Sonntag, 1. April: Werner hätte ja gerne noch ein bißchen Schnee unter seinen Ski gehabt. Also im Internet nachgeguckt und einen Bericht gefunden, dass die Rotwandreibn noch am Vortrag befahrbar gewesen sei. Na, dann hat es im Karwendel sicher auch noch ein paar Flocken liegen, und es ist halt nicht gar so überlaufen dort. Auf der Autobahn nicke ich – wie meistens – ein und werde erst im Rißtal wieder richtig wach. Die Hänge sind bis weit hinauf so merkwürdig braun.
Ein Aprilscherz? Ein grummelnder Bär
nimmt also Schneeschuhe statt Ski mit ...
Anfänglich Forststraße, mit gelb leuchtendem Huflattich gesäumt, die Waldböden übersät von lilablaßblauen Leberblümchen, Seidelbast strahlt in pink – Frühling! Weiter oben ein kleiner Abstecher in einen Bachtobel, weil sich der Weg mal unterm Schnee versteckt, und schließlich über einen breiten Grasrücken vor grandiosem Karwendelpanorama auf den Muggel.
Duftender Tee aus Thermoskannen, eine Stunde Sonne im Gesicht
und viel zu schauen, bevor wir den Gipfel für den nächsten beiden Tourengeherinnen räumen – hier hat man das Berglein noch für sich allein.
Ein Grasfleck tiefer verlockt nochmals zu einem ausgedehnten Sonnenbad - man kommt kaum mit dem Cremen hinterher, so heiß brennt der Stern. Wenn doch alle Tage so ein Sonn(en)tag wäre ...