Liebe Bergfreunde,
auch diese Jahr gab es mal wieder Abenteuer Alb.
Bei schönstem (fast zu warmen Wetter) gestern an die Kesselwand. Und zwar 35 Meter frei schwebend, wie vom Hochwieseler runter.
Da durfte natürlich die Kesselkante
nicht fehlen. Absolut g**le 50 Meter, VII- und für mich wars der erste hängerfreie Durchstieg in einer Länge.
Von oben sieht das so aus:
Und Stefan war reichlich geschafft.
Für jemanden, der aber 4-6 Mal im Jahr anden Fels kommt, jedoch eine reife Leistung.
Die zweite Tour (Tai Gin Seng) beginnt am tiefsten und endet am höchsten Punkt der Wand. Und nach dem Entfernen der Buchen hat sich richtiger Dschungel gebildet. Durch den musste man erst mal durch.
Die Tour ist einsame Klasse.
Von oben hat man einen Überblick über den ringsum übehängenden zu 270 Grad geschlossenen Kessel.
Nachdem sich die Sonne aus den schweren Routen verabschiedet hat, kommen auch nach und nach die Cletterkracks.
Gern hätte ich denen noch etwas zugesehen, aber Stefan musste zur Betriebsfeier.
Heute war dann Regen angesagt. Der kam auch. Aber der überhängende Rand hielt die Wand trocken. Bei etwa 10 Grad waren die Hände auch ohne Tonnen von Magnesia trocken.
Hättet ihr es gedacht? Dieses braun gebrannte Kraftpaket ist fast 50.
Dumm dass jetzt die Batterien der Kamera alle waren.
Der einzige Vorteil des zu dritt Kletterns war damit vergeben. Aber solch scharfe Bilder kann es von uns ohnehin nicht geben.
Richtig abenteuerlich wurde es erst gegen Schluss. Martin beförderte nahezu gleichzeitig zwei Tritte in die Tiefe, dann ging die linke Hand auf und die Rechte hielt wie angegossen in einem fetten Henkel - einen halben Meter tiefer. Das war für die durch ohnehin nur lommelige Bänder zusammen gehaltene Schulter doch zu viel. So mussten wir den armen Kerl noch ins Krankenhaus fahren - Einrenken unter Narkose (!). Für ihn ist die Saison gelaufen.
Armin und ich haben uns vorgenommen, mal etwas Sturztraining zu betreiben. Mal sehen , wie lang wir ads Versprechen vor uns her schieben ....