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buddha = religiöse "verunreinigung"? (Gelesen: 13356 mal)
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buddha = religiöse "verunreinigung"?
02.10.2005 um 18:27:49
 
http://www.bergwelt.de/home/news/e3882d34-95cc-4f01-b298-03622c398db7

Zitat:
Buddha auf dem Piz Badile
30.09.2005 10:33:02
Der Piz Badile ist einer der bekanntesten Kletterberge der Alpen. Über den Gipfel des zwischen der Lombardei und dem Kanton Graubünden gelegenen Berges verläuft die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Gekrönt wird sein Haupt derzeit von einer fast mannshohen Buddhafigur, die von einer Gruppe junger Bergsteiger und Kletterer auf den Gipfel geschleppt worden ist.
Buddha auf dem Berg
Motiv für die ungewöhnliche Aktion war nicht religiöse Verehrung für den sagenumwobenen Weisen aus dem fernen Osten, sondern Protest gegen die als übertrieben empfundene Anbringung katholischer Symbole in der Bergwelt. Gerade in den italienischen Alpen säumen unzählige Kreuze, Marterl, religiöse Figuren und Kapellen die Bergwege.

"Wer hier die Berge besteigt, hat das Gefühl, einen Kreuzweg zu machen. Dabei bemühen sich Alpinisten gerade darum, bei ihrem Aufstieg keine Spuren zu hinterlassen und sich wie ein Schatten auf den Gipfeln zu bewegen", sagte einer der Organisatoren.

Die Buddhafigur werde, so die Organisatoren weiter, seinen Platz auf dem Gipfel erst dann wieder verlassen, "wenn da oben keine Heiligenstatuen, sondern nur noch Fels und Eis sind".

Wenig Verständnis und ein gehöriges Maß an religiöser Intoleranz offenbarte die Reaktion eines Vertreters der katholischen Kirche: "Unsere Berge dürfen nicht von anderen Religionen verunreinigt werden, die nicht zu unserer Kultur gehören. Die Buddhas sollen in Nepal bleiben", erklärte Don Augusto Azzalini.
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Berni
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #1 - 02.10.2005 um 21:04:59
 
In Deutschland leben 3,3 Muslime -  wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem Halbmond als Gipfelschmuck?

Spaß bei Seite: Auch für meinen Geschmack stehen zu viele Kreuze auf den Bergen herum, aber ein "Wettrüsten" mit Alternativsymbolen führt in die ganz falsche Richtung.

Servus,
Berni
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Lamл[tm]
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #2 - 02.10.2005 um 23:13:46
 
Hi Berni,
Zitat:
In Deutschland leben 3,3 Muslime

Wie geht das denn? 3 Männer und eine Frau nach muslimischer Wertschätzung???

Im Ernst: Sollen die doch ihren Buddha da hoch schleifen, wenn sie wollen. Innerhalb weniger Stunden ist in news:it.sport.montagna ein Riesenthread draus geworden. So ganz unumstritten ist also weder Recht- noch die Unrechtmäßigkeit der Aktion.

Der Kult in .it ist aber schon lästig - selbst in Bayern ist die Kirche im Vergleich dazu sehr diskret zurück haltend. Vor allem der Kult um Maria hat Ausmaße, die das, was sie in die Welt setzte, locker in den Schatten stellt.
Die öffentlich vorgeragene Behauptung, das Jesuskind sei gezeugt worden wie alle anderen Babys auch, brachte einen noch vor 30 Jahren vor den Kadi.

Es würde mich nicht wundern, wenn die vatikanische Rechsabteilung Mittel und Wege findet, den vier Leuten, die einen nicht gerade einfachen Aufstiegsweg auf den Gipfel (durch die Südwand, da gibz nix unter V) gewählt hatten, "einen zu machen". Vielleicht wg. unerlaubter Abfallentsorgung.. Traurig Die Winkeladvokaten da unten sind noch viel schlimmer als unsere.

