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Vorbereitung auf Bergtouren (Gelesen: 5838 mal)
Bergfan62
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Vorbereitung auf Bergtouren
14.01.2010 um 13:59:57
 
Mal was ganz anderes:
Habt ihr eine Idee oder Wissen darüber, wie ich mein Defizit an Bergtouren (Sommer wie Winter) irgendwie ausgleichen kann, um dennoch halbwegs gut vorbereitet und mit halbwegs gutem Gewissen zu einer großen Bergtour starten zu können?
Konditionell ist es bei mir sicher nicht das Problem, dafür tue ich auch das ganze Jahr über was.
Aber mir fehlen immer wieder die Höhenmeter, der Höhenaufenthalt an sich, die Technik, die ständigen Bergtouren eben (Ski oder per pedes), die die meisten von euch ja stetig haben.
Kann man das irgendwie kompensieren (außer für teures Geld in ein Höhentrainingszentrum zu rennen)? Muss man das überhaupt? Oder reicht es, wenn man eine (größere) Bergtour mit einer vernünftigen Akklimatisierung beginnt?

Klar hab ich schon einige größere Bergtouren gemacht und hatte auch bis 5800 m noch nie wirklich Probleme. Mache mir nur so meine Gedanken (insbesondere, wenn ich immer von euren Touren lese) und habe einfach großen (zu großen?) Respekt vor z.B. 6000er-Touren ....

Was meint ihr?
Gruß Birgit (113 m über n.N.!)
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« Zuletzt geändert: 14.01.2010 um 16:17:49 von Bergfan62 »  

"Wenn nichts mehr läuft, dann lauf nicht auch noch weg!" Jürgen Linsenmeier
 
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Yak
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Um mani padme hum

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Re: Vorbereitung auf Bergtouren
Antwort #1 - 14.01.2010 um 14:29:00
 
Bergfan62 schrieb am 14.01.2010 um 13:59:57:
zu großen? Respekt vor z.B. 6000er-Touren

Yep !
Zu viel Respekt.

Das Geheimnis liegt nicht so in der Vorakklimatisation oder anderen bahnbrechenden Vorbereitungstechniken sondern schlicht im "langsam machen"
Langsam gehen.
Langsam gehen.
Langsam gehen.

Und dann noch viel trinken.
Das reicht dann schon, wenn die Kondition stimmt.
Wenn man jede Anstrengung vermeidet braucht man auch deutlich weniger Zeit zum akklimatisieren.
Den Puls am besten nie über 120 gehen lassen. Wenn er beim herumschlendern schon so hoch ist, nicht weiter aufsteigen. Gipfeltag ist natürlich ausgenommen aber auch da : langsam machen

Einfach so tun als hätte man Urlaub ! (Hat man nicht ist klar, man ist ja unterwegs um den Loosern zu Hause mal richtig eins in Tourenbuch zu klatschen  Zwinkernd aber einfach mal so tun als ob !)

Defizit an Bergtouren betrifft höchstens die Kraftausdauer der Muskulatur die Du im flachen nicht so recht kompensieren kannst, da helfen angeblich Treppenläufe. Es gibt auch son Trainingsgerät, hab ich schon mal draufgestanden, ist ulkig aber hat schon nen gewissen Effekt denk ich mal.
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Bergfan62
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Re: Vorbereitung auf Bergtouren
Antwort #2 - 14.01.2010 um 16:24:38
 
Treppenläufe sind ein guter Tipp, ich erinnere mich, dass die Chefs von dem RB, mit dem ich auf dem Elbrus war, das auch regelmäßig machen. Und die standen immerhin schon auf 8000ern und kommen auch aus dem Flachland. Danke für die Erinnerung, scheint ein brauchbarer Tipp zu sein (nur machen müsste man's halt ...).
Das mit dem Langsam-Gehen sollte dagegen kein Problem sein  Zwinkernd
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obadoba
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Re: Vorbereitung auf Bergtouren
Antwort #3 - 14.01.2010 um 18:52:56
 
Bergfan62 schrieb am 14.01.2010 um 13:59:57:
... und hatte auch bis 5800 m noch nie wirklich Probleme.

Na, da geht es Dir ganz anders als mir, denn ich hab durchaus Probleme mit der Höhe und ich spring andauernd in den Bergen rum. (Und ich war bisher auch noch nicht auf 6000.)

Ich verweise da gern nochmal auf das angeschwollene Nepal-Bildchen aus Gokyo, auf dem ich mich selbst kaum wieder erkenne, obwohl wir die 3 Basis-Regeln des Höhenbergsteigens (1. Langsam gehen. 2. Langsam gehen. 3. Langsam gehen.) wirklich gründlich beherzigt haben:

...

An Kondition fehlt's Dir bestimmt weniger als mir, also einfach hingehen und schaun wie weit Du kommst Smiley
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Viele Grüsse,
Andrea
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Axel Schwab
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Re: Vorbereitung auf Bergtouren
Antwort #4 - 15.01.2010 um 08:07:51
 
Hallo Birgit,

denke auch, das Treppensteigen sehr gut ist. Am besten versuchen, das höchste Gebäude bei Euch mit Aufzug benutzen zu dürfen.

Hab Münchener kennengelernt, deren schriftliche Anfragen an gebäudebesitzer positiv beantwortet wurden und die dann mit immer schwerer werden Rucksack trainiert haben. Zuletzt also wirklich mit echtem Tourengewicht.

Bilde mir zumindest ein, dass bei mir eine gewisse Vorakklimatisierung hier hilfreich war. Aber wohl nur maximal so 10 Tage vorher.

Das wichtigste für mich war aber immer eine langsame Erhöhung der Schlaf- und Gipfelhöhe.

Gruß
Axel
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Bergfan62
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Re: Vorbereitung auf Bergtouren
Antwort #5 - 17.01.2010 um 18:03:30
 
@ obadoba: Nee, da hast du wohl die Fotos verwechselt - das bist doch nicht du?!  Schockiert
Man mutet sich eben doch ganz schön was zu da droben in der Höhe ....
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