Zucht, Gehorsam und Ordnung, Eigenschaften die den SANlern fremd scheinen.
Ein unhaltbarer Zustand meint Yak und rief daher auf zum Disziplinlehrgang auf der Jamtalhütte im gleichnamigen Tal, von den Einheimischen auch liebevoll "Schei..tal" genannt.
Viele folgten ihm nicht dem Aufruf, aber immerhin 8 Unverzagte fanden den Weg nach Galtür, wo die Zuchtmeisterin des Camps zuallererst die Geduldprobe als Hürde setzte. Noch warten bis zum nachmittag mit dem Manöverübungen sollten die SANler, also wurde die Zeit mit den üblichen militärischen Leibesübungen wie Liegestützen im Sitzen verbracht


Zum Glück war dann bald die Zeit des Aufbruchs gekommen. 30kg Marschgepäck auf einem 11km Marsch, das sollte zum warm werden ersteinmal reichen. Angeführt von Drill-Sergeant Hawkeye ging es in Plastikschuhen auf zum Boot Camp

Beim Abendsuppe fassen leisteten sich sowohl Skikadettin Elli, als auch Skigrenadier Yak eine verbale Entgleisung gegenüber dem Assistant-Camp-Leader was zu einer Strafübung für die ganze Gruppe am nächsten Tag führte :

Aufstieg bei Gegenwind mit Sturmböen, schlechter Sicht und Eisfegen. Die angemessene Strafe für Fehlverhalten im Camp !

Zwischendurch Stop zu Ertüchtigungsübungen, die sowohl Gelenkigkeit wie auch blinden Gehorsam fördern !

Für den Nachmittag bekam die Truppe nach genauer Instruktion durch den Spiess vom Dienst General Mr.Propper frei, nicht ohne die eisernen Regeln zu verinnerlichen :
- Getränke werden gleichzeitig bestellt
- Abendessen fassen um 17:50:00 Uhr
- Frühstück um 6:36:00 Uhr

Abweichung sind nicht möglich, sebstverständlich gibt es nur ein Einheitsessen für die gesamte Truppe, wer meint er brauche etwas anderes oder sogar was extra : Falsch am Platz im Jamtalbootcamp !

Wer mit dem Wind Probleme hat oder wem der sulzige Schnee nicht gefällt der kann ja nen Skitourenurlaub beim Summit Club buchen, aber sol sich vom Jamtalcamp verzupfen !

Weiteres Fehlverhalten in Form von Kritik am Warmwasserausschank vorgebracht von Skioffiziersanwärterin Claudine wird gar nicht geschätzt bei den Navy-Schils, der Lagerkommandant verhängt erneut eine Strafübung. Die feindliche Flagge erobern auf der hinteren Jamspitze in voller Kampfausrüstung.

Also aufwärts dem Feind entgegen. Kampf und Sieg oder Tod !

Die Taktik ist einfach. Täusche den Feind durch Langsamkeit und schlage dann unverhofft zu !

Auch wenn der Feind zahlenmäßig weit überlegen ist.

Geschicktes Vortäuschen der eigenen Schwäche kann den gewünschten Erfolg bringen, allerdings fordert der Feind erneut Luftunterstützung an, die Truppe gerät kur vorm joch unter Feuer, äh Eis...

Und tatsächlich, hier sehen wir unter anderem noch Skitourengeherin 2. Klasse Nancy und Schneeschuhreservist Viracocha bei der Eroberung der feindlichen Flagge !

Oberskifeldwebel Jogi verschnauft kurz bevor er den Triumph hinunter ins Tal trägt..

Aber damit ist sie noch nicht beendet die Kampf-Übung unter Gefechtsbedingungen, der Feind schlägt zurück mit windverpresstem Bruchharsch, sulzigem Harsch, Supersabbersulz, Felsen und aperen Wiesen. Der 20km Weg zurück zum Ausgangspunkt stählt und läutert die Truppe ein weiteres Mal !
Fazit : Durchwachsenes Wetter mit Sturm, Sonne, geilem Firn und Drecksschnee, ewigen Distanzen und einer Hütte die sehr zwiespältige Gefühle zurückläßt. Bootcamp ist nicht übertrieben, das Hüttenteam hat ziemlich einen Knacks durch die lange Isolation in großer Höhe hat man den Eindruck, kein Bergsteigeressen, nur eine völlig überteuerte Halbpension, mittags gibts nur ne Restesuppe sonst gar nix. Streng fixierte Zeiten und militärischer Umgangston stehen sehr gutem Frühstück, passablen Getränkepreisen und einem sehr sehr komfortablen Lager gegenüber. Trotzdem waren wir uns einig : Auf die Jamtalhütte müssen wir nicht noch mal, in die Silvretta schon.