Papas, Latschen und andere Probleme

Der erste Tourenbericht eines Kindes ist online. Climbinchen hat einen Bericht über die Klettersteigtour auf den Mala Mojstrovka mit dem Papa (Climby) in Slowenien verfasst.

Papas, Latschen und andere Probleme

Urlaub in Slowenien mit Badesee und Pool, da konnte man dann den ganzen Tag im schönen 35°C Whirlpool liegen, ausschlafen,...  - Pustekuchen mein Vater musste mich natürlich bei 33° im Schatten um 6.30 Uhr auf so nen Berg schleppen mit der Ausrede:

“...wenn’st Spaß ham mechts, dann kost mim Hasei auf Skitour geh…”

Also bin ich halt mit ins Auto gestiegen um meinen verloren gegangenen Schlaf nachzuholen.

Nach einem heißen Zustieg und einer ausführlichen Diskussion darüber, wie gefährlich und angriffslustig die hier lebende Julische Kobra ist, ging endlich der Klettersteig in der Nordwand des Mala Mojstrovka los. Der Klettersteig war immer recht einfach, nur an den Stellen wo es schwieriger war oder ausgestzt gab es kein Drahtseil. So auch im letzten Teil, es gab zwar schönen Fels, aber leider kein Drahtseil.

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Als wir dann endlich am Gipfel ankamen war (ich betone “war”) da so ein richtig schönes Steinmandl,

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bis mein Vater elfengleich vorbeischwebte.

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Nachdem wir uns auf dem Gipfel gestärkt hatten ging es mit dem Abstieg los. Ein schöner Wanderweg, über Wiesen und durch Wälder mit richtig guten Markierungen, nur leider bestanden die Wiesen und Wälder zu 99,9 % aus Stein und Geröll und die Markierungen waren spätestens als mein Vater Anfing seine Geröll Abfahrt-Techniken zu verbessern endgültig überrollt 😉. Also sind wir die Geröll-Scheiße runter bis wir zu einem weiterem rießigen Geröllfeld kamen. Hier war die Frage: Außenrum über den normalen Wanderweg oder mitten durch rutschen?

Wir sind schließlich durchgerutscht bis die Latschen anfingen. Ich war dafür den linken Weg zu wählen aber 120 kg Bergerfahrung stimmten für den rechten Weg. Wir lösten das Problem, indem wir einfach getrennt gingen. Als ich unten stand, hörte ich plötzlich Hilfe-Schreie (->Scheiße, was für ein Dreck,?) und wildes Händegefuchtel aus den Latschen. Eine Stunde später tauchte plötzlich ein roter zerkratzter Kopf auf. Ich erkannte endlich (mehr an der Stimme als an allem anderen) meinen Vater. Unten gab es dann Bier und Eistee. Zu allem Überfluss hatte mein Vater sich auch noch einen Sonnenbrand und einen fetten blauen Fleck geholt.

-> er war also der ärmste Vater der ganzen weiten, weiten Welt

climbinchen

Viracocha, 22.08.2012 14:00