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Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam. (Gelesen: 14922 mal)
Lamл[tm]
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Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
29.06.2010 um 22:45:35
 
Ausklettern 2008

Der Bericht musste (in leicht geänderter Fassung) neu eingestellt werden. Beschwerden bitte an rainer +ät+ lampatzer +dot+ de
Wellnessklettern mit Benni, Christian und Luciano am Samstag/Sonntag 11./12.10.
Wir starten gemütlich um 6:45 am Bf in S-Vaihingen, fahren ebenso gemütlich nach Nesselwängle, schmeissen unsere Riesen- Rucksäcke in den Mat-Lift und latschen zur vollbelegten Tannheimer Hütte.

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Rotflüh, Hochwieseler, Schäfer(kleiner Gimpel) und Lausbichl. Unter letzterem die Tannheimer Hütte. Die Zwerchwand ist linx vom Schäfer.

Trotz meines Statusses als Stammgast, den zu erwerben zwar nicht ganz einfach ist, den ich aber dennoch mit einigen hundert anderen teilen muss, ist die Hütte voll belegt. Wir deponieren das Gepäck im Nebengebäude und starten immer noch gemütlich zur Zwerchwand. Die üblichen Verdächtigen unter den Routen sind nämlich - wer hätte es gedacht - alle belegt oder zu schwierig.
Daher steigen wir den relativ neuen (2002) Zwerchweg ein, acht vergleichsweise kurze SL bis VI- auf den Westgipfel. Für Luciano ist das alles neu, so lange Routen kennt er noch nicht, dafür fürchtet er sich vor nichts. Christian findet den vermutlich einzigen noch losen Griff und testet gleich mal die Festigkeit des fünften Standplatzes. Danach zieht er es vor, gemeinsam mit Benni abzuseilen. Luciano und Lamл[tm] wollten zwar zuerst mitkommen, sehen aber davon ab, nachdem Benni & Christian an der zum Abseilen nicht wirklich vorgesehenen Stelle anständig Steinschlag produzieren und wollen Christian und Benni diesem nicht aussetzen. Die schräge Abseilerei zieht sich etwas, so erwischen wir die zwei noch am Wandfuß, obwohl auch wir gemeinsam mit zwei weiteren Seilschaften am Weg nach unten waren, was sich angesichts eines Abseilneulings in einer anderen Seilschaft zäh wie Kaugummi dahinzieht.

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Christian kurz vor seinem Absturz


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Ausgiebiger Genuss des "Gipfel"erfolgs

Wir kommen noch rechtzeitig zur dritten Schicht des leckeren Abendessens. 16,50 Euronen fürs 3-Gänge Menü - wie machen die das eigentlich?

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Früh wirz dunkel


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Traumnacht für 3 Euro, während drinnen die Verkaufsschlacht "Stihl oder Husquarna" tobt


Sonntag frühstücken wir gemütlich im Morgensonnenschein und starten so gegen 10 in Richtung "diebische Rentner". Das Klettern ist dann zu dritt und entsprechend langsam, aber dennoch nicht gemütlich. Die Route wird fühlbar selten gemacht und ist dementsprechend noch nicht saubergeklettert. Die meisten Griffe und Tritte sind Einwegartikel, die sich nach Benutzung in die Tiefe verabschieden. Lamл[tm] zieht es vor, für die letzten 2 Seillängen vor der Schlüssellänge die Führung abzugeben. Einigermaßen erholt kann Lamл[tm] die Schlüssellänge, zwei abdrängende kleine Verschneidungen (VI), ohne Hänger klettern. Im Sommer hätte es Lamл[tm] mindestens zwei Liter Schweiß gekostet, für die 20 Meter 15 Minuten ununterbrochen in den Armen zu hängen, aber wer geht schon so eine Südseite im Sommer?

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Die ersten Sonnenstrahlen lassen sich halt nur im Oktober so richtig genießen


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Zu allem entschlossen


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Wir bitten, das Gebrösel weiträumig zu umgehen.


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Gemütliche Standplätze


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Luciano übernimmt die Annäherung an die Schüssellänge


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Auch Eisklettern macht g**l.


