Karratte
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THAT YOU NOT O'ERSTEP THE MODESTY OF NATURE ..
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Muenchen
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Zu fuenft (Steffi, Herbert, pet, Tarkan, Kurt) sahen wir gestern "Touching the Void" (Sturz ins Leere). Ein grossartiger und ungemein spannender Film, den man wohl zum Genre 'Docudrama' zaehlt. Denn die Bergsteiger Joe Simpson und Simon Yates berichten selbst von ihren Erlebnissen, die ausserdem von Schauspielern nachgespielt werden. Dieser Film ist ein mitreissendes Erlebnis - ganz abgesehen von den phantastischen Landschaftsaufnahmen aus den Anden!
Wem die Sprache vertraut ist, sollte sich das englische Original goennen. Das typische 'British understatement', besonders von Joe, liegt oft an der Grenze zum intelligenten schwarzen Humor. Zum Beispiel, wenn Joe trocken kommentiert: "I was pretty much surprised that I was still alive." Oder wenn er schildert, wie ihm im Delirium der Song 'Brown girl in the ring' von Boney M nicht aus dem Kopf geht. und er fuerchtet, mit diesem Song zu sterben: ein grausamer Tod, in der Tat!
Ausserdem hat mich die Schilderung von Joes Gemuetszustand fasziniert, als er sich nahe dem Tode von seinem Ich und dessen Qualen distanziert. Ist dies eine Ueberlebensstrategie des Wesens Mensch oder ist es ein tranzendentes Erlebnis?
Kurzum, es gibt viele Aspekte, die diesen Film sehenswert machen!
Kurt
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