obadoba schrieb am 18.02.2009 um 20:34:03:Das ist doch genau der Punkt. Die Leute, die Risiken eingehen, die Du und ich und vielleicht noch ein paar andere als unkalkulierbar einstufen, tun genau das nicht.
Das stimmt. Sehe ich genauso. Jemand, der mehr kann als ich, kann Dinge tun, die wenn ich sie tun würde, ein absolut unkalkulierbares Risiko darstellen würden und schlimmer. Das wollte ich nicht in Frage stellen.
obadoba schrieb am 18.02.2009 um 20:34:03: Keiner der 'Grenzgänger', um mal des GröBaZ Worte zu verwenden, dachte daran, dass er/sie da mit 100%ger Wahrscheinlichkeit umkommen wird, sondern dass durchaus die Chance besteht, das zu schaffen. Ich bezweifle ganz stark, dass die Leute ihr Leben weniger schätzen als ich meines.
Das will ich sowieso den wenigsten unterstellen. Die Grenze, wo ich mit meiner Kritik einsetze, liegt in etwa dort, wo jemand entweder gar nicht einschätzen kann, was auf ihn zukommt oder sich selbst nicht einschätzen kann, ob er dem, was auf ihn zukommt, gewachsen ist, und verbleibende Zweifel damit bekämpft, dass er sich sagt "egal, was passiert, der Berg (oder das dahinter stehendes Vermarktungs- und/oder Selbstdarstellungsinteresse) ist für mich alles, ich will da hoch, egal was es kostet".
obadoba schrieb am 18.02.2009 um 20:34:03:Worte wie 'zwischen Selbstverschwendung und Selbstzerstörung' darf man sicherlich als Teil der Vermarktungsstrategie verstehen
Ich hab von der gleichen Person bisher auch nur absolut Gegenteiliges gelesen, a la "Du musst dem Berg technisch absolut überlegen sein" und hatte auch zuerst nicht geschnallt, wer hier mit GröBaZ gemeint ist. Seit dem ich das kapiert hab, wundert mich die Aussage aus Spiegel (ich habe den Artikel nicht gelesen) noch viel mehr. Wenn diese Aussage nur zu Vermarktungszwecken getätigt wurde, sind sie aber auch recht heftig. Möglicherweise hat R. Messner damit aber auch nur sagen wollen, dass eben auch das Restrisiko gefährlich ist und dass es einen, sofern es sich realisiert, zerstören kann. Was mich dann nur wundert, ist dass er in diesem Fall scheinbar sagt, dass er nur da lebensfähig ist, wo diese Gefahren sind. Klingt fast so, als sucht er dann die Gefahr und nimmt sie nicht als notwendiges Übel in Kauf. Fänd ich, wenn es so ist, auch ein wenig merkwürdig ... Vielleicht verstehe ich aber einfach auch nur seine Aussage nicht oder sollte mir den Spiegel besorgen und mir den ganzen Artikel durchlesen.
Ulli schrieb am 18.02.2009 um 17:25:08:PS Ich kann' nicht lassen
RM wird nicht nur wegen seiner Leistungen als GröBaZ in die Geschichte eingehen, sondern v. a. wegen seiner vehementen Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit ... ist zmindest meine Meinung ...
Ich denke, wenn man sich vermarktet, um allein von der Bergsteigerei leben zu können, ist das absolut o.k.. Wenn man die Bergsteigerei betreibt, um sich anschließend vermarkten zu können, trifft wiederum oben bereits Gesagtes zu. Der GröBaZ ist ja auch irgendwie nicht der einzige, der werbetechnisch ziemlich auf die Pauke schlägt und ein wenig Anerkennung hat er für das, was er geleistet hat, ja auch verdient. Inwieweit es da andere vergleichbare oder bessere Bergsteiger seiner Generation gibt, die keine Werbung machen, weiss ich nicht ...