In Karlsruhe Regen. In Wallis macht sich ein Schönwetterfenster auf. Entschlossen brechen Norbert und ich am 11. Juli Richtung Schweiz auf.
In Saas Grund angekommen beziehen wir erst einmal die Pension Heino
(Bed und Breakfast; ein sehr guter Talstützpunkt; 45 CHFr inkl. Frühstück).
Am folgenden Tag fahren wir bei sehr gutem Wetter zu dem Stausee Mattmark (2197m). Abseits von dem hektischen Betrieb unten in den Dörfern geht es in das einsame Saastal Richtung Ofentalpass auf etwa 2330m Richtung Nordosten einen spärlich zu erkennenden und mit Steinmännern gekennzeichneten Weg entlang Richtung Stellipass.
Zuerst über steile Wiesen dann durch Blockgelände zum Stellipass und von dort zum Nollengletscher. Über diesen leichten Gletscher – bis zu 40 Grad – kommen wir auf das Stellihorn (3436m).
Stellihorn
Es handelt sich hier um eine empfehlenswerte Tour abseits der vielbegangenen Gipfel. Es kam noch eine weitere Seilschaft, wir waren also nur zu viert auf dem Gipfel und hatten einen grandiosen Blick. Wir benötigten 5 Std. hoch (1200 Hm) und 3 Std. herunter.
Das war unsere erste Eingehtour auf das Allalinhorn.
Am Freitag gingen wir dann über den netten und leichten Klettersteig auf das Mittaghorn (3143m).
Blick v. Mittaghorn
Von dort sind wir sehr steil zum Plattjen und von dort zur Britannia-Hütte. Von der Hütte aus sah unser Ziel, das Allalinhorn über den Hohlaubgrat, sehr dramatisch aus.
Das Abendessen auf der Hütte war super. Das Frühstück dagegen war sehr einfach. Lauwarmes Wasser mit trockenem Brot und Marmelade…
Um 4.30 Uhr stiegen wir erst Mal auf den Hohlaubgletscher ab. Über den Grat ging es immer steiler (bis zu 40 Grad) zur Felsbarriere.
Es handelt sich tatsächlich um eine Barriere. Bei uns warteten dort fünf Seilschaften, dass sie einsteigen konnten! Nachdem wir endlich einstiegen, trafen wir auf eine Zweierseilschaft, die wohl psychisch überfordert war und sich über ihre Seilsicherung stritt. Hier galt es, beruhigend einzugreifen.
Die Schlüsselstelle dort oben ist mit vier Bohrhaken ausgerüstet. Kletterei mit Steigeisen bis III. Grad. Die Sicherungsstangen sind nicht mehr zu verwenden.
Endlich am Gipfel angekommen war die Aussicht super, z.B. auf dem Matterhorn. Aber wegen des Normalweges war der Gipfel vollkommen überfüllt. Schade!
Nach kurzem Aufenthalt ging es über den Normalweg zurück. Uns kamen Karawanen von Bergsteigern entgegen.
Blick vom Allalinhorn
Blick vom Feejoch zum Matterhorn
In Saas Fee angekommen gingen wir erst einmal in das Hallenbad – für 15 CHFr – und dann nach Hause