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Wie war das noch mal mit der Standplatzschlinge? Hauptsache es hält.


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Lamл[tm] in der Schlüssellänge in Bennis guten Händen


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Luciano folgt


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Benni will auch mal vorsteigen


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Endspurt


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Die Mitesser haben sich auch schon eingefunden - und das ohne "Berg H**l" zu sagen. Frechheit!


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Und Tschüss bis zum nächsten Mal, so halten wir die Berge gern in Erinnerung bis zum nächsten Frühjahr

Die Heimfahrt ist angesichts der späten Tageszeit stressfrei, nur gut 2 Stunden und das ganz ohne Rasen.
Die "Diebischen Rentner" sind wieder ein wenig sauberer, was aber nicht viel zu sagen hat.
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Re: Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
Antwort #1 - 29.06.2010 um 22:49:09
 
     Samstag/Sonntag 25./26.10. Zweites Ausklettern
Mit Benni und seinem mir bis dahin nicht bekannten Kumpel Andi starten wir, dieses Mal sogar noch später als vor 14 Tagen, in die Tannheimer. Wir schwitzen erneut die Strecke zum Gimpelhaus und schwören uns erneut, beim nächsten Mal zwei Stunden früher dran zu sein. Wohlwissend, dass wir diesen Schwur brechen werden.
Besonders fehlt mir nur der  Manuel, der eigentlich mitwollte, dem aber das dann doch sehr kurzfristige "Go" zu spät kam.
Weil ich zumindest den Andi nicht kenne, und es für ihn auch der erste alpine Kletterausflug ist, gehe ich einen mir aufgrund häufiger Wiederholungen besonders bekannten und aufgrund seiner sicheren und relativ einfachen Rückzugsmöglichkeit angemessen erscheinenden, allerdings klettertechnisch fordernden und sehr ausgesetzten Weg, die neue Südostkante am Gimpel.
An die Einstiegsvariante hänge ich erst mal einen Sack. Im Kletterführer sind hier zwei NH angegeben. Beide sind vom (fett angeschriebenen) Einstieg aus nicht zu sehen. Eine "Erkundung" bis in etwa 10m Höhe (halb rechts ansteigend) wurde abgebrochen, weil sich außer einem Ball Nut in etwa 4 m Höhe keine wirklich zuverlässige Sicherung anbringen lässt. (Nicht einmal Haken, hätten wir denn welche dabei gehabt.)Angesichts der Tatsache, dass in anderen Routen (insbes. in Schäfer & Zwerchwand) direkt neben armstarken Sanduhren und fast schon perfekten Klemmstellen Klebehaken stecken, ist das unverständlich.
Darauf gehen wir die normale Route. Für Andi war das relativ heftig, nicht dass er es nicht geschafft hätte, aber es dauert doch ein wenig. So ziehen wir an Stand 7, nach den schönsten Seillängen, den Weg über Stand 5 und 3 zum Boden vor.
Das Gimpelhaus ist mäßig belegt, es herrscht Hüttenzauber bis tief in die Nacht, denn morgen wird zugemacht.

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Die Kante ab Mitte der SL 2 markiert den Weg nach oben


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Lampi[tm] in der Schlüsselpassage


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Andi & Benni, die Unzertrennlichen


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Abwärz


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Im Falle eines Falles brrrrrrrrrrrremst Lampi einfach alles.


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Die Spitze des Berges funkelt im Abendsonnenschein (Das singende Mädel mit dem goldenen Haar und ebensolchem Kamm fehlt zum Glück)


