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Protestaktion im Kaunertal (Gelesen: 14303 mal)
Ex
Bergsteiger
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Beiträge: 434
Re: Protestaktion im Kaunertal
Antwort #15 - 17.08.2004 um 11:10:55
 
Hallo Pet,

Danke für die Berichterstattung.

Ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass die Leute im Zweifelsfall den Naturschutz immer fallen lassen, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht. (oder wenigstens so gut wie immer  Traurig )

Das wird sich wahrscheinlich auch nicht so schnell ändern.  -- vgl. indianischen Spruch :

Erst wenn der letzte Baum gefällt ist,

erst wenn der letzte Fluß vergiftet ist,

erst wenn der letzte Fisch gefangen ist,

erst dann werdet ihr sehen,

das man Geld nicht essen kann.



Manni
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..bitte lasst auch mal den Bergen ihre Ruhe..
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usch
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Schwäbische Alb
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Re: Protestaktion im Kaunertal
Antwort #16 - 17.08.2004 um 11:31:01
 
Zitat pet: "...
müssen wir nun daraus schließen, dass der tiroler generell doch eher wirtschaftliche interessen vor den naturschutz/gletscherschutz stellt? trifft die position der tiroler landesregierung daher doch die meinung des volkes?..."

Ich denke, daß hier die wirtschaftlichen Interessen so stark sind, daß der Normalbürger da nicht teilnimmt. In den tiroler Täler kennt man sich. Man weiß, wer in welche Familie gehört. Wer da mit demonstriert wird schnell als "Nestbeschmutzer" angesehn. Und irgendwie ist jeder Einheimische mit dem Fremdenverkehr verbandelt und hat somit Vorteile, wenn ein Skigebiet attraktiver wird.

Das hat seinerezit übrigens Felix Mitterer in der "Piefke-Saga" sehr gut herausgearbeitet.

Das ist natürlich nicht befriedigend - aber verständlich. Leider.

lg usch
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"Alte Adler fliegen langsamer, aber sie sehen mehr!" (Indianische Weisheit)
 
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Andy
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Auffi muaß I

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Anisag
Re: Protestaktion im Kaunertal
Antwort #17 - 17.08.2004 um 12:17:34
 
Usch hat leider Recht: in den Tälern kennt man sich und Gegner des "Fortschritts" sind schnell Nestbeschmutzer. Wir hatten damals bei Alpen-in-Not Kontakt mit jemanden aus Berchtesgaden, der mal öffentlich gegen Ausbauten von Liftanlagen eingetreten ist.  Er wurde dort enorm unter Druck gesetzt und arbeitet mittlerweile 50km entfernt, weil auch Druck auf seinen Arbeitgeber ausgeübt wurde. Lokale Vertreter der bayerischen Staatspartei fragten seinen Chef, wie man "so jemanden" nur beschäftigen könne.
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