Eine Woche im Defereggental / Osttirol


Seit mittlerweile 28 Jahren fahre ich immer wieder ins schöne Osttirol, Sommer wie Winter, es gibt immer noch viele unbestiegene Gipfel, aber trotzdem zieht es mich immer wieder zu bestimmten von ihnen. Tarkan hat den Zauber des Defereggentals im Winter bereits schätzen gelernt und möchte es schon lange auch einmal im Sommer erleben.

Und diesen Sommer war es endlich soweit, eine Woche frei und wir wollen ein bisschen was für´s Tourenbuch tun, 3.000er gibt es ja ein paar dort…

Geplant hatte ich eine frühe Anreise am Sonntag, den 14.08., damit wir noch die traditionelle Eingehtour meiner Familie machen können. Allerdings war ja noch Freitag und Samstag der Erste-Hilfe-Kurs für den Jugendleiterschein zu absolvieren, und so hat uns der Wetterbericht am Samstag abend leicht davon überzeugen können, lieber einen gemütlichen Abend zu machen, und erst am Sonntag zu packen und dann langsam loszugondeln.

Sonntag ist das Wetter bei uns zwar nicht toll, aber auch nicht allzu schlecht.
Wir fahren über Lofer und Saalfelden Richtung Zell am See und Mittersill, kein Regen, aber berauschender Bergblick ist immer noch Fehlanzeige, und auch am Südportal des Felbertauern ist kein strahlender Sonnenschein, aber wenigstens nicht so schlecht wie vorhergesagt, oder?

Ein bisschen wollen wir uns nach der Ankunft noch bewegen, gemütliche Almen gibt es zur Genüge, also einigen wir uns auf die Vordere Trojer Alm (1.810m), eine gemütliche Nachmittagstour mit etwa 450 Höhenmetern.

Es geht von St. Jakob, dem Hauptort des Defereggentals, in ein schmales Seitental Richtung Reichenberger Hütte. Im Führer wird es als "landschaftlich sehr schönes Hochtal mit ausgedehnten Zirbenbeständen" bezeichnet, und das stimmt!
Zunächst auf der Forststraße bis zu den Trojer Mühlen. Die historischen Mühlen sind vor einigen Jahren wieder hergerichtet worden, und nun zeigt der freundliche Müller an mehreren Tagen die Woche, wie früher das Mehl gemahlen wurde. Auch im Kinderprogramm des Ortes ist das ein fester Bestandteil ;-)

Normalerweise wechselt man hier auf den Wanderpfad, aber der ist wegen Holzfällarbeiten gesperrt, also weiter auf der Forststraße. Das wird aber auch bald wenig erfreulich, da die Gemeinde hier ein Bio-Wasserkraftwerk errichtet.

Mit den ersten Regentropfen erreichen wir die Vordere Trojeralm, wo wir uns bei Speck- und Kasknödeln an die Tourenplanung der nächsten Tage machen: Morgen Wetterkreuz und Langschneid und dann noch mindestens drei 3.000er in der restlichen Woche, Seespitze, Lasörling und Lenkstein, wobei letztere als Tagestour doch ganz schön lang werden. Aber was soll´s, Climby würde sagen: ist ja kein Kindergeburtstag hier!

Der Rückweg dauert nur eine knappe Stunde, aber so nass sind wir schon lange nicht mehr geworden! Noch ein Spaziergang zum Fremdenverkehrsamt um den aktuellen Wetterbericht zu checken. Morgen wird's besser!


Weiter geht´s mit Montag - Langschneid

 

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