Sonntag stehen wir nach einer trotz vollen Lagers relativ ruhigen Nacht unter Protest der anderen Schläfer um 6 auf und packen im Flur unsere Sachen, so dass wir noch vor dem Frühstück das Haus verlassen. Geplant sind immerhin zwei Touren, und es wird ja dank Zeitumstellung von 17 bis 18 Uhr dunkel.
Andi will heute auch mal vorsteigen und da bietet sich die Hochwieseler alte Südwand an - alles über IV lässt sich da nämlich in künstlicher Kletterei steigen. Andis erster Gipfel und der vermutlich letzten Sommereinbruch wird kräftig gefeiert. (Auch wenn er eigentlich nur ein Gratzacken der Rotflüh ist.) Nach einer ausgiebigen Mittagsrast stehen wir mit 30 Metern Abseilen und einer kurzen Querung des Gimpelkars auch schon unter der neuen Südwand. Der eine Woche zuvor beim Vorsteigen zu kurz gekommene Benni will jetzt mal ran und geht die ersten vier Längen. Dann entscheiden wir uns aufgrund der grauslich aussehenden Schlüsselstelle ("da musst Du uns aber mit dem Flaschenzug drüberhelfen") über ein Dach, zur alten Südwand, Genießervariante auszukneifen, und schon war Andi wieder vorn. Am Gimpel hatte er dann auch einen "richtigen" Gipfel. Wir genießen kurz den Ausblick und steigen bald ab.

...
... extremst g**l ...


...
Andi ist zwar noch nicht so der Superkletterer, aber SO macht es trotzdem Laune, ihm zuzusehen ...



...
Auch das Klettern sieht doch schon mal gut aus


...
Und Spaß macht es anscheinend auch

Leider sind die anderen Bilder beim Überspielen zerstört worden, so gibt es denn ein kurzes Klettervideo vom Andi. -...

Video: http://www.youtube.com/watch?v=oACjCxtYixY
Die hoch auflösende Variante ist übrigens im doppelten Sinn schärfer (Aufs laufende Video klicken und anschließend auf den Text "In hoher Qualität ansehen").
Insbesondere mit Andi ......... war es dieses Wochenende extremst geil.

Eine Woche später geht es dann zum Versuch 3 des Saisonabschuss 2008. Dieses Mal dabei: Knuddel[tm] (zur Unterscheidung vom Andreas ... der letzten Woche), Bike-Uwe und der mit noch keinem Nick versehene Heiko. Heikos Felix muss singen und kann nicht mit ...
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Re: Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
Antwort #2 - 29.06.2010 um 22:50:25
 
Der Bericht musste (in leicht geänderter Fassung) neu eingestellt werden. Beschwerden bitte an rainer +ät+ lampatzer +dot+ de

     Samstag 25.10.
Das Gimpelhaus ist bereits geschlossen, die Tage sind kurz und die letzten Sonnentage sollen ausgiebig genutzt werden.
Unnötig zu erwähnen, dass der Schwur von letzter Woche gebrochen wurde; um 10 Uhr 30 schlagen wir in Zirl auf, verblödeln noch eine Menge Zeit in der Unterkunft (sorry, mein Fehler) und stehen um 12 endlich am Einstieg.
Heiko (als der klettertechnisch Stärkere) geht mit (dem alpin erfahrenen) Uwe, Knuddel[tm] mit mir, so passt das mit dem Niveau resp. es ergänzt sich. Während sich die Seilschaft Vachek/Lotzmann an den sehr kurzen rechten Pfeilerrouten einspielt, machen Lampi[tm]/Knuddel[tm] dem Maxl das Gamsre4 streitig. Die Schlüssellänge stellt sich als für VII- schon sehr deftige Einzelstelle vor, worauf wir beide mit dem Ehrgeiz, sie frei zu klettern, sehr viel Zeit brauchen. Am Einstieg zur als Fortsetzung vorgesehenen "Maxls Krone" treten wir wegen nur noch 2 Stunden Restlichts den doch nicht so ganz einfach zu findenden Rückweg an. Sehr wohl fallen uns zwei Kletterer in SL 3 auf - ganz schön mutig um diese Zeit. Denn der Abstieg von Maxl's Krone enthält auch noch zwei im Abstieg zu sichernde Seillängen.
Gegen Mitte der bürgerlichen Dämmerung unten angekommen, funken wir die Seilschaft Vachek/Lotzmann an. Diese haben gerade eben das Abseilen angefangen(!). Nachdem diese uns auch nicht sagen können, welche Route sie machen, können wir ihnen die nötigen Tipps auch nicht geben. Eine Stunde später, sehen wir ihre Stirnlampen am Ausstieg des Maxls Gamsreviers, eine weitere Stunde später sind sie immer noch nicht da. Ein Anruf verschafft Gewissheit: Sie warten schon seit einiger Zeit am Auto. Sie sind abgestiegen ohne am Einstieg vorbei zu kommen, einfach so. So eine Frechheit aber auch Zwinkernd . Im weiteren Gespräch stellt sich heraus, dass die Seilschaft Vachek/Lotzmann genau die zwei Leute waren, die wir in der Maxls Krone gesehen haben. Sie sind in Unkenntnis der Route eine Länge vor dem Ausstieg abgeseilt, nachdem sie sich die Schlüssellänge hochgekämpft hatten (Fetten Respekt!). Eigentlich hätten wir uns das schon denken können, denn wer außer Uwe & mir klettert schon im November oben ohne durch die Gegend?