Warten wirs ab.
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Liebe Grüße von Lamл[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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Berni
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keep on rockin'

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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #3 - 02.10.2005 um 23:23:14
 
Hoppala - 3,3 (hoffentlich gleichberechtigte)  MILLIONEN natürlich!
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keep on rockin',&&berni
 
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Karratte
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THAT YOU NOT O'ERSTEP
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #4 - 03.10.2005 um 09:28:29
 
Der Groebaz meint dazu:
Zitat:
E’ categorico Reinhold Messner: «Né croci, né Buddha». «Bisogna finirla con lo sfruttamento delle cime - dice -, le montagne sono già un simbolo del divino, non hanno bisogno di emblemi religiosi. Quando si arriva in vetta basta fare come si usava una volta, costruire un ometto di sassi».

Uebersetzt, so gut ich kann: 'Weder Kreuze, noch Buddha. Man muss aufhoeren, die Gipfel auszubeuten. Die Berge allein sind schon ein Symbol des Goettlichen, sie brauchen keine religioesen Embleme. Wenn man auf dem Gipfel ankommt, genuegt es, eine Steindaube zu bauen, wie man es frueher tat'.

Ausnahmsweise stimme ich ihm mal zu. Auf einem einsamen Gipfel brauche ich keine Symbole, um staunend bewegt zu sein. Und ich moechte dort nicht durch eine Vielzahl konkurrierender Zeichen an die leidvolle Geschichte von Konfessionsstreit und Religionskriegen erinnert werden ...

Karratz
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" ... THAT YOU NOT O'ERSTEP THE MODESTY OF NATURE ..." (Shakespeare)
 
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #5 - 03.10.2005 um 12:08:27
 
"staunend bewegt" - das hast du schön geschrieben, karratz, genauso isses.
stimmt, der gipfel selbst und die steindaube drauf sprechen für sich (und wer immer religiöses empfinden welcher art auch immer hat, der hört "die stimme der berge" ohne jede "dekoration"!). einer kolonisierung mit religiösen symbolen bedarf es nicht - gleich, ob kreuz, buddha oder die tibetischen gebetsfähnchen, die eine zeitlang in mode waren.

aber solange alles ringsum "bekreuzt" ist oder voll multipler madonnen, kann ich es niemand verdenken, dass er dann irgendwo einen buddha oder einen halbmond oder eine statue der kuan yin oder meinetwegen einen vodoo-fetisch raufschleppt...

trotzdem: mich erinnert das in der tat an die zeiten, wo man als erstes an extremen orten den union jack, die stars&stripes, den preußenadler oder die tricolore aufpflanzte.

mutt nich sind.

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DAV-Trainerin C Bergwandern

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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #6 - 03.10.2005 um 14:11:02
 
und gipfelbucheinträge!!! *weglauf*
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Pray for snow!

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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #7 - 03.10.2005 um 16:44:07
 
Zitat:
und gipfelbucheinträge!!!

dem kann ich so nicht zustimmen, denn ein gipfelbuch ist ja kein symbol für etwas und zumeist auch so klein, dass es die gegend nicht wirklich beeinflusst, verschandelt o.ä.
dass das buch meist in einem kasten, der an einem kreuz hängt, liegt, dafür kann ja das buch nichts.

allerdings könnte man viele einträge in die kategorie verschandelung packen... aber zum glück gibt es auch immer wieder schöne einträge, die das schmökern darin zur freude machen - und die erheben auch nicht die "besitzansprüche" wie kreuze, fahnen o.ä. symbole.




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Melanie
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Die Welt macht dem Platz,
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #8 - 03.10.2005 um 16:45:28
 
Buddha - Gebetsfahnen - Madonnen oder Gipfelkreuz?!

