hechten 4 Sportler an mir vorbei. Brauchen die überhaupt noch Felle? Oder reicht denen nicht ein Haftwachs? Frustrierend. Bin ich denn schon so alt und eingerostet? Nachdem mich dann die nächsten fliegenden Schrittes überholen, welche die 50 deutlich hinter sich gelassen haben, mache ich mir ernsthaft Sorgen über meinen Gesundheitszustand.
Aber klar doch, hatte nicht in Praxmar ein großes Plakat auf den Skimarathon hingewiesen und gab’s da nicht den legendären Event namens ‚Wildsaurennen’? Man läuft sich also warm fürs nächste Wochenende.
Zum Sellraintaler Skimarathon (12.02.2006):
http://www.astc.at/astc/rennen/2006/sellrainthaler/rennen.htm Praxmar-Zischgeles (Gipfel)-Praxmar-Grieskogel-Praxmar (Einzelrennen) ca. 2300 hm Aufstieg.
Zur Wildsaustaffel (einen Monat später):
http://www.sv-sellrain.at/wildsaurennen/weing.phtml Praxmar-Lampsenspitze (Skidepot)-Praxmar-Zischgeles (Skidepot)-Praxmar
Staffel mit je 2 Aufsteigern und 2 Abfahrern. Bestzeit unter 2 Std!
Das Skidepot teile ich mit 3 Snowboardern, die sich noch mühsamer als ich hier heraufgekämpft haben. Die letzten Meter zum Gipfel sind leicht zu bewältigen. Lediglich an einer Stelle wäre ein Reepschnürl mit zwei, drei Knoten ganz hilfreich. Und oben erwartet mich dann eine phantastische Rundschau. In direkter Nähe die Nordwand der Grubenwand, durch die in kurzen Spitzkehren mehrere Partien zum Grat stoßen. Sieht ganz schön steil aus.
Die Abfahrt hält leider nicht ganz, was sie verspricht (oder besser: ich mir als Lohn für die Aufstiegsmühen gewünscht hätte). Bis zur Hälfte ist der Schnee halbwegs ‚schwingbar’, später ist er windverpresst und Richtungsänderungen erfordern einiges an Kraft, die ich heute nicht mehr habe. Das wird nach dem 12.2. anders sein. Wahrscheinlich herrschen dann pistenähnliche Verhältnisse.
Mit den besten Grüßen aus dem nebligen Süden,
Strauchdieb