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Ob die Pfeilerrouten wirklich sooo steil sind ????


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......


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Eindrücke aus Maxl's Krone (Vachek/Lotzmann)
Video: http://www.youtube.com/watch?v=GkQ1SwPYuOg



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Die Spitze des Berges ... das hatten wir aber schon


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s.o.


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Gruselige Szene am Allerheiligen

Sonntag haben wir mal was Richtiges vor, die Auckenthaler an der "Headwall". Im KleFü liest sich das so, als ob man da so einfach hinlaufen könnte, tatsächlich entpuppt sich das Gelände als Kletterei im dritten Grad; nicht dass das nicht zu bewältigen wäre, aber wir sowas muss man sichern (vor allem wenn man das nicht kennt) und das kostet Zeit, also gerade das, was man beim Klettern im November eigentlich überhaupt nicht hat.
Das Topo ist auch nicht so eindeutig, unsere (so nicht wirklich vorgesehene) Variante des Zustiegs kreuzt jedenfalls ein paar Kletterrouten, eine Seilschaft sagt uns dann tatsächlich, dass sie gerade die Auckenthaler macht.
Bis endlich alle vier Leute am Einstieg sind, beschließen wir, aufgrund der fortgeschrittenen Zeit noch die 150 m weiterzuqueren und dort weiter zu machen, wo wir am Vortag aufhörten: Mit Knuddel[tm] setze ich dem Maxl die Krone auf, die VII- - Stelle suche ich vergebens, überall kleine aber gute Tritte und Griffe - das aber über die gesamte vierte SL anhaltend. Der Ausstieg ist eine in wenigen Minuten hinter uns gebrachte Formsache, genau dort treffen wir die Seilschaft Vachek/Lotzmann. Ich hänge für die zwei Längen ein Fixseil, was dann von den gefühlten 250 anderen nach uns oben angekommenen Leuten ausgenutzt wird, bis wir dann nach gefühlten 3 Tagen endlich abbauen können und trotz warmer Klomatten reichlich durchgefroren selbst den Abstieg antreten können.

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Hi Life im Kaiser Max seinen Klettersteig


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Zeitraubende Sicherei im einfachen Absturzgelände


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Lampi[tm] sieht seine Pläne schwinden



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Einstieg zur Ostverschneidung. Trotz nominell niedrigerer Schwierigkeit als gestern recht anspruchsvoll


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Die waren L&K[tm] auf den Fersen. Aber erst mal hinten anstellen! Da hilft es auch nicht, dass das Mädel so ......... ist.


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Maxls Krone


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Das ist ja wohl die Höhe


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4 Seilschaften an einem Stand. Bei so einem Chaos rollen sich meine Fußnägel auf


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Also nix wie weg hier


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Nicht mehr viel Tag übrig


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Manche sind noch unverfrorener als ich. Ich dachte immer das geht nicht.


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Nachdem das Chaos entwirrt war, konnte es endlich los gehen!

