Wo der Bummelzug nur alle 10 km hält und jeder zweite Dorfname auf -sen endetWas liegt angesichts zweier Dienstreisen Freitag und Montag nach Braunschweig näher, als einen alten Bergfreund zu besuchen, der es ins nahe (?), dafür aber abgelegene (die Fahrt dahin ist nur unwesentlich kürzer las die nach Stuttgart) Uslar verschlagen hat?
Dort geht es am Samstag bei Traumwetter in das, was die Norddeutschen bereits als Berge bezeichnen. Eine weitgehend flache Gegend namens Hochsolling, in der es allerdings recht viel schneit.
Ein Hochmoor mit Aussichtsturm bietet eine der ganz wenigen Gelegenheiten, mal weiter zu schauen wie bis zum übernächsten Baum.
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Ansonsten weitgehend tief verschneiter romantischer Wald.
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Um Aussicht zu haben, muss man hier hoch bauen:
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Und dann geht es bei mit der Seehöhe abnehmender Schneehöhe zurück ins überzuckerte Uslar. Eine festgefahrene nicht geräumte Landstraße bietet rasante Abfahrt und mühsamen Anstieg. Dann noch einige Kilometer wild und den rechten Weg suchend durch den Wald, und wir sind wieder "zu Hause".
Rauf in Stunden, runter in Minuten.Am Sonntag, bei leichtem Schneefall und angekündigter Erwärmung geht es in die einzigen "richtigen" Berge, die zwischen den Fischies herum stehen, den Harz.
Dass Langlaufski nicht wirklich für Tiefschnee taugen, zeigt sich hier; nicht nur dass ich halbe Meter tiefe Spuren treten muss, Anna muss ich auch noch ziehen. Schlimmer dran ist ihr Vater. Der darf nämlich Annas kleine Schwester Lisa tragen.
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Aber auch wir schaffen es in drei Stunden vom ?- Stausee zur Hochkühnenburg über einen vorher noch unberührte Forstweg. Anna kann in den frischen Spuren laufen, schlägt sich tapfer und muss eigentlich fast nirgend wo gezogen werden.
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Nach Kack-kau, der zwar exakt so aus sieht, wie ich es geschrieben habe und (nach Abkühlen )auch eine vergleichbare Konsistenz hat, aber dafür super lecker schmeckt, Erbsensuppe und den restlichen Inhalten der Rucksäcke fahren wir auf den frischen mühsam getretenen Spuren (unseren!) in weniger als in 3/4 h nach unten.
Petra (die Mutter) und Lisa rodeln die Versorgungsstraße runter, so dass wir die zwei nach einer halben Umrundung des Harzes auflesen.
Michael fährt mich am nächsten Morgen um halb sieben zum Bahnhof. Das Timing war perfekt, denn das buchstäbliche Kantenwetter( Temperaturen im einstelligen Plusbereich und Nieselregen) hat den ersten Mittelgebirgsriegel überwunden und wird noch einige Tage an Harz und Kyffhäuser hängen bleiben, bis auch meine temporäre Heimat Leipzig in den 2felhaften Genuss kommt.
Nach gut zwei Stunden Fahrzeit und drei Mal umsteigen bin ich im nur etwa 100 km entfernten Braunschweig. Kein Schnee mehr, Kantenwetter pur. Aber wenigstens habe ich Morgen"toilette", Frühstück und das Verfassen dieses Berichts hinter mir.
Schön, in fast jeder Ecke Deutschlands ein "Basislager" zu haben, ein Dank für Speis und Trank geht an Michael und Petra. Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dort vorbei schaute.