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sicherheit im schnee (Gelesen: 14080 mal)
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DAV-Trainerin C Bergwandern

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sicherheit im schnee
05.12.2008 um 15:22:56
 
bevor ich ins sellrain entschwinde, noch schnell ein link mit gaaaanz vielen downloads zum thema lawine + sicherheit:
http://www.bergundsteigen.at/topic.php?module=ausg

servus
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DAV-Trainerin C Bergwandern

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #1 - 21.12.2008 um 21:09:37
 
http://www.lwz-salzburg.org/mytourendetail.asp?ID=6564 bietet hilfreiche tipps zur beurteilung der schneebeschaffenheit, finde ich.

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hasei
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Der Weg ist das Ziel

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #2 - 22.12.2008 um 12:31:47
 
Also bei dem Vorschlag "Nase in die Cremeschnitte" fällt mir ein entscheidenter Fehler auf.
Zum leichter finden:
Damit man überhaupt ein Schneebrett auslösen zu können braucht man 3 Grundvoraussetzungen. Daher muß ein Test auch immer in einem Bereich durchgeführt werden wo alle 3 Komponenten zutreffen. Ansonsten ist der Test absolut umsonst.
Also wer weis was fehlt Smiley

hasei *onlineskitourenlehrer*
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George
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #3 - 22.12.2008 um 22:53:11
 
die 3 Dinge sind doch einfach:
1. Schnee
2. Brett
3. Auslöser
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hasei
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Der Weg ist das Ziel

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #4 - 23.12.2008 um 09:00:50
 
George schrieb am 22.12.2008 um 22:53:11:
die 3 Dinge sind doch einfach:
1. Schnee
2. Brett
3. Auslöser

Also wenn das die 3 Komponenten wären dann sag mir doch was fehlt davon?
Ach was mach dir nicht die Mühe, du hast nur eine der 3 Grundvoraussetzungen und die auch nur unzureichend.
Daher setzen 6 oder nachsitzen Smiley

hasei
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Lamл[tm]
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #5 - 23.12.2008 um 11:08:06
 
hasei schrieb am 22.12.2008 um 12:31:47:
Also wer weis was fehlt
Die nötige Steilheit fehlt.
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hasei
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #6 - 23.12.2008 um 11:20:52
 
Yesss, der Mann hat 100 Punkte.
Wer sagts denn, da ist einer der anscheinend einen Lawinenkundekurs gemacht hat und auch aufgepasst hat Grinsend

Genau das ist es. Ohne ein ausreichendes Gefälle kein Schneebrett.
Und da bei unterschiedlicher Steilheit auch unterschiedliche Schichtung (Gleitschichten) durch andere nicht vergleichbare Witterungseinflüsse ist das ganze völlig sinnlos.

Die 3 Grundvoraussetzungen sind
Hangneigung mind. 20° (ja nach Lawinenwarnstufe)
gebundener Schnee und
eine Gleitschicht.
Fehlt eine gibt es kein Schneebrett.

hasei
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mali
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #7 - 23.12.2008 um 16:18:50
 
Zu der Gleitschicht hätte ich mal zwei Fragen:

Ist die Gleitschicht die Schicht, auf der abgeglitten wird oder die Schicht die abgleitet?

Ist die abgleitende Schicht (also die, die mit der Unterlage nicht verbunden ist) zwingend die oberste oder kann da sogar noch eine weitere Schicht draufliegen, die dann mit abgleitet, obwohl sie von selbst nicht abgeglitten wäre?

hasei schrieb am 23.12.2008 um 11:20:52:
Yesss, der Mann hat 100 Punkte.
Wer sagts denn, da ist einer der anscheinend einen Lawinenkundekurs gemacht hat und auch aufgepasst hat Grinsend

Genau das ist es. Ohne ein ausreichendes Gefälle kein Schneebrett.
Und da bei unterschiedlicher Steilheit auch unterschiedliche Schichtung (Gleitschichten) durch andere nicht vergleichbare Witterungseinflüsse ist das ganze völlig sinnlos.

Die 3 Grundvoraussetzungen sind
Hangneigung mind. 20° (ja nach Lawinenwarnstufe)
gebundener Schnee und
eine Gleitschicht.
Fehlt eine gibt es kein Schneebrett.

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #8 - 23.12.2008 um 17:01:03
 
mali schrieb am 23.12.2008 um 16:18:50:
Zu der Gleitschicht hätte ich mal zwei Fragen:

Ist die Gleitschicht die Schicht, auf der abgeglitten wird oder die Schicht die abgleitet?

Das ist die Schicht auf der abgeglitten wird.

mali schrieb am 23.12.2008 um 16:18:50:
Ist die abgleitende Schicht (also die, die mit der Unterlage nicht verbunden ist) zwingend die oberste oder kann da sogar noch eine weitere Schicht draufliegen, die dann mit abgleitet, obwohl sie von selbst nicht abgeglitten wäre?

Nein das muß nicht unbedingt die oberste Schicht sein. Je nachdem wie weit man in die Schneedecke hinein stört und wie stark ausgeprägt die jeweiligen Gleitschichten sind kann man sogar mehrere Schneefallperioden hindurch stören bzw. im Frühjahr sogar wieder die Anfangs des Winters gefallenen Schichten erwischen. Je nachdem wie sich der Schnee umwandelt bzw. umgewandelt hat.
2005 war es z.B. so das an den meißten Hängen als Untergrund eine Grieselschicht war die sich am Anfang des Winters gebildet hat und dann je nach Schneelage und Umwandlung dann die Schwachschicht gebildet hat.
Bei deinem Lawinenkundekurs waren die Schichten eben gar nicht stark ausgeprägt, daher konnte ich das auch nicht so richtig vor führen.