Gerade wenn man sich in der Natur bewegt, denkt man doch immer wieder darüber nach, ob diese wunderschöne Welt ein Zufall sein kann. Und mich beschleicht immer mal wieder das Gefühl da droben bin ich dem Herrgott ein Stückerl näher. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass für mich auch ein Kreuz auf dem Gipfel einen ganz eigenen Charakter hat. Da ist mir schon manches mal bei Erreichen eines solchen eine Träne in die Augen gestiegen. Klar, müsste nicht sein, aber ich finde wir leben nunmal im christlich geprägten Teil der Welt und da stehen nunmal Kreuze rum. Für den  kleinen Anteil der Katholiken hat eine Madonna am Wegesrand auch eine Bedeutung. Und viele "Bergbewohner" sind nunmal katholisch.

Wenn ich Urlaub in Nepal oder Tibet mache und die Sherpas hängen "irgendwo" ihre Gebetsfahnen hin, störe ich mich nicht daran. Dort finde ich das passend. Und genauso passend finde ich Bildstöcke, Madonnen und Gipfelkreuze in den Alpen. Auch wenn man in den Bergen die Einsamkeit und das Unberührte sucht - gerade die Alpen sind als Kulturlandschaft seit Jahrhunderten von Menschen geprägt und verändert worden. Und ich meine das darf man auch sehen.

Einen Buddha auf einen Gipfel zu stellen um etwas natürlich Gewachsenes anzuprangern finde ich allerdings eine etwas zweifelhafte - wenn auch medienwirksame - Aktion. Aber vielleicht war das ja der Gedanke dabei...
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Erfahrung ist etwas, was man immer erst bekommt, nachdem man sie gebraucht hätte.&&(Joe Simpson)
 
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DAV-Trainerin C Bergwandern

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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #9 - 03.10.2005 um 16:53:05
 
Zitat:
dem kann ich so nicht zustimmen, denn ein gipfelbuch ist ja kein symbol für etwas
oops - das war ironisch gemeint. ich les auch gern in gipfelbüchern und trage mich auch meist ein.
sorry für den unpassenden scherz.

melanie, das mit "dem herrgott ein stückerl näher" kann ich gut nachvollziehen, geht mir im prinzip auch so - was auch immer die oder der einzelne (oder ich selbst) unter "herrgott" so ganz für sich verstehen mag. gerade wer - um beim von dir zitierten katholischen christentum zu bleiben - sozusagen das zweite gebot konsequent zu ende denkt, verzichtet hier vielleicht bescheiden auf jedes einengende verstehen und benennen - und dann eben auch auf gipfelkreuze, -monde, -buddhas, -fahnen usw.

gruß
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #10 - 03.10.2005 um 17:37:09
 
Zitat:
oops - das war ironisch gemeint. ich les auch gern in gipfelbüchern und trage mich auch meist ein.
sorry für den unpassenden scherz.

Lächelnd die ironie war mir schon klar, "unpassend" würde ich vielleicht auch etwas zu hart finden.
aber ich wollt halt trotzdem meinen "senf" dazugeben  Zwinkernd


was die kreuze angeht - ich finde auch, dass die bergwelt an sich eindrucksvoll genug ist, um in manch einem religiöse oder ähnliche gefühle hervorzurufen - dazu braucht man keine kreuze.
andererseits bin ich in einer gegend aufgewachsen, in der marterl, wegkreuze, gipfelkreuze usw. dazugehören und ich finde sie auch oft schön.

allerdings muss ich auch gestehen, dass ich gerade bei gipfelkreuzen so gut wie nie an ihre religiöse symbolik denke, es gibt schöne und hässliche kreuze, aber eins haben sie alle gemein - man hat den gipfel geschafft!
das heißt, sie stören mich nicht, aber ich könnte genausogut darauf verzichten.

gleiches gilt aber auch für tibetische gebetsfahnen, ich freue mich, wenn ich in den alpen die bunten fähnchen im wind flattern sehe, für mich sind sie eine art hommage an andere, größere berge, die kultur, die im himalaya vorherrscht, die menschen, die dort leben.
eine religiöse demonstration habe ich auch hierin eigentlich nie wirklich gesehen...