Dieses extremst g**le WOchenende wollen wir nicht mit irgend einer seltsamen Klettergarten- Aktion kaputtmachen, und so beschließe ich das Klettern bis nächstes Jahr gut sein zu lassen.
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Re: Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
Antwort #3 - 29.06.2010 um 22:52:56
 
     Tipps
Zwerchwand West - Zwerchweg, acht kurze Seillängen bis VI-, überw. leichter, bei Zeitnot können einige der leichteren Seillängen auch eistechnisch im Steilgras (tlw. senkrecht!) umgangen werden, während die Route die Felspassagen zwischen dem Gras nutzt. Sicherung mehr als ausreichend, Keile und Friends kamen nicht zur Anwendung. Durch geschickte Kombination der beiden Abseilpisten kommt man mit 25+40+60m Abseilen flott wieder runter.
Zwerchwand Ost - Diebische Rentner, sieben Seillängen bis VI, teilweise anhaltend, in den Fünfer- und Sechserpassagen gutes Gestein (wir wollen ja positiv schreiben). Was im TOpo nach Übersicherung aussieht, ist aufgrund des Gesteins dringend nötig; keine sinnvollen Placements für Keile und Friends vorhanden. Der Name stammt von zwei Pensionisten, die dem Einrichter die erste Begehung klauten. Schnelle Abseilpiste.
Um zu Fuß abzusteigen, ist die Zwerchwand Ost und der Schäfer zu überschreiten (ca 20 m IV, überwiegend Gehgelände, aber doch so viele Dreierstellen, dass man eigentlich nie sinnvoll ausseilen kann); wenn man das nicht zum Selbstzweck macht, sollte man sich die 2-3 Stunden (ab Zwerchwand Ost eine Stunde weniger) sparen. Auch ohne Sicherung kommt man nicht unter einer Stunde weg; bei Nässe ist das stellenweise senkrechte Gras nur mit Eiszeug begehbar.
Topos siehe Panico-Allgäu oder Toni Freudig, "Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite", erhältlich am Gimpelhaus.
Gimpel - Neue Südostkante, 10 Seillängen bis VI, überw. V; abwechslungsreich, von starken Überhängen bis Platten alles vorhanden, sehr ausgesetzt, Seillängen 1,2 und 4 können auf einfachen Wegen oder im Gras umgangen werden, während die Route die Felspassagen zwischen dem Gras nutzt. Schlüssellängen sind nicht umgehbar. Sicherung ausreichend, Keile und Friends kann man benutzen, muss man aber nicht. Die ersten drei Seillängen steigen schräg auf, sodass man von Stand 3 mit 55 m schrägem Abseilen ins Gimpelkar zurück kommt. Es empfiehlt sich, den ersten abzulassen oder aus dem Sack abzuseilen, weil das Gelände unter der Abseilstrecke sehr brüchig ist. Stand 3, 5, 7 und 9 sind bolzgerade in Falllinie, Abseillänge 60 m notwendig. Einstiegsvariante im derzeitigen Zustand nicht zu empfehlen.
Hochwieseler - Alte Südwand, 6 kurze SL bis VI- (IV+A0), Einstieg über FöVe97 (V+) aufgrund nicht so abgegriffenen Gesteins dringend zu raten. Keile, Friends und Schlingen sehr sinnvoll. Absolut geile, 40 m frei hängende Abseilpiste zurück zum Einstieg. Vorsicht, die Abseilpiste nach Norden ist für ein einfaches 60-m Seil zu lang, die letzen 2 Meter können (ca. III) abgeklettert werden, oder man seilt schräg auf einen kleinen Felssporn ab, von dem man hinuntergehen kann.
Gimpel - Neue Südwand, 7 Seillängen bis VII-(VIA0) (eine Stelle) überw. IV; , sehr inhomogen, Einstiegsvariante mit VI- (vermutlich nach Griffausbruch) unterbewertet, aber gut gesichert. Keile, Friends und Schlingen in den leichten Seillängen sehr sinnvoll. Enthält Kamine. Schlüsselstelle soll schlimmer aussehen als sie ist.
Webtipp, http://klettern-tannheimer.de/source/pages/forum.php
MartinswandDie meisten Routen befinden sich nicht in der von der Straße als Headwall auffälligen Martinswand selbst, sondern am mit Schrofen durchsetzten Vorbau. Die Routen sind i.d.R. so abgesichert, dass Keile zu Hause bleiben können. Abseilen über die Routen ist mit 60(!!!)m Einfachseil überall möglich. Durch ausgiebige Begehungen kaum brüchiges Gestein, allerdings viel Feinschutt auf den Bändern, der bereits durch Föhnsturm abgeworfen werden kann.
In der fast ausnahmslos überhängenden Headwall befinden von der Mitte nach oben links die Auckenthaler, rechts der Ostriss (Spitzenstätter) und dazwischen sehr schwierige alpine Sportkletterrouten, bei denen mindestens der achte Grad zwingend zu klettern ist, oft auch mit entsprechenden Runouts.
Im Sommer ist es üblicher Weise zu heiß zum Klettern in der prall südexponierten Wand, im Winter erwärmt sich der Fels zusätzlich durch die Reflexion der Sonne im direkt vorbeifließenden Inn. Akustische Kommunikation zwischen Seilschaftspartnern ist wg. direkt vorbeiführender Autobahn ausgeschlossen. Zu den Routen:
Rechte Pfeilerrouten 5 sehr kurze SL bis V
Maxls Gamsrevier: VII- (VI- A0)relativ inhomogen, Schlüsselstelle Einzelzug auf einer Platte, wg. zwingend zu verwendender Leiste an der Schlüsselstelle abgespeckt.
Ostriss (Spitzenstätter) VI- Klassiker, anhaltend, die einzige etwas großzügiger gebohrte Route an der Martinswand, Keile sind nach meiner Erfahrung Januar 07 sehr sinnvoll, wenn man nicht gerade 2 Grade über dem Grad steht.
Maxls Krone, VII- 5 SL, rechts neben dem Ostriss in der "Headwall"; auch die SL unter der Schlüssellänge sind für den angegebenen Grad recht schwierig. Schlüssellänge VII- ohne definitive Schlüsselstelle, sondern über 10 Meter anhaltend ganz leicht überhängende VI an guten Griffen & Tritten, Hervorragend gesichert.
Auckenthaler, VII- 10 SL, Zustieg bis III erfordert mitunter Sicherung mit Schlingen, Friends und Keilen. Abstieg verzwickt, lässt sich bei ausreichend Zeit durch Anhängen der rechten Ausstiegsvariante (2 SL bis VII(?) ) entkomplizieren.
Webtipp: viele Topos der Martinswand bei bergsteigen.at
Hinweis: Luciano bitte nicht "Luhtschiano", sondern "Lußiano" aussprechen; er sieht nicht nur aus wie ein Brasilianer, er ist auch einer.

