So liest sich das also, wenn einer Ein- und Vorwuerfe anderer Sektionen (wie Tegernsee) vermeiden will...! Angenehm und klinisch rein sozusagen. Nun, unser "Outdoor Wood-Cutting Experience" war doch ein klein wenig haerter als von Andy beschrieben und auch recht ungemuetlich bei diesem kalten Schmuddelwetter. Die "Nail Pulling Challenge" lag wegen rostiger Naegel ohne Koepfe, verbogener, 8-zoelliger Zimmermannsnaegel und anderer Schikanen im Extrembereich dieser neo-alpinen Disziplin.
Da waren wir schon sehr dankbar, wenn wir auf ein heisses "Schlampenwasser" (Kaffee) in die Gaststube gerufen wurden! Neben dem kulinarischen Doping (s.o.) half uns die psychologische Konditionierung: immer wieder kam das Gespraech auf die Zaehigkeit und den Ueberlebenswillen der Teilnehmer an der Shackleton-Expedition. Oder Guenter berichtete von dem einheimischen Bauern, der vor 100 Jahren allein den Firstbalken der Geraer Huette dort hinauftrug, mit einem Gewicht von 136 kg (der Balken, nicht der der Bauer)! Die vier Spengler aus Suedtirol, die jetzt an dem neuen Kupferdach der Huette arbeiteten, gaben uns ein weiteres Beispiel von urwuechsiger tiroler Haerte. Begierig, nicht voellig degeneriert und verweichlicht zu erscheinen, strebten wir bald wieder hinaus und machten uns ueber die alten Balken her, als hinge unser Leben davon ab, dass wir jeden noch so widerspenstigen Nagel herausrissen.
Und so hielten wir durch bis zum letzten "Abendspaziergang" hinunter ins Tal, bei dem uns die angeblich nachtblinde Barbara sicher durch die Dunkelheit fuehrte (Unter den Blinden ...). Gewiss, Spass hat's gemacht, da hat er Recht, der Andy. "Ja so SAN's, die oiden Hackers-Leid!" - nicht so schnell unterzukriegen, auch wenn's nicht virtuell sondern recht real zugeht.
Euer Corrie
(Diese Nachricht wurde am 17.08.02 um 01:56 von Corrie geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 17.08.02 um 01:57 von Corrie geändert.)