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mali
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #9 - 23.12.2008 um 21:13:01
 
Dann kann ich also davon ausgehen, dass in den Fällen, in denen im Lawinenlagebericht die Formulierung "kann bei großer Zusatzbelastung ... ausgelöst werden" verwandt wird, die Gleitschicht schon alt ist und ziemlich weit unten liegt, oder?

hasei schrieb am 23.12.2008 um 17:01:03:
Nein das muß nicht unbedingt die oberste Schicht sein. Je nachdem wie weit man in die Schneedecke hinein stört und wie stark ausgeprägt die jeweiligen Gleitschichten sind kann man sogar mehrere Schneefallperioden hindurch stören bzw. im Frühjahr sogar wieder die Anfangs des Winters gefallenen Schichten erwischen.

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #10 - 23.12.2008 um 21:32:56
 
mali schrieb am 23.12.2008 um 21:13:01:
Dann kann ich also davon ausgehen, dass in den Fällen, in denen im Lawinenlagebericht die Formulierung "kann bei großer Zusatzbelastung ... ausgelöst werden" verwandt wird, die Gleitschicht schon alt ist und ziemlich weit unten liegt, oder?

Nein, dass muß nicht sein. Große Zusatzbelastung kann z.B. auch erforderlich sein wenn die Gleitschicht nicht so ausgeprägt ist.
Alt muß es auch nicht sein. Die Setzung kann ja nach Witterung ganz Unterschiedlich ausfallen. Ebenso hat das ganze damit zu tun bei welchen Verhältnissen der Schnee gefallen ist bzw. welche Witterungsverhältnisse vor Beginn des Schneefalls herrschten.
Außerdem kann auch durch aufbauende Umwandlung eine Voraussetzung entstehen bei der es dann heißt "kann bei großer Zusatzbelastung ... ausgelöst werden"

Aber auch bei abbauender Umwandlung kann der LLB diese Aussage enthalten.

Das einzige auf was du dich da einigermassen verlassen kannst ist, dass es eben "normalerweise" eine große Zusatzbelastung braucht um Schneebretter bei den jeweiligen Hangneigungen (abhängig von der LWS) auszulösen.

hasei
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mali
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #11 - 23.12.2008 um 21:47:16
 
Na gut. Dann werd ich da einfach mal weiter aufmerksam durch den Winter stiefeln, in de Hoffnung, dass ich irgendwann mal die ganzen Zusammenhänge schnall. Danke für die Nachhilfe-Lektion.
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #12 - 24.12.2008 um 20:26:43
 
Von Stichproben "Nase in die Cremeschnitte" halte ich nichts - schon überhaupt gar nichts wenn Unerfahrene wie ich auf solche Ideen gebracht werden sollen. Wer sagt mir denn, dass ich nicht zufällig die warum auch immer einzige gutartige Stelle des Hangs erwische? 10 Meter links oder rechts kann es wieder anders aussehen- da reicht doch eine geringfügige Turbulenz wg. einer Latsche, die vielleicht 5m daneben steht. Besonders beliebt sind auch Zäune, die einen gewissen Winkel zur während des Schneefalls gerade vorherrschenden Windrichtung haben, die könen sich schon dreimal so weit auswirken wie sie lang sind. Der Rest ist höhere Physik. Nur wer die Örtlichkeit kennt und aus Erfahrung ein Gefühl für die Auswahl einer für den Hang repräsentativen Stelle hat, dem mag das was nutzen.

Ich möchte mal behaupten, dass unser Hasei aus jedem Hang rund um seine Heimat mit ein paar Versuchen je mindestens eine negative und positive "Cremeschnitte" herausschneiden könnte, was solche Verfahren sofort ad absurdum führt.
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« Zuletzt geändert: 24.12.2008 um 21:01:46 von Lamл[tm] »  

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Re: sicherheit im schnee
Antwort #13 - 24.12.2008 um 20:57:41
 
Das zweite Problem bei solchen Prüfungen ist, dass man sich, um überhaupt eine brauchbare Aussage treffen zu können, in eine Steilheit begeben muss, die man laut den üblichen Reduktionsmethoden entweder nicht oder nur unter bestimmten Vorsichtsmaßregeln betreten darf. Man muss sich schon mal in Gefahr begeben.
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Re: sicherheit im schnee
Antwort #14 - 24.12.2008 um 22:14:48
 
Lamл[tm] schrieb am 24.12.2008 um 20:57:41:
Das zweite Problem bei solchen Prüfungen ist, dass man sich, um überhaupt eine brauchbare Aussage treffen zu können, in eine Steilheit begeben muss, die man laut den üblichen Reduktionsmethoden entweder nicht oder nur unter bestimmten Vorsichtsmaßregeln betreten darf. Man muss sich schon mal in Gefahr begeben.

Das hast du sehr gut erkannt,
und genau das ist das Problem den Hang davor bzw. das Gelände davor zu erwischen um zu zeigen welche Schichten vorhanden sind.

Aber von Grund auf hat das schon einen Sinn ein Profil zu Graben, aber wie unser Lampi richtig erkannt hat nur dann wenn man das Gelände das man begehen will auch mit dem Gelände das man angräbt auch vergleichen kann.
Vergleihen heißt aber nicht das es gleich sein muß.

hasei
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