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Melanie
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Re: Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
Antwort #4 - 30.06.2010 um 14:32:46
 
Lieber Rainer,

da du deine Beiträge bewußt zweideutig und manchmal provokant gestaltest, musst du dich auch nicht ärgern, wenn dir Kritik entgegen schlägt. Aufreger zu verursachen nimmst du regelmäßig billigend in Kauf.

Als Nachtreten würde ich deshalb auch eher deinen Kommentar bezeichnen. Ich lege dir auch dringend ans Herz den letzten Ansatz nochmals zu überarbeiten, dann können wir wieder zur Tagesordnung übergehen und müssen nicht noch ein Fass aufmachen.

Gruß aus dem Tösstal

Melanie
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Re: Nachtrag: Ausklettern 2008 mit Uwe uvam.
Antwort #5 - 30.06.2010 um 15:00:16
 
Melanie schrieb am 30.06.2010 um 14:32:46:
Als Nachtreten würde ich deshalb auch eher deinen Kommentar bezeichnen. Ich lege dir auch dringend ans Herz den letzten Ansatz nochmals zu überarbeiten, dann können wir wieder zur Tagesordnung übergehen und müssen nicht noch ein Fass aufmachen.


Ich war schon sehr nahe dran, den Beitrag zu bearbeiten, aber Melanie war schneller.
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