Eine Woche im Defereggental / Osttirol

Donnerstag, 18.08. - Hirschbichl

Der Wetterbericht ist wieder einmal nicht so 100%ig, also doch nur etwas Kleineres. Die richtige Motivation für allzu frühes Aufstehen fehlt auch, wir haben schließlich Urlaub!

Also eine gemütliche Almwanderung, allerdings soll sie ja auch nicht zu gemütlich werden, daher plane ich ein wenig Strecke ein.
Wir stellen das Auto im nächsten Ort, Maria Hilf ab und wandern entlang der Schwarzach Richtung Erlsbach, dem letzten Ort im Tal. Wir überqueren die Straße, die zum Staller Sattel hinaufführt und nehmen den Fußweg in dieselbe Richtung.

Der verläft allerdings weit weg von der Passstraße, ein wunderschöner Steig durch würzig duftenden Bergwald. Ein kleines Stück müssen wir allerdings doch entlang der Straße gehen, bevor wir sie am Grünbühel nach Osten verlassen, den Staller Almbach überqueren und den Weg Richtung Defregger Pfannhorn einschlagen.

Das ist allerdings heute nicht mehr unser Ziel, wie wir den entgegenkommenden fragenden Wanderern versichern, es ist ja schon 15 Uhr und das wären noch 900 Höhenmeter. Allzu Gutes lassen die dunklen Wolken hinter uns auch nicht erwarten.

Wir bringen also rasch die letzten 250 Höhenmeter hinter uns, bis wir am Hirschbichl (2.141m) stehen, wo Funde von Feuersteingeräten nahelegen, dass hier in der mittleren Steinzeit (ca. 7.000 v.Chr.) ein viel begangener Talübergang war.

Die dunklen Wolken treiben uns schnell hinunter Richtung Lappachalm (1.928m), wo das entfernte Donnergrollen, das wir schon am Hirschbichl leise vernommen haben, lauter wird. Also nicht mehr weiter über Blindisalm zur Alpe Stalle, sondern direkt ins Tal absteigen.

Wir erreichen die Teerstraße, die zu unserem Auto führt und joggen mit den ersten Regentropfen zurück. Glück gehabt!

Glück hatte wir wohl auch, was unser Abendessen betrifft, aber wo genau, das bleibt unser Geheimnis ;-)

Weiter geht´s mit Freitag - Almerhorn

zur Hauptseite