46 Jahre lang ging es ohne, doch nachdem ich im Sommer (wenn auch Ende November) oben war, stand fest, dass es jetzt auch noch mal im Winter sein muss.
Mit Kerstin, Ulli, Vjeko und Iain geht es an einem herrlichen Frühlingstag bis zum Beginn der Vereisung der Lünerseestraße,
durch gut aufgeweichten Schnee zum "Bösen Tritt",
für den ich unnötigerweise ein Seil mitgenommen habe. Es hat gerade eben noch genug Schnee. Aber am nächsten Tag soll es nicht mehr so einfach sein.
Bald sind wir am See,
(unter grummelnden Wolken)
dessen Umrundung sich als wahre Schlüsselstelle heraus stellt.
Hier will jetzt niemand mehr Neuschnee sehen.
Die Sonne brennt in die Südhänge über uns.
Wir sehen zu, das hinter uns zu bringen.
Hätte kein Impressionist besser hinbekommen.
Endlich geht es bergauf.
Die Sonne versteckt sich ab und zu. Der Schnee wird davon kaum fester.
Endlich an der Totalphütte.
Vom beeindruckenden Panorama
wird die Hütte nicht warm. Wir graben noch eine alte Eisenbahnschwelle aus. Weiß der Himmmel wie die da hoch gekommen ist.
Morgens um 5 gibt es wilde Diskussionen, ob schon neue oder noch alte Zeit ist. Um 7 neuer Zeit ist es nicht mehr so warm
und nicht so sonnig wie am Vortag.
Wenige Zentimeter Neuschnee auf betonhartem Eis.
Ab & an gibt es Hoffnung auf Aussicht vom Gipfel.
Iain, unser wichtigster Mann.
Da ist am Vortag jemand runter. Geht das ganze Jahr. Kontrolliert nur im Winter.
Hätte kein (s.oben)
Kerstin kämpft sich mit Schneeschuhen hoch. Ich nehme gleich die Steigeisen. Die brauchen wir weiter oben ohnehin.
Ein Trupp Schitourengeher ist mit frisch messerscharf geschliffenen Kanten da hoch. Hier ist die Spur so breit wie sonst nirgends an dem Hang.
Am unteren Rand der "Badewanne"
Am oberen Rand wechseln auch die Schifahrer auf die Zwölfzacker.
Einer von denen will noch etwas warten und dann "hier" (gemeint ist nach links) runter. Die anderen können ihm das ausreden.
Miau! Zum Gipfel nur ein Katzensprung.
Viele Leute, großes Kreuz.
Jetzt am Kreuz anschlagen und wieder runter. Wir sehen ohnehin nichts.
In letzter Sekunde klart es auf. Kleiner Spaß am Gipfel.
Eine stinkseriöse Variante gibt es auch.
Überbordende Freude
Der wg. Nebels untengebliebene Vjeko kommt uns nun doch noch entgegen. Bei jetzt perfekten Schneeverhältnissen und ohne jedes Gepäck ist er etwas flotter unterwegs. Und außerdem kann er jetzt doch noch etwas Bergwelt auf "Film" bannen.
Jetzt nur noch alles zusammenpacken
und nichts wie wieder runter.
Die Sonne brennt, der steilen Querung am See sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen.
Alles noch mal gut gegangen, aber Donnergetöse weckt uns aus unserem Trott.
Hier war schon mal alles schneefrei.
Hier sollte man nicht drunterkommen. Der Nassschnee- Strom reicht bis wenige 100 m vor der Straße, ähnlich der Lava bei einem Vulkanausbruch. So eine Querung wie vor 1 Stunde werde ich mir in Zukunft besser überlegen.
Das war unser Winterabschluss. Am See haben sich manche Leute schon mal braten lassen. Dass der April noch einmal Winterwetter bringen soll, wissen wir ja nicht. Dennoch: Ostern war Wetter- Anfang mai lawinentechnisch nichts mit Berg. So müssen wir jetzt auf den nächsten Winter warten.