Immer an der Grenze entlang ging es am Pfingstsamstag. Urspünglich wollten wir ein klein wenig höher hinauf, dafür war aber jetzt die botanische Ausbeute ungleich höher. Führte uns der Weg doch vom Söllereck über das Fellhorn bis zur Fiderepass-Hütte. (Fast) Immer am Grat und über viele Gipfel hinweg.
Unterwegs gabs viel zu sehen, denn das Allgäu ist in botansicher Hinsicht einfach verschwenderisch. Es ist nicht nur die pure Anzahl der vorkommenden Arten, es ist auch deren überschwengliches Wachstum.
So z.B. beim Klassiker:
Nicht weit davon entfernt wächst diese hübsche Rarität: Die Zwergform des bekannten Alpenglöckchens. (Zum Vergleich: Die Blüten der bekannteren Soldanella alpina sind wesentlich tiefer eingeschnitten)
Genau hinschauen darf man auch beim Alpenlattich, misst die Blüte doch gerade einmal 12 mm im Duchmesser.
Nur im Allgäu findet sich diese Vogel/Mehlbeerenart:
Während all dies (und noch viel mehr) die breiten Wanderwege zwischen Kanzelwand und Söllereck schmückt, von der Masse der 'Bergsteiger' aber unbeachtet bleibt, ist der Schweizer Mannsschild den Berggängern vorbehalten, die sich in den Hauptdolomit der Hammerspitzen wagen:
Wieder zurück im (Wilden-)Tal schmückt die Alpen-Waldrebe einen großen, im Bachbett liegenden Findling:
Gruß,
Strauchdieb
Bilder auf dieser Seite
Gentiana acaulis - Stängelloser Enzian
Soldanella alpicola - Zwerg-Alpenglöckchen
Homogyne alpina - Grüner Alpenlattich
Sorbus doerriana - Dörrs Vogelbeere
Androsace helvetica - Schweizer Mannsschild
Clematis alpina - Alpen-Waldrebe