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Superschöne Kraxeltour auf die Kreuzspitze (Gelesen: 2335 mal)
mali
Bergfreak
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Auch Ehrlichkeit ist keine
Schande ...

Beiträge: 534
Sauerlach
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Superschöne Kraxeltour auf die Kreuzspitze
17.08.2009 um 18:55:00
 
Hier noch ein Tourenbericht, den ich eigentlich schon letzte Woche hochgeladen haben wollte ( verlegen), und den Sektionsaspirant ( Zwinkernd) Heiko so schnell geschrieben hatte:

Kreuzspitze (2.185 Meter) in den Ammergauer Alpen

Die beiden auf die Zugspitze durchs Höllental programmierten Bergfreunde, Axel und Heiko, folgten sofort dem Vorschlag von Alex, aufgrund des angesagten Wetters am Samstag, 8. August 2009 die 2.185 Meter hohe Kreuzspitze in den Ammergauer Alpen zu besteigen. Auf der Wanderung wurde schnell klar, dass dieser Vorschlag der richtige war, denn den Blick gen Himmel gewand sowie den befürchteten Gipfelansturm vorausahnend wäre die Begehung des Höllentalfernes wohl eine Farce gewesen.

Gut gelaunt, doch etwas müde fuhren wir um sechs am Kisselbachplatz in München los und erreichten nach zirka anderthalb Stunden über die Garmischer Autobahn in Oberau rechts in Richtung Ettal und weiter Richtung Deutsch-Österreichischer Grenze unseren Startpunkt. Dieser war ein an der Straße links kurz vor steil ansteigenden Serpentinen liegender Parkplatz „Bei den sieben Quellen“. Am klar markierten Hinweisschild waren drei Stunden als Gehzeit vermerkt. Nachdem wir unsere Turnschuhe gegen Wanderstiefel tauschten, die Fresspakete in den Rucksäcken verstauten und die Tourenstöcke auf die Gehlänge einstellten ging es los. Erst durch Wald über ein leicht ansteigendes Flussbett ging es bereits nach einer Viertelstunde im lichten Wald in engen Serpentinen steil bergan. Wir überquerten häufig abgegangene Murenfelder, die den steilen Waldanstieg recht abwechselnd gestalteten. Die Temperaturen erforderten schnell, dass wir alle überflüssigen Kleidungsstücke in die Rucksäcke packten. Alex konnte leicht aufgrund eines mäßig angeschlagenen Gehtempos ihrer Lieblingsbeschäftigung dem ausschweifenden Quasselns nachgehen. Nach einer Stunde ließen wir den Wald hinter uns und blickten auf ein weites steiles Geröllfeld sowie die massive Steilwand unterhalb des Gipfels.

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Vereinzelte Wanderer auf einem sehr gut markierten Weg zeigten uns die weitere Richtung gen Gipfel an. Der Weg war sehr steil und stellenweise rutschig durch den Stein- und Gerölluntergrund.

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Schnell weitere Höhe gewinnend erreichten wir eine halbe Stunde später den Ostgrat unterhalb der Kreuzspitze.

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Einen herrlichen Überblick über die Ammergauer Alpen hatten wir bereits an dieser Stelle. Gut ließ es sich hier darüber diskutieren, welche Bedeutung denn das Hinweisschild des DAV mit der Bemerkung „Abschneiden von …“ hatte. Waren Wege oder Zweige gemeint? Egal, denn jetzt erwartete uns die Kletterei auf den Gipfel. Der Kletterweg war sehr gut markiert und für schwindelfreie etwas bergerfahrene Wanderer problemlos machbar.

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Nach insgesamt zweieinhalb Stunden erreichten wir den Gipfel und labten uns am Vesperpaket und genossen den Wolken verhangenen Blick in den Nebel.

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Oben machten wir zwei alternative Rückwege aus. Einmal über die südlich vorgelagerte Kreuzspitzl eine Gratkraxelei, Grad 2, in Richtung Südost und Richtung Nordwest über den Kuchelberggrat auf den Kuchelberg. Da das Wetter unsicher erschien entschieden wir uns für den Kuchelberggrat.

Diesen erreichten wir über den etwas mühsamen und steilen Abstieg über Fels und Geröll nach zirka einer halben Stunde.

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Hier waren die Tourenstöcke doch streckenweise störend und besser im Rucksack aufgehoben. Jede Menge Gemsen zeigten sich uns in der rechts liegenden Talmulde.

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Der Grat ging weiter Richtung Westen, wobei wir über Grasnaben auf den Weg Nr. 241 mit dem Ziel Linderhof stießen. Dieser zog sich schier endlos weiter als schmaler stolpriger Graspfad in einer herrlichen Landschaft immer weiter talwärts.

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Die Landschaft konnten wir nur in wartender Stellung genießen, da wir uns beim Laufen gut konzentrieren mussten, um nicht zu stolpern. Axel prägte schnell den Tagesspruch von Sherpas „Stolpern kannst du, nur fallen solltest du nicht!“.

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Nach ermüdendem Abstieg erreichten wir im Tal das Flussbett und machten nach weiteren zwei Stunden eine wohlverdiente Pause im Tal.

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Noch vier Kilometer auf gerader Strecke und wir stießen auf die recht stark befahrene Straße in Richtung Plansee. Da der Parkplatz weitere fünf Kilometer entfernt war und die Laufstrecke an der Straße nicht besonders einladend war beschlossen wir per Anhalter weiter zu fahren. Selbstverständlich schoben die Herren Alex nach vorn und prompt dauerte es keine zwei Minuten bis eine Auto hielt. So ging dann eine sehr schöne Bergwanderung dem ende entgegen und fand einen würden Abschluss im Berggasthof „Gröbl Alm“. Diese Einkehrmöglichkeit wurde von uns Dreien als echter Geheimtipp in einer mit Kloster Ettal und Schloss Linderhof doch stark touristisch geprägten Umgebung bezeichnet.  
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