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VRP III - Einfach nur mal die schöne Aussicht genießen (Gelesen: 4896 mal)
Lamл[tm]
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VRP III - Einfach nur mal die schöne Aussicht genießen
27.01.2011 um 22:40:16
 
VRP III - Einfach nur mal die schöne Aussicht genießen

Liebe Bergfreunde,

was sich hinter der VRP verbirgt, lest Ihr bitte hier http://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1284587148 nach .

Jeden Falls wurden Ende August alle ernsthaften Kletterpläne gekänzelt, der einen Wanderpartner suchende Klaus abgepasst und mit ihm zu seinem Wunschziel gelaufen.

Wir starten um 19 Uhr in Ehrwald. Vorher geht gar nichts bei ca. 35° im Schatten.
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Die Wiener-Neustädter Hütte ist noch eine richtig alte Hütte - fast ein Museum. Der Wirt auch, wir vertilgen alles, was noch übrig ist. Das Liecht ist schummrig, da kann auch niemand mit seinem himalajatauglichen Outfit herumprol- äääh - prahlen.
Das Frühstück ist fast geschenkt. ja 1 Euro für ein Wurst- Käse- Marmeladen- oder Nutellabrot, einen Kack-Kau (der zwar so aussieht, aber super schmeckt) einen Kaffee und ein Liter Teewasser.

Klaus hat noch nie einen Klst bestiegen, ist aber trotz ein paar Jahren mehr am Buckel deutlich sichtbar fitter als ich, und daher geht es über den Stopselzieher zur Zugspitze.
Den Touri- Erschreck- Aufzug hat Klaus erst oben angelegt.
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So eilig, wie wir gestern unterwegs waren, so viel Zeit lassen wir uns heute.
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Das Klettersteigset haben wir unnötiger Weise mitgenommen, der Weg ist trocken und schneefrei, die Stahlseile neu, so dass an den wenigen nötigen Stellen gut festhalten ausreicht.

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Das Einizge was nervt, ist der Gegenverkehr, aber ein über 90- Jähriger, der noch so flink unterwegs ist, erstaunt dann eher. Ich hoffe mal für mich dass das in 44 Jahren auch noch geht.

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Nach dem Gipfelsieg

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und dem Mittagessen wollen wir noch zur Höllentalgrathütte,

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aber nach einer Stunde kamen uns ein paar offensichtlich erfahrene Leute entgegen, die schon 7 Stunden unterwegs und total dehydriert waren. Am gesamten Grat gibt es keinen Schnee mehr und so viel Wasser haben wir nicht mit.

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Wir gehen gemütlich zum Gipfel und ebenso hinunter nach Ehrwald, wo wir um 22 Uhr noch, verschwitzt, verdreckt und übelriechend, gleich in der ersten Pension freudig aufgenommen werden. Nach der Dusche vertilgen wir die für die Grathütte vorgesehenen Speisen und fallen wie zwei Leichen ins Bett.
Während Klaus am nächsten Morgen den Bus holt, checke ich das Wetter für alle möglichen Gebietswechsel. Der Berliner Höhenweg soll es werden. Und zwar der mir noch unbekannte westliche Ast.
Der Tag bringt eine Schwimmsession im Eibsee, bis es zuzieht und wir unter dem Regen hindurch nach Leutasch zum Womoplatz (1€20 pro Tag !) weiter fahren. Dort geht es noch durch tiefen Matsch auf einen der umliegenden Hügel,

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bis wir uns abends im Bus breitmachen. Doch zuerst muss ich eine Iso- Matte improvisieren. Der Regen prasselt die ganze Nacht lang aufs Dach. Gefrühstückt wird opulent im benachbarten Gasthof. Weiter geht es nach Mayrhofen, wo wir bei tropischen Temperaturen und Luftfeuchte noch Karten und Essen besorgen. Wir fahren nach Ginzling.

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Eine halbe Stunde lang stellen wir uns in einem Stadel unter, dann geht es so schnell wie möglich zur Gamshütte. Abends um 8 bei etwa 30° ist Regenzeug nicht wirklich sinnvoll.

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Klaus lässt die Muskeln spielen. Mit Erfolg. Wir erreichen die Hütte vor dem nächsten Regenschauer. Ich nahezu besinnungslos, Klaus noch halbwegs ansprechbar. Wir bekommen noch was zu Essen. Was ist erst mal Wurscht.
Ob es an der Motorsägen- Werbung eines Lagergenossen der 130-dB-Klasse oder an meiner Erschöpfung liegt weiß ich nicht - ich mache die ganze Nacht kein Auge zu. Ausgerechnet der Krakeeler beschwert sich am nächsten Morgen über mein Zeitungsgeraschel, das das Stunden lange Wachliegen halt so mit sich bringt. Ohne das beherzte Eingreifen von Klaus wäre die strukturelle Integrität seiner Visage in höchster Gefahr gewesen.

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Der Weg zum Friesenberghaus über die Pitzenalpe zieht sich ... und zieht sich ... und zieht sich ... und ...., ist aber wunderschön. Wenn auch am Anfang noch neblig.
Es gibt lecker Halbpension, so dass wir den Rucksackinhalt kaum beanspruchen.

Heute gehen wir auf den ersten Dreitausender vom Klaus. Der Weg zum Hohen Riffler ist markiert, aber manchmal ist eine Variation des Weges die bessere Lösung.
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Der erste Schnee im Sommer

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und hier machen wir mal eine längere Pause.

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Das da hinten ist der GV

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Schon mittags sind wir wieder zurück. Was macht man mit einem angefangenen Tag? Mn geht weiter zur nächsten Hütte. In nur 1 1/2 Stunden ist man dort.

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Wir nächtigen im wunderschönen Winterhaus

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der Olpererhütte.

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freuen uns, dass wir sie noch im Trockenen erreicht haben,

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amüsieren uns über die Ziegen

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und ziehen am nächsten Tag weiter. Zum Furtschaglhaus kämen wir noch, aber dann ist Schneefall angesagt.
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Wir verzichten auf die Umrundung des Schlegeissees und fahren mit dem Bus zurück nach Ginzling.

Auch wenn Klaus als Mainzelmännchen schon durch die ganze Welt gekommen ist (er war als Techniker eines Filmteams schon auf verschiedenen Expeditionen an den hohen Bergen der Welt (freilich nur bis zum Basislager), wird er wohl noch lang an seine erste richtige Bergtour denken.

Ein Festmahl in der "Neuen Post" in Mayrhofen macht die Wanderwoche dann perfekt.
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« Zuletzt geändert: 27.01.2011 um 22:57:54 von Lamл[tm] »  

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