die aktion mit dem buddha jetzt ist eine medienträchtige, effektheischende, damit kann ich mich auch nicht wirklich identifizieren - wenn allerdings jemand ohne großes trara eine buddhafigur auf seinen lieblingsberg tragen würde und neben das gipfelkreuz stellen, nicht als aktion gegen ein religiöses symbol, sondern als symbol für ein tolerantes miteinander, warum nicht?


wenn es darum geht, mit religiösen symbolen eine verbundenheit zur schöpfung, vielleicht ehrfurcht oder wie auch immer man das nennen möchte, zu zeigen, dann gerne.
wenn es aber nur darum geht, von den bergen "besitz zu ergreifen" oder sonstige ansprüche zu demonstrieren - und diese geisteshaltung kommt mir bei dem italienischen kirchenvertreter entgegen - dann nein danke!

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Goell
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Draußen sein - ist LEBEN

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Unterhaching
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #11 - 03.10.2005 um 17:45:19
 
Mir würd bei UNSEREN Gipfeln ohne ein Kreuz oben etwas fehlen. Mir geht auch ganz ähnlich wie Melanie. Ich fühl mich einfach "angekommen" wenn ich oben am Gipfel am Kreuz stehe.
Ja eine Steindaube wäre auch ein Gipfelzeichen. Warum darf es in Ländern mit christlicher Kultur (und NUR dort!) nicht auch ein Kreuz sein. Für mich ist auch der Kirchturm in einem Dorf nicht nur  das Zeichen, dass hier ein Gebäude steht, in das regelmäßig irgendwelche Betende gehen, sonder auch ein Zeichen von Kultur.
Und Kultur und Natur gehören für mich zusammen. Ich geh oft auf  den Brünnstein und freue mich jedes mal, wenn ich oben auf dem Gipfel in der kleinen Kapelle dem Herrgott danken darf, dass es mir oben auf den Bergen oft so viel besser geht als unten.
Warum gehen Bergsteiger, die z.B. die Kultur im Himalaya achten, nicht die letzten Schritte zum Gipfel das Kailash oder des Kantsch ? Weil sie den Glauben der dort lebenden Bevölkerung respektieren ! Warum darf das bei uns nicht so sein? Warum muss der Glaube am Gipfel aufhören.
Ich seh übrigens die Buddhastatue auf dem Gipfel durchaus positiv. Sie kann und soll wieder zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Warum für viele das Gipfelkreuz mehr ist als ein Bouldergerät, an dem hängend man spektakuläre Fotos schiessen kann. Wenn der Buddha dann also diskussionshalber statt provokationshalber  oben steht, warum nicht auch mit dieser Aktion PR machen ?
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tjsen
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Heufeldmühle
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #12 - 04.10.2005 um 09:27:49
 
mir, als eher nordisch-evangelisch geprägter und nicht-bewußt-etwas-glaubender mensch, sind schon häufiger die vielen kreuze und statuen in dem gesamten alpenraum aufgefallen. egal, ob nun auf wanderwegen, strassenecken, hausmauern, über der küchenbank oder schön auf schöne bauernhäuser gemalt.
im hohen norden wird das meiner erfahrung nach einfach nicht so intensiv und vor allem auch offensichtlich praktiziert.

aber ich finde das inzwischen völlig ok. der eine glaubt eher in sich hinein, der andere glaubt intensiver, wenn er ständig die kreuze sieht, der dritte glaubt, wenn er 6 mal am tag auf den gebetsteppich kniet, der nächste glaubt ohne bewußt zu glauben und so weiter.
jeder sollte in dieser doch so schön globalisierten welt seinen weg finden, um mit sich selbst ins reine zu kommen, zu leben, zu glauben, zu fühlen, kraft zu tanken, einen sinn zu sehen und so weiter. und alle sollten doch inzwischen aus der geschichte gelernt haben, dass nur offenheit und toleranz zu frieden auf der welt und in sich selbst führt und nicht das verbannen anderer glauben oder symbole.

das gipfelkreuz ist für mich auch ein schöner ort, denn dort habe ich nach dem aufstieg "mein ziel" erreicht, ich kann mich ausruhen, es gibt einen kleinen gipfelschnaps und einen gipfelkuss und gerne wird auch das kreuz im hintergrund als gipfelfoto "hergenommen". und meistens sind auch gerade diese bilder besonders beeindruckend, denn sie stehen ja auch gleichzeitig für all die mühen des aufstiegs (und ganz häufig ziehe ich auch meinen hut vor den leuten, die auf den kleinsten gipfelplätzen teilweise riesengroße kreuze anbringen).

aber ich respektiere es auch, dass es menschen gibt, die mehr mit einem gipfelkreuz verbinden. allein schon aus diesem grund sollte man ja z.b. am gipfelkreuz auch nicht rumbrüllen, sondern jedem menschen seinen freiraum respektvoll einräumen.
und wenn nun neben mir jemand seinen gebetsteppich ausrollen oder ein räucherstäbchen anzünden oder meditieren würde, dann finde ich das richtig gut, denn es zeigt doch, dass menschen auch unabhängig von der region und der jeweiligen religion die macht der berge und der natur empfindet.

allerdings bin ich auch dagegen, dass nun die gipfel auch noch mit weiteren glaubenssymbolen zugestellt werden. dann gehen nämlich sofort wieder die großen kämpfe los, wer einen besseren platz bekommen sollte und wer mit seinem symbol den blick versperrt und so weiter. die geschichte hat ja leider schon mehr als genug gezeigt, wohin das ganze führt.
ein gutes beispiel dafür ist ja auch die im artikel präsentierte meinung des katholischen vertreters.

allerdings finde ich es auch ganz schön peinlich, respektlos und intollerant gegenüber den buddhisten, dass die gruppe einfach mal einen buddha dort oben aufstellt und damit nur ihren protest zeigen möchte (so habe ich das zumindest in dem artikel verstanden). aber ob wir bei einem angebundenen banner nun so darüber gesprochen hätten....


ich werde auf jeden fall auch in zukunft mich über jedes erreicht gipfelkreuz freuen und es genau so wie die neben mir sitzenden menschen respektieren.
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Yakerl
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #13 - 04.10.2005 um 12:23:43
 
Eine Nachfrage beim Pressesprecher des Vatikans Kardinal Miryakov Yakowski ergab folgende Verlautbarung :

Es ist in schärfster Form zu kritisieren, dass von gewissenlosen, von ungläubiger Penetranz zerfressenen Gestalten, unsere heiligen Berge statt mit dem Symbol des Leidens, der Erduldung und der Qual, das diese Stätten der Besinnung besudelt werden mit dem Bildnis eines vollgefressenen, verfetten, ewig grinsenden Glatzkopfes. Das ist eine Herabwürdigung der Entbehrung die die meisten Bergsteiger auf sich nehmen müssen um diese Stätten der Besinnung zu erreichen. Dazu ist frommer Glauben und Askese nötig und nicht genußsüchtiges in sich hineinstopfen.
Dieses Bild verleitet unsere Jugend nur dazu sich mit den Erzeugnissen der Dekadenz zu mästen, mit Mac und Tasty und wie sie alle heißen, anstatt in frommer Entsagung, nur mit Weihwasser den Weg anzutreten der Besinnung in Geist und Körper bringt.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit wann sie anfangen auf jedem noch freien Gipfel ihre unheiligen Symbole anzubringen.

...
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Steindauben-G
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Re: buddha = religiöse "verunreinigung"?
Antwort #14 - 04.10.2005 um 16:13:06
 
nee, im ernst - das ist doch eine parodie